Happy End (Alternativ Ende)

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"Was hast du ihm angetan?" frage ich Vincenzo als er vor mir stehen bleibt und mich ansieht. "Das was er verdient. Ihr seid ohne ihn besser dran. Verlasst das Land. Fangt ein neues Leben an. Ich weiß nicht, was du alles wusstest aber er war nicht der sorgsame Mensch für den du ihn gehalten hast. Er hat eine menge Menschen getötet und töten lassen. Er hat Hanseo getötet. Seinen eigenen Bruder. Vertrau mir, so jemanden brauchst du nicht in deinem Leben. Geht, fangt neu an, werdet eine glückliche kleine Familie und vergesst ihn. Jang Hanseok, ist keine Träne wert." sagt er kühl, dreht sich um und geht wieder. 

Panik steigt in mir auf. "Bring mir meinen Mann wieder!" schreie ich ihn an. "Bring ihn mir wieder du scheiß Mörder!" Verzweiflung breitet sich in mir aus und ich sinke zu Boden. "Bring ihn mir zurück." nuschle ich und fange an, hysterisch zu weinen. Mir wird klar, dass Hanseok nicht zu mir zurück kommen wird und ich ihn für immer verloren habe. Die Liebe meines Lebens. Den Vater meines Kinder und Vincenzo ist Schuld daran. Mehrere Leute versuchen irgendwie mit mir zu reden, doch ich lasse niemanden an mich ran. Ich will gerade einfach mit diesem Schmerz alleine sein. Mit dem Schmerz, den einzigen Grund verloren zu haben, wieso ich zurück gekommen bin. 

1 Woche später

Ich stehe vor einer verlassen Fabrik und atme vor Erschöpfung tief durch. Seit einer Woche suche ich jetzt ohne Pause nach Hanseok, verzweifelt nach meinem Mann. Das ist die letzte Anlaufstelle, wo ich vermute ihn zu finden. Nochmal sammle ich meine ganze Kraft und betrete das Gebäude. "Hanseok?" rufe ich und mein Echo antwortet mir. Immer mehr Anspannung streigt in mir auf, als ich immer tiefer rein gehe, bis ich in eine große Halle komme, in der ein Stuhl mit einer Person drauf sehe. Mein Herz rast und sofort renne ich auf die Person zu. "Hanseok." schniefe ich und sehe wie ihm das Blut aus der Brust läuft. Doch zu meiner Überraschung spüre ich noch einen schwachen Puls. "Ich hole Hilfe Baby, halte durch." Stottere ich mit angespannter Stimme und wähle den Notruf. Nur 15min später, kommen sie und Polizei bereits und bringen ihn sofort ins Krankenhaus.

Als ich der Polizei alles erzähle habe, was ich weiß, bedanken sie sich und lassen mich endlich zu Hanseok, der auf die Intensiv gebracht wurde. Er hängt an einem Tropf und bekommt eine Blutinfusion. "Hey Baby." flüstere ich und streichle sein Gesicht. Langsam dreht er seinen Kopf zu mir und lächelt mich mit trockenen Lippen und blassen Gesicht an. "Du bist jetzt sicher Baby. Wir sind bei dir." Er rutscht etwas zur Seite und signalisiert, dass ich mich neben ihn legen soll, was ich sofort tue. Hanseok nimmt mich in seine Arme und küsst meinen Kopf. Wir liegen gefühlt Stunden so da, bis wir arm in Arm einschlafen.

5 Monate später.

"Gehst du oder soll ich?" nuschle ich mitten in der Nacht als ich Seokjin weinen höre. "Bleib ruhig liegen. Ich bin dran." antwortet Hanseok müde und hebt sich aus dem Bett. Über das Babyphone höre ich, wie er mit dem kleinen redet, als er seine Windeln wechselt. Ich muss lächeln und höre zu, wie er dem kleinen einen gute Nacht Geschichte erzählt. Seit der kleine auf der Welt ist, ist Hanseok wie ausgewechselt. Er arbeitet nicht mehr so viel, hat seine Rachegefühle Vincenzo gegenüber in den Griff bekommen. Hanseok ist wirklich zu einem Vater aufgeblüht, so wie ich es mir die ganze Zeit gewünscht habe.

Etwas später kommt er mit dem kleinen auf den Arm zurück ins Schlafzimmer. "Ich konnte nicht anders." flüstert er und legt sich mit ihm zurück ins Bett. Eingerollt in seiner Babydecke, liegt Seokjin zwischen uns und nuckelt an seinem Nuppi. "Du hast gute Arbeit geleistet Stern." flüstert Hanseok und stupst den kleinen auf die Nase. "Du auch Daddy." lächle ich ihn an und beuge mich zu ihm rüber um ihn zu küssen.

Two FaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt