Teil15

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Will

Nach Ewigkeiten des Anschweigens, hatten Jay und ich uns endlich dazu durchgerungen, uns zusammen hinzusetzen und uns auszusprechen. Wir gingen in eine Bar und suchten uns einen Platz, der etwas abgelegener war, um in Ruhe reden zu können. „Ganz ehrlich, sie als Person ist mir dabei vollkommen egal. In der Hinsicht freue ich mich sogar für dich. Ich mache mir nur Sorgen, dass du in etwas reingezogen werden könntest, mit dem du eigentlich gar nichts zu tun hast.", erklärte er mir seine Sichtweise. „Ich weiß deine Sorge zu schätzen, wirklich. Doch ich weiß auf was ich mich da eingelassen habe. Wir haben oft darüber gesprochen und auch ihr Familie hat mich oft genug daran erinnert."

„Also, du kennst die möglichen Schwierigkeiten und Gefahren und willst trotzdem mit ihr zusammen sein?", sah er mich eher verständnislos an. „Gegenfrage. Du weißt wie gefährlich dein Job ist und dennoch würdest du ihn gegen nichts in der Welt eintauschen, warum?" „Das kann man doch gar nicht vergleichen." „Ach nein? Du rennst jeden Tag aufs Neue in irgendwelche Gefahren, bei denen du weißt, dass du dabei drauf gehen könntest und doch machst du es Tag für Tag. Du wirst im Dienst verletzt und dennoch gehst du, nachdem der Arzt dir das Ok, gegeben hat wieder raus und lässt denselben Kreislauf Tag für Tag erneut geschehen. Also ja, Jay. Man kann es vergleichen.", führte ich ihm ein Teil seines Lebens vor Augen und nahm ein Schluck meins Bieres.

„Warum treffen wir drei uns nicht einfach mal? So kannst du dir von ihr ein eigenes Bild machen. Und ich meine von ihr als Person und nicht vom Club.", schlage ich versöhnlich vor. „Ist wahrscheinlich nicht die Schlechteste Idee...", gab er schließlich nach und willigte ein. „Wir gehen ins Mollys.", meinte er kurz darauf. „Wenn ich sie schon kennenlernen soll, dann will ich sie wenigstens unter meinen Bedingungen kennenlernen." „Ist mir recht.", stimmte ich ihm zu.

„Tut mir leid, dass ich dich in letzter Zeit so angegangen bin." „Das ich das noch erleben darf.", lachte ich etwas. „Mein kleiner Bruder entschuldigt sich bei mir." „Genieß es, solange du kannst. Denn es wird für eine Weile die letzte Entschuldigung sein, die du von mir hörst.", sah er mich schmunzelnd an und tank seinen Whisky. „Ich nehme deine Entschuldigung an. Und ich selbst muss mich auch bei dir entschuldigen, ich war nicht grade besser."

The red-haired DoctorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt