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Könnte ich ihm jetzt in diesem Zustand eine reinhauen.
Ich glaube schon.
Würde ich danach zusammenbrechen? Wahrscheinlich.
Will ich es trotzdem tun?
Ja.

Meine ganzer Körper schmerze wie als wäre ich einmal von oben bis unten von einer Eisenstange geschlagen worden. Mein Hirn pochte wie verrückt und meine Augen ließen sich selbst nach mehreren Versuchen nicht öffnen.
Auch meine restlicher Körper schien wie versteinert und nicht bewegbar.

Als ich plötzlich eine knarrende Tür hörte. Es trat jemand ein und leise Stimmen ertönten. Wie verrückt versuchte ich das unverständliche Flüstern zu entziffern und zu verstehen jedoch sprachen die Stimmen so schnell, dass mein angeknackstes Gehirn es nicht verstehen konnte oder wollte.

Nach mehreren Minuten des kompletten konzentrierens atmete ich verzweifelt tief durch ohne die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Doch meinem Glück nach bemerkten die Anwesenden natürlich doch mein Erwachen und nun kamen immer lauter werdende Schritte auf mich zu. Immer noch waren meine Augen geschlossen und wie fest zusammengeklebt.
Dicht neben mir verstummten nun die Schritte.

Bloß keine Regung zeigen.
Bloß nicht.

„Mr. Park, sind sie wach?"
Die Stimme kannte ich irgendwo her.
„Mr. Park?"
Ich wurde an der Schulter gerüttelt und endlich erwachte mein Körper aus der Schockstarre und ich schreckte auf.

Meine Augen weit aufgerissen und mein Körper kerzengrade nicht oben gestreckt blickte ich panisch und orientierungslos in den hell eingerichteten Raum.
Durch meine plötzliche Bewegung sprangen die mir 2 Unbekannten Personen nach hinten und mein Kopf begann wenn das überhaupt möglich war noch mehr zu pochen. Trotzdem versuchte ich Orientierung zu finden und blickte mich im Raum um. Die 2 Unbekannten lies ich dabei erstmal außer acht.

Die helle Einrichtung, die mir als erstes schon mal aufgefallen war erinnerte an ein Krankenhauszimmer. Kleine Pflanzen standen verteilt im Zimmer während durch das offene Fenster kalte frische Luft hindurch wehte. Meinem gegenüber stand ein weiteres Bett, welches genau dem gleichen Disign entsprach.
Dieses war jedoch lehr bis auf eine Decke und ein Kissen. Daneben stand ein kleiner Nachttisch welchen man auch auf meiner Seite wieder finden konnte. Und der Mitte zwischen den beiden Betten stand ein weißer Tisch wie man ihn aus IKEA kennt.

Meiner Vermutung nach befand ich mich in einem Krankenhaus.

Neben mir bewegten sich nun wieder die beiden Personen. Ich wirbelte mit dem Kopf herum und erblickte 2 Ärzte in weißem Kittel und Klemmbrettern in der Hand. Der eine trug eine Brille mit schwarzem Rand und hatte schon einige graue Haare während der andere noch komplett schwarze hatte. Ich schätze ihn so auf Mitte 50. Den jüngeren auf etwa 30.
Beide hoben sie beschwichtigen die Hände und kamen langsam auf mich zu.

„Sie sind Mr.Park. Park Jimin richtig?"
Fing der ältere mit der Brille an zu sprechen. Eine Weile überlegte ich bis sich mein Gehirn dazu entschied zu antworten.
„Ja, der bin ich."
Beide nickten sie und notierten sich etwas in ihren Unterlagen.
„Haben sie irgendwo besondere Schmerzen? Drückt was?"
Begann der jüngere mit der Fragerunde.

„Was denken sie denn? Ich wurde zusammengeschlagen. Alles brennt und tut weh als würde man glühendes Eisen auf meine Haut drücken." Sprach ich den beiden Ärzten klar und ernst ins Gesicht.
Sie sahen sich an.
Dann kamen sie auf mich zugestürzt.
Tasteten mich ab.
Checkten meine Werte.
Fragten mich nach meinem Befinden.
Und gaben mir Tabletten.

„Chillt mal. Es war nur ein Scherz. Mir fehlt es an nichts. Allein mein schönes Gesicht wurde zerstört und das tut meinen Herzen weh..."
„Du hörst dich ja fast wie Jin an."
Mein Kopf fuhr herum.

