Kapitel 39: Familie

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Hallo Leute! Ich lebe noch!!! :D Diese Geschichte ist auch nicht tot. Aber ich dachte bei dieser wirklich langen Pause bin ich euch doch eine Entschuldigung schuldig. Das letzte halbe Jahr war für mich sehr emotional und sehr prägend mit dem neuen Studium und einem sehr großen Schicksalsschlag in meiner Familie. Ich bin immer noch dabei mich in meinem Leben wieder einzufinden und an die neue Situation zu gewöhnen, aber ich möchte sehr gerne diese Geschichte endlich zu Ende bringen und hoffe ihr werdet mir und Georgie und Daniel weiterhin so treu folgen. Ich danke euch so sehr für eure Geduld, eure Unterstützung und eure lieben Worte. Ich habe mich über jeden einzelnen Read und Kommentar in dieser Zeit sehr gefreut! Ich wünsche euch viel Spaß beim weiteren Lesen und von Herzen alles Gute!

Eure Fillili <3

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Wir rennen nach draußen, in den Garten hinterm Haus. Rauch steigt empor. Dann hustet jemand und eine Gestalt kommt aus dem Nebel. Das ist doch... "Robert!", beendet mein Mund meinen Gedanken. "Hallo, Georgie", hustet er. Ich kann nicht anders, als auch zu ihm zu rennen und ihn zu umarmen. Ich würde gerade die ganze Welt umarmen. Er wirkt überrascht, erwidert aber die Umarmung. Ich löse mich von ihm und sehe zu Daniel. "Du hast deinen Privat Bibliothekar mitgenommen? Warum wundert mich das nicht?" Ich grinse. Daniel kratzt sich am Kopf. "Naja, eigentlich..." "Privatarzt", vollendet Robert den Satz. "Oh", meine ich. Und dann erneut etwas Verstehender: "Oh!" An Robert gewandt. Das erklärt, warum er ins Schloss hatte mit müssen. "Was hast du hier draußen gemacht? Was war dieser Knall?", versuche ich das Thema zu wechseln, bevor ich wieder damit anfange, mir zu sehr Sorgen zu machen. "Ich wollte den Rasen ein bisschen Mähen", erklärt Robert und klopft auf die seltsame Maschine neben sich. "Aber der Rasenmäher hat schon wieder den Geist aufgegeben. Ich weiß nicht, wie oft er das schon gemacht hat. Keine Ahnung wie lange wir hier bleiben werden, aber ich wollte das Haus das Haus zumindest wieder ein bisschen auf Vordermann bringen. Erstaunlich wie sehr ein Ort in ein paar Monaten herunter kommen, kann-" Daniel wedelt hysterisch mit den Armen in der Luft, fasst sich aber anschließend seufzend an die Stirn, weil Robert schon genug gesagt hat, dass ich verstehe. "Das ist das Haus in dem du aufgewachsen bist." Daniel sieht mir in die Augen. Er nickt. Er wirkt, als wüsste er genauso wenig wie ich, was er dazu fühlen soll. Zu viel vermutlich. "Manchmal ist der beste Ort, um sich zu verstecken, der offensichtlichste", meint er. "Alle wissen, dass das der einzige Ort ist, an den ich zurück gekehrt sein kann. Henry könnte nicht her kommen, ohne, dass jemand es mitbekommen würde." Ich blicke zu Boden und nicke verstehend. Dann sehe ich das Haus an, dass so groß, düster und gleichzeitig seltsam einladend emporragt. Mit Efeu übersäht und vernachlässigt. In gewissem Sinne ist es genauso wie Daniel selbst. "Zu wie vielt habt ihr hier drin gewohnt?" "Im Prinzip zu dritt", erklärt Daniel und steckt die Hände in die Hosentaschen. Er scharbt mit seinem Fuß im Sand. "Die Bediensteten und Wachen wechselten zu oft, als, dass ich eine emotionale Verbindung zu ihnen hätte aufbauen können. Mutter und Vater kamen zuerst einmal im Monat vorbei, aber wegen der Staatsgeschäfte wurde daraus schon bald mit Glück alles halbe Jahr. Oh! Ich hatte zwei Kindermädchen- eins bis ich dreizehn war und eins von meinem dreizehnten bis siebzehnten Lebensjahr. Ersteres mochte ich sehr gerne aber mit der zweiten wurde ich nie richtig warm. Lillian kam alle zwei Wochen. Abgesehen davon waren es eigentlich nur Robert, ich und..." Er muss nicht weiter sprechen. Ich weiