Freilassung

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Seit 2 Tagen sitze ich jetzt hier und bis jetzt hat Junwoo noch keiner der Forderungen gemacht. Mit der Zeit bekomme ich so Zweifel, ob er mich wirklich lieb, wie er es sagt. "Daddy wird uns schon holen, Baby. Keine Sorge, er wird uns holen." flüstere ich leise und streichle meinen Bauch, als plötzlich der Fernseher eingeschaltet wird und die Nachrichten laufen. "Bable CEO Jang Hanseok..." höre ich über die Lautsprecher. Doch viel bekomme ich von dem Beitrag nicht mit, nur dass sie ihn Jang Hanseok genannt haben. Wer ist dann Junwoo? Hat er mich die ganze Zeit belogen? Und wenn er schon lügt, wo hat er noch gelogen? In mit steigt Übelkeit auf und ich renne zur Toilette um mich zu übergeben. In dem Moment wo ich fertig bin, springt die Tür auf und Vincenzo tritt ins Zimmer. 

"Du darfst gehen." sagt er ruhig und monoton wie immer. "Gebt mir noch kurz. Ich muss mich noch etwas sammeln." nuschle ich erschöpft vom Übergeben und lehne mich gegen die kalte Steinwand. Er nickt nur und lässt die Tür offen. Gefühlte Stunden starre ich nur an die Wand und versuche mich irgendwie auf die Beine zu bringen. Doch dann packt mich die Wut, die Wut auf Junwoo oder Hanseok. Mit meiner letzten Kraft hebe ich mich von dem Boden, trinke nochmal was und verlasse den Raum, sowie das Haus. Auch wenn ich mir einfach ein Taxi hätte rufen können, laufe ich bis zu Junwoo. Für einen Moment bleibe ich vor seinem Haus stehen, bevor ich es betrete. 

"Soojin!" ruft er erleichtert und kommt auf mich zu um mich in die Arme zu nehmen, doch das erste was ich mache ist ihm eine harte Ohrfeige zu geben. "Hanseok? Wann wolltest du mir erzählen, dass du nicht Junwoo heißt? Ich dumme Kuh dachte, wir vertrauen uns, aber scheinbar beruht das nicht auf Gegenseitigkeit." Erschrocken sieht er mich an und fängt dann an mit grinsen. "Dieses Feuer liebe ich. Ich habe dir nichts erzählt, weil ich einige Zeit verbergen musste wer ich wirklich bin, um Babel aufzubauen." erklärt er ruhig und grinst mich weiter an. "Du machst mich manchmal so krank, Jun... Oh ich meine Hanseok. Ich nehme jetzt ein Bad und dieses mal musst du dir was besseres einfallen lassen, als ein paar dumme Geschenke." zische ich ihn an und will an ihm vorbei gehen, als er mich am Handgelenk packt, mich in seine Arme zieht und küsst. "Das war für die Erleichterung, dass du wieder da bist und der Fakt, dass du schwanger bist. Herzlichen Glückwunsch Mommy." flüstert er, doch ich reiße mich aus seiner Umklammerung frei und gehe nach oben.

Erst als es draußen dunkel ist, komme ich wieder aus dem Schlafzimmer und schleiche runter in die Küche. "Da bist du ja. Ich hab dir etwas zu essen macht. Ich dachte, ihr zwei habt vielleicht Hunger." "Ich esse nur, wenn du mit isst. Sonst bekommen wir heute nichts zu essen." Mir einem lächeln nickt er und legt das letzte Stück Fleisch auf einen Teller und bringt ihn zum Esstisch. Zu meiner Überraschung, setzt er sich wirklich mit mir an den Tisch und fängt an mit essen. "Wann wolltest du es mir sagen?" durchbreche ich diese erdrückende Stille zwischen uns. "Bald mein Schatz. Ich wollte dich wirklich nur Schützen." "Lief ja super. Wegen dir wurden wir entführt und eingesperrt. Wir hätten unseren Daddy gebrauchen können und nicht einen Vincenzo der mit mir über die Schwangerschaft redet." Sofort fällt ihm die gute Laune aus dem Gesicht. 

"Du hast ihm gesagt, dass du schwanger bist?" fragt er trocken und etwas wütend. "Was hätte ich machen sollen? Ich wusste nicht wer die waren und ich bin in Panik geraden. Ich musste irgendwie unser Baby beschützen." Schwer atmet er aus und lässt die Gabel auf den Teller fallen, bevor er sich auf dem Stuhl zurück legt. "Das bringt zwar etwas mein Plan durcheinander, aber jetzt wissen wir, dass er dir nichts tut, weil du schwanger bist. Das ist eine gute Information. Ich muss kurz telefonieren." "Wenn du jetzt aufstehst, schlafe ich im Hotel." drohe ich ihm, was ihn sichtlich erheitert, doch er bleibt sitzen und isst weiter. 

Two FaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt