Two Face

Ich gehe nicht ohne dich

Die letzten 2 Wochen verliefen relativ ruhig. Hanseok und ich hatten etwas Zeit für einander und er freundet sich immer mehr mit dem Gedanken an, dass er Vater wird. "Warte ich soll was?" frage ich ihn erschrocken, als er mir sagt, dass ich für ein paar Tage in ein Hotel soll. "Die Sache spitzt sich immer mehr zu und ich will nicht, dass euch was passiert." erklärt er ruhig und legt seine Hände um mein Gesicht. "Ich gehe nicht ohne dich." schniefe ich und merke wie sich ein unwohles Gefühl in mir ausbreitet. "Hör zu. Ich habe ein richtig unwohles Gefühl und irgendwas sagt mir, dass du hier nicht mehr sicher bist. Sobald ich weiß, wie es weiter geht, hole ich dich wieder nach Hause. Aber du musst mir jetzt vertrauen." fährt er fort und küsst mich. 

"Uns gibt es nur zu zweit, wenn dir was passiert und ich mich verstecke, könnte ich mir das nie verzeihen." Schmerzhafte Tränen laufen wir die Wange runter und ich lege meine Hände um seine. "Du musst an das kleine denken und nicht an mich. Mach bitte nur einmal was ich dir sage und das ohne Wiederworte. Ich rufe dich jeden Tag an und versuche immer mal vorbei zu kommen, nur bitte mach es einfach. Such dir ein schönes Hotel aus, mit allem was du willst. Es sind nur ein paar Tage und es ist zu eurem Schutz." Schwer atme ich aus und senke den Blick. "Okay. Aber ich mach es mit einem schlechten Gefühl. Ich schwöre dir, wenn dir etwas passiert, bring ich dich persönlich um." schniefe ich und er zieht mich in seine Arme. "Mir wird nichts passieren. Du weißt, ich bin zäh." flüstert er in mein Ohr und streichelt meinen Kopf. 

Als ich ein Hotel gefunden habe, was meiner Vorstellung entspricht und wenigstens in der nähe der Kanzlei ist, packe ich ein paar Sachen zusammen. "Bitte komm mit." flüstere ich, als meine Sachen in einem Taxi verstaut sind. "Ich kann nicht. Noch nicht. Keine Sorge. Mir passiert nichts und jetzt höre auf mit weinen." Nochmal küsst er mich und öffnet mir die Tür, damit ich in das Taxi einsteige. Schweren Herzens tue ich was er sagt und sehe ihn nochmal solange an, bis er aus meinem Sichtfeld verschwindet. "Keine Sorge Baby. Daddy wird wissen was er tut. Er ist schlau und will uns nur beschützen." flüstere ich leise und lege meine Hände auf meinen Bauch, bis ich es spüre. Ein leichter tritt. Tränen schießen mir in die Augen und ich hole sofort mein Handy raus. 

>14:05) Daddy? Unser Baby hat das erste mal getreten und du warst nicht da.< schreibe ich ihm und muss grinsen. Keine 2 min später, kommt seine Antwort.
>14:07) Wie hat es sich angefühlt, Mommy?<
>14:08) Nach Hoffnung. Ich habe dem kleinen von dir erzählt und dass du uns beschützen wirst und da hat es sofort getreten.<
>14:09) Wir haben jetzt schon ein schlaues Kind. Also passe gut auf es auf. Es braucht dich. Ich liebe euch beide<
>14:10) Und wir lieben dich Daddy.< Danach kam nichts mehr. Mit einem lächeln lege ich meinen Kopf zurück und lege meine Hand auf meinen Bauch. Kurz schließe ich meine Augen und konzentriere mich nur noch auf das Gefühl in mir. Was ich gerade dafür geben würde, dass Hanseok jetzt sein Kopf auf den Bauch legt und dem kleinen irgendwas erzählt, bis es wieder tritt und ihm zeigt, dass es seine Stimme erkannt hat. 

Im Hotel angekommen, setze ich mich auf das große Bett und sehe mich in der Suite um. So schön hell und modern, mit einem persönlichen touch sie auch ist, ohne Hanseok, ist es nicht das selbe. Ich muss an unseren letzte besuch in einem Hotel denken, mit welchen krach es ausging. Auch wenn der Versöhnungssex richtig gut war, hätte es uns bald zerstört und das löst in mir ein unwohles Gefühl aus. Schwer atme ich aus und informiere Hanseok schnell darüber, dass ich gut angekommen bin und rolle mich auf dem Bett zusammen. Es fühlt sich so an, als wären wir gerade in einer Trennung.