Chapter 35

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Logan hat mich eingeladen, mit ihm das Wochenende in Trenton zu verbringen, lächelt mir Shelby entgegen, als sie die Tür öffnet. Ich wusste ja bereits, dass er sie früher oder später fragen würde, freue mich aber so sehr für sie. Shelby hat ihr Glück verdient. Solange sie also strahlt und von irgendeinem Typen träumt, freue ich mich eben und unterstütze sie, wo ich nur kann. Ich freue mich wirklich für dich, sage ich nur knapp. Sollte ich genau jetzt von dem Ausflug mit Dean erzählen? Nein. Sie soll sich weiter freuen und sich nicht auf mich konzentrieren.

Zusammen setzen wir uns in die Küche und warten auf den Moment, in dem Liam sein Schlafzimmer verlassen wird. Shelby meinte es sei wohl besser, ihm im Voraus Bescheid zu geben, dass sie wieder einmal nicht zuhause sein wird, um Zeit mit ihrem jüngeren Bruder zu verbringen. Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich nur dran denke ihm sagen zu müssen, dass ich mit Dean am selben Wochenende nach Pennsylvania fahre. Ich sehe in Shelbys erfreutem Blick, dass sie mir etwas sagen möchte, allerdings klopft jemand mehrmals an der Haustüre. Ich gehe schon, rufe ich der noch unbekannten Person zu. Kaum erkenne ich, dass es Dean ist, werde ich auch schon an ihn gezogen und spüre seine Lippen wieder auf meinen. Unser inniger Kuss nimmt eine Pause, als er sich von mir löst. Ich habe dich vermisst, Prinzessin, flüstert er mir zu und erst dann merke ich, dass er etwas hinter seinem Rücken versteckt. Was hälst du vor mir versteckt, Edwards?, lache ich woraufhin er mir meinen BH und mein Höschen von letzter Nacht in die Höhe streckt. Ich habe deine Unterwäsche gefunden – naja Logan hat sie gefunden. Ach hat er das? Und wo war die bitteschön?, frage ich und verschränke meine Arme. Dean darf nicht bemerken, dass allein die Vorstellung, an das, was wir taten mich wieder in Stimmung bringt. Dass alles um mich herum verschwimmt, und er das Einzige ist, auf das ich mich konzentrieren kann. Verdammt! Er hat mich bereits dazu gebracht, ihn zu begehren.