„Hobiii. Yah!! Ich hab dich vermisst." Schleimte ich ein wenig herum, während Hobi die beiden Ärzte mit einer Handbewegung verscheuchte sodass wir beiden alleine sein konnten.
Das erste was mir an ihm aufgefallen war. Er sah gut aus, wie immer.

Ne Spaß.

Er hatte sich die Haare geschoren.

„Jo Hobi. Was ist mit deinen Haaren. Ich vermiss deine alten Haare. Die waren immer so fluffig." Sofort wurde sein Blick dunkel und er wendete sich ab.
Was ist denn jetzt los.
Er lief langsam und doch zielstrebig zum Fenster hin. Eine Weile schaute er in die Ferne, dann fing er mit einer tiefen und bestimmen Stimme an zu sprechen.

„Ich werde in ein paar Monaten wahrscheinlich nicht mehr unter euch weilen.
Ich habe Krebs."
Ungläubig schaute ich ihn an. Die Flüssigkeit sammelte sich schon in meinen Augen und ich begann zu zittern.
„Sag sowas nicht. Das stimmt nicht. Du wirst bei uns bleiben. Du musst nur dran glauben."
Sprach ich mit fester Überzeugung zu meinem nur so vor Wehmütigkeit triefendem Freund, dessen Gesichtsausdruck jedoch plötzlich nicht mehr traurig und gebrochen war, sondern ein fettes Grinsen aufzeigte.

„Oh mein Gott. Das war legendär. Du hast mir das echt abgekauft oder. Du hättest dich sehen sollen. Warte hast du Tränen in den Augen?"
Laut lachend lehnte er sich an mein Bett während ich nur mit versteinerten Gesicht dasitzen konnte und monoton Hobis Bewegungen folgte.

„Witzig da bin ja selbst ich fast drauf reingefallen. Hast du das geübt oder erwähntet de es sowieso das später mal zu machen?" Nun war Hobi an der Reihe sich erschrocken umzudrehen, was mir nicht anders erging.

„Jungkook. Was machst du denn hier. Ich dachte dein Sport wäre dir lieber?" Spottete Hobi sofort los. Der Angesprochene jedoch zuckte nur mit den Schultern und kam dann auf mein Bett zu.
„Alles in Ordnung? Yoongi hat echt hart zugeschlagen. Boah und wie der von hinten kam. Der hat echt nicht viel im Gehirn. Was glaubt der was er macht?" Fing er auch schon an zu wettern.

Ich kicherte nur und so unterhielten wir uns eine Weile, bis eine Krankenschwester zur Tür hereinkam und mir mein Mittagessen vorbeibrachte.

„Alter ist die heiß. Da leg ich mich gleich mit in dein Bett, Jimin." Lachte Jungkook laut als dir Krankenschwester den Raum verlassen hatte. Ich allerdings starrte entgeistert auf meinen Teller.

„Was verdammt noch mal ist das?" Auch meine beiden Besucher blickten auf meinen Teller und brachen in schallendes Gelächter aus.
„Ahhhh. Wie geil ist das denn, das Sieht aus wie schonmal gegessen. Viel Spaß dabei." Grinste mich Hobi an.

„Während du dich hier über mich lustig machst kannst du dich mal nützlich machen und mir was ordentliches kaufen." Sofort wurde es still.

„Wenn ich so drüber nachdenke, wir können ja wirklich was kaufen gehen ich hab auch langsam Knast."
„Na dann ist das ja entschieden."
„Bis gleich Jimin."
„Bis gleich."

Kaum waren die anderen aus dem Raum wurde es totenstill.
Einige Minuten blieb es auch dabei, bis ich ein leises Klopfen an der Tür vernahm.
Langsam lies ich meinen Kopf in die Richtung der Tür schwenken.
Diese öffnete sich gerade.
Und herein kam...

„Taehyung...?"


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Hallöchen an alle. Als erstes möchte ich mich mal entschuldigen an alle da draußen die Krebs haben oder hatten. Ich wünsche euch gute Besserung. Ich hab diese schlimme Krankheit jetzt hoffentlich nicht in den Dreck gezogen.

Highlights des Tages: Ich habe mit meiner Schwester ihr altes Tagebuch gelesen, das war absolut göttlich.
24.12.2018: Meine Uroma stolpert über einen Couchtisch, fliegt auf den Weihnachtsbaum und rollt sich auf Papa ab.

I'm Your First Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt