Trust me - solange du bleibst

Chapter 50

Den ganzen Tag über hatten Shelby und ich nur darüber nachgedacht, wohin wir gehen sollten. Ich habs, kreischt Shelby und sorgt dabei beinahe dafür, dass mein Trommelfell platzt, da ich direkt neben ihr sitze. Wir gehen ins Marquee! Die Typen dort sind Ultra heiß und die Drinks gut. Ein Abend lang ausschalten und nur mit meiner besten Freundin Spaß haben. Klingt super. Nach meinem letzten Bissen der Pizza, die vor uns liegt, stimme ich ihr zu. Yay. Aber damit das klar ist, heute Abend schminke ich dich, warnt sie mich und ehe ich protestiere, hält sie ihren Zeigefinger in die Luft und hält mich davon ab. Ich lasse nicht zu, dass meine wunderschöne Freundin wieder einmal als Emo ausgeht. Du hast so schöne Rehaugen. Da übertreibt sie mal wieder. Ich liebe nur eben meinen dunklen Lidstrich. Ich gehe nie als Emo raus, streite ich ab. Oh doch! Nach einem tiefen Seufzen stimme ich eben zu. Fein, wenn du dich dann besser fühlst. Mit einem triumphierenden Lachen geht sie in ihr Zimmer und kommt mit ihrer gesamten Schminksammlung wieder zurück. Aufstöhnend sehe ich Shelby dabei zu, wie sie ihre Lidschattenpaletten bereitstellt. Bevor sie mit meinem Make-up beginnen kann, klingelt es an der Tür. Verwundert sehe ich Shelby an, die aber nur ihre Schulter zucken lässt. Ich erwarte keinen Besuch, antwortet sie gleichgültig auf meine unausgesprochene Frage. An der Tür schaue ich zuerst durch den Spion, bis ich erkenne, dass es Dean ist. Er sieht so süß aus, wenn er wartet. Fuck! Kristen, reiß dich zusammen. Als ich die Türe öffne, schenkt er mir wieder dieses liebe aber gleichzeitig auch verschmitzte Lächeln. Bleib cool! Hey. Hey, Kristen. Hör zu ich will dich nicht lange aufhalten, aber ich habe etwas für dich besorgt. Er zieht ein Handy aus seiner Jackentasche, das genau gleich aussieht wie mein altes. Das hast du ... Du meintest dein Altes sei kaputt, also habe ich dir ein neues besorgt, damit du nicht mehr vollkommen abgeschottet leben musst, zwinkert er. Oh – Dean das ist wirklich nicht nötig. Verblüfft wechselt mein Blick zwischen ihm und der kleinen Schachtel, die er in seiner rechten Hand hält. Ich habe keine andere Wahl als das Geschenk dankend abzulehnen. Ich bin froh darüber unerreichbar zu sein. In dem Moment, als ich dachte, es könnte nicht noch schlimmer werden, taucht Shelby auch noch auf. Kommst du endlich? Wir müssen uns noch fertig machen. Fragend sieht Dean zwischen uns beiden hin und her. Wir gehen heute aus. Ein reiner Mädels Abend. Ohne Männer, erklärt ihm Shelby. Den letzten Teil ihrer Erklärung spuckt sie beinahe giftig aus. Ist gut Shel, ich komme gleich, werfe ich nur ernst zurück. Auch Shelby verzieht ihr Lächeln in eine abgeneigte Miene und betrachtet Dean nur kurz. Ohne sich zu verabschieden, macht sie auf der Stelle kehrt und geht zurück ins Badezimmer. Shelby muss gespürt haben, dass etwas nicht stimmt. Und dann wäre da noch der in ihr kochende Hass der Männerwelt gegenüber. Scheint beinahe so, als hätte sie sogar mit Logan abgeschlossen. Kristen, ich weiß nicht was vorgefallen ist, aber du wirkst wie ausgetauscht. Fragend bohrt sich sein Blick in meine Seele. Du weißt, dass es für uns kein Happy End geben wird. Wir sollten aufhören die Sache zwischen uns weiter zu romantisieren. Mein Blick kann seinem nicht mehr standhalten, weshalb ich langsam zu Boden schaue. Kaum hatte ich meinen Gedanken ausgesprochen, tritt er einen Schritt weiter und hebt mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger. Prinzessin, ich romantisiere dich nicht. Aber du kannst die Spannung nicht verleugnen. Seine weichen Lippen streifen meine Wange, kurz bevor er mir noch etwas ins Ohr flüstert. Ich genieße deine Wärme zu sehr. Ich will für dich der Einzige sein, der dich fickt, dich glücklich macht. Was daraufhin folgt ist für mich unerklärlich und dennoch geschieht es. Meine Hände umgreifen seinen Nacken und meine gierigen Lippen treffen innerhalb weniger Sekunden auf seine. Das ist doch verrückt. Er macht mich schwach, was die ganze scheiß Situation noch schwieriger macht. Langsam lösen wir uns aus dem stürmischen Kuss. Lass dich auf keinen anderen ein, ja? Fuck, wie könnte ich nur. Meine Gedanken kreisen sich Sekunde um Sekunde nur um Dean. Nickend lächele ich ihm zu. Werde ich nicht, flüstere ich. Sein sexy Lächeln wird breiter. Nimm bitte dieses Handy und sei ein braves Mädchen, flüstert er lustvoll zurück. Lautlos nicke ich und umgreife die kleine Schachtel. Nachdem ich mich bedankt hatte, verabschieden wir uns auch schon. Kaum ist die Tür verschlossen, fällt mein Blick auf die Schachtel in meiner Hand. Dean hat mir mit seinem Geschenk einen Strich in die Rechnung gemacht. Nun ja, wenigstens ist in dem Handy bereits eine neue SIM-Karte eingesteckt. Somit ist es für Jayden nicht allzu einfach, mich so bald wieder zu kontaktieren. Grübelnd gehe ich mit dem neuen in der Hand ins Badezimmer, in dem Shel bereits auf mich wartet. Sie tippt mit ihrem Zeigefinger auf ihre goldene Uhr, die sie an ihrem linken Handgelenk hält. Was war so wichtig, dass du mich hier so lange warten lässt? Genervt schüttelt sie ihren Kopf. Sie scheint wirklich genervt von Männern zu sein. Sie regt sich noch während sie mein Make-up aufträgt über Deans Besuch auf. Das kann ja mal ein toller Abend werden.