Ich sag dir nur so viel. Kurz macht er eine Pause und kommt mir noch näher, bis er mir etwas zuflüstert: Logan wird unsere Küche nicht mehr freiwillig betreten wollen. Ich ziehe mich von ihm weg und mustere seinen Blick genau. Während mir der Scham bestimmt fett auf der Stirn geschrieben steht, lodert sein Feuer der Gier wieder in seinen grünen Augen, was sie erneut dunkler wirken lässt. Bist du heute Abend bereit zum Losfahren? Ich weiß, wir haben erst Donnerstag, aber ich kann nicht noch einen Tag auf dich warten, knurrt er schon beinahe. Und bevor ich nur etwas sagen konnte, kommt Shelby dazu. Kristen, ist alles oka- Hey Dean Hey Shelby Verwirrt sieht sie zwischen uns beiden hin und her bis ihr meine Unterwäsche noch immer in Deans Hand auffällt. Ist das etwa deine Unterwäsche, Kris?, fragt sie belustigt. Ohne zu antworten, entziehe ich ihm meine Wäsche und werfe sie geradewegs in mein Schlafzimmer. Gott ist das peinlich. Ich spüre schon, wie rot ich angelaufen sein muss. Das passiert mir nie. Doch mit Dean hat sich alles geändert. Mit einem knappen Ja bringe ich den lachenden Dean zum Verstummen und ernte daraufhin ein breites Lächeln. Ich freu mich schon. Ich auch, bis später. Ich halte den Abschied so kurz wie nur möglich und verschließe dann auch wieder die Türe. Shelby steht nur grinsend vor mir. Wehe du sagst auch nur ein -.. Meine Kristen hat es mit dem heißesten Typen hier in der Gegend getrieben. Oh mein Gott, quietschend springt sie mir in die Arme, was mich ebenfalls zum Lachen bringt. Aber warte- weshalb freut er sich? Wirst du wieder da rüber gehen? Nein. Doch. Ich weiß nicht, aber er hat mich gefragt, ob ich nicht mit ihm nach Pennsylvania fahren möchte, sage ich leise in der Hoffnung Liam würde es nicht hören. Das ist großartig, aber wieso hast du es mir nicht schon vorher erzählt? Ich will das mit Dean nicht in den Vordergrund stellen. Ich will die Zeit genießen und das wars. Nach einer knappen Zustimmung zieht sie mich zurück in die Küche, um mich über die Sache zwischen Dean und mir auszuquetschen. Als schließlich letzte Nacht zu Worte fällt, leistet uns Liam in der Küche Gesellschaft, also verstumme ich, damit Shelby von diesem Wochenende erzählen kann. Liam schweigt nur, bis sein Blick auf mich fällt. Du gehst auch, hab ich Recht? Nach einem kurzen Nicken füge ich meine Rechtfertigung hinzu. Liam ich bin nur bis Sonntag weg. Ich werde aber nicht mit ansehen, wie euch diese Typen fertig machen werden. Dean verheimlicht ganz klar irgendwas nur Logan kann ich noch nicht so ganz einschätzen. Empört springt Shelby vom Stuhl und schreit ihn an. Was fällt dir eigentlich ein? Du kennst die beiden kein bisschen! Ihr auch nicht, wendet er ein, was mich wieder in die Realität schleudert. Er hat Recht. Ich habe mich viel zu schnell in diese rosa rote Welt fallen lassen, wobei ich mir selbst geschworen hatte, keinem anderen außer mir zu vertrauen. Ohne auch noch ein Wort zu dieser Diskussion hinzuzufügen, gehe ich in mein Schlafzimmer und packe alles Wichtige ein. Während ich die letzten Sachen in eine Sporttasche stopfe, erhalte ich eine Textnachricht.

Edwards: Ist die Prinzessin bereit zur Abfahrt? Ich weiß, wir wollten abends los, aber etwas früher zu fahren würde keinem schaden.

Kopfschüttelnd beginne ich über jedes einzelne Wort zu lachen, nehme mir jedoch eine Sache vor. Ich werde nicht völlig unwissend aus der Sache gehen. Wenn ich ihm nicht vollends vertraue, wird er es sicherlich auch nicht tun, allerdings werde ich so viel herausfinden wollen, wie er es bereits von mir wollte. So viel habe ich verdient.

Kristen: Jep. Bin in zehn Minuten unten am Wagen.

Falls ich es bis nach unten schaffen sollte, denn inzwischen steht Liam wieder an der Tür und beobachtet jeder meiner Taten. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Liam! Vertraust du mir?, frage ich, während ich mir einen Mantel über mein dünnes Sweatshirt ziehe. Er tritt wenige Schritte vor. Kristen, wir kennen uns seit meiner Geburt. Natürlich vertraue ich dir – nur ihm nicht. Spielerisch boxe ich ihm gegen seine Schulter, wie wir es früher immer taten. Nicole hat ein wahres Glück, solch einen Beschützer an ihrer Seite zu haben, lache ich und ziehe mir meinen gefütterten Boots an. Wir sind nicht zusammen. Zumindest noch nicht, flüstert er leicht beschämt. Naja, jetzt habt ihr ja das komplette Apartment für euch. Ich mein ja nur, lache ich während er rot zu werden scheint. Pass einfach auf dich auf, Kristen, höre ich als letztes bevor er mich in eine sehr feste Umarmung zieht, dann aber schnell wieder loslässt, da Shelby ebenfalls in die Arme genommen werden will. Viel Spaß, Süße, lächelt sie als ich bereits die Treppen im Gang hinunter gehe.

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