Teil36

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Will

Zusammen mit Monique, April und Maggie stand ich draußen vor dem Krankenhaus und genossen die Pause unseres Spätdienstes. „Nur noch 5 Stunden und dann ist offiziell Feierabend.", freute sich April, da sie den nächsten Tag frei hatte und so ausschlafen konnte. Wir waren grade in eine Diskussion vertieft, als wir etwas laut quietschen hörten und sahen nur noch, wie jemand aus einem Van geworfen wurde.

Wir ließen sofort alles stehen und liegen und rannten zu der Person. Von dem Van war weit und breit nichts mehr zu sehen. "Will? Ist das nicht deine Freundin?", fragte mich Maggie und ich sah mir die junge Frau jetzt erst genauer an. "Juli... Julia? Julia, kannst du mich hören?", klopfte ich ihr auf die Wangen, doch sie rührte sich nicht. Auch nicht als ich mit der Faust über den Brustkorb rieb.

"Wir müssen sie reinbringen.", hob ich sie hoch und wir rannten alle zurück in die Notaufnahme. "Natalie!", kaum das sie uns sah, schnappte sie sich Handschuhe und kam zu uns in den Raum. "Was haben wir?" "Mehrere Hämatome und Cuts, sie wurde vor dem Krankenhaus aus einem Van geworfen, von diesem fehlt jede Spur." "Ok, wir machen ein Röntgen und Ultraschall.", schnitt sie ihr Oberteil auf und was ich sah schockierte mich. 

"Oh mein Gott...", kam es leise von mir, als ich die Blutergüsse sah, die ihren gesamten Oberkörper zierten. "Weg." "Gut, wir haben 3 angebrochene Rippen... und etwas Flüssigkeit im Bauchraum. Die Flüssigkeit können wir mit einem Schlauch ablassen. Sobald der Schlauch sitzt, machen wir ein großes Blutbild und ein ganz Körper röntgen. Ich will wissen, ob noch mehr verletzt ist, als nur die Rippen." " Verstanden."

"Will? Alles in Ordnung?", zog sie mich etwas zur Seite. "Wurde sie...?" "Diese Untersuchung mache ich, wenn sie vom röntgen wieder da ist." "Mach sie jetzt... Bitte." "In Ordnung. Kurze Änderungen, wir machen noch eine Sache, dann geht's zum Röntgen.", richtete Natalie sich an die Schwestern und zog den Vorhang zu. Etwa 10 Minuten später kam sie wieder raus und man brachte Julia zum Röntgen. "Ich kann dich in der Hinsicht beruhigen. So wie es aussieht hat nur jemand auf sie eingeprügelt, aber mehr ist nicht passiert." "Gut..."

"Sicher das alles gut ist?", legte sie mir mitfühlend eine Hand auf den Arm, wobei ich jetzt erst merkte, dass ich etwas zitterte. "Komm mal mit.", führte sie mich sachte in den Pausenraum und nahm mich in den Arm. Dabei konnte ich nicht verhindern, dass mir einzelne Tränen über die über die Wange liefen.

The red-haired DoctorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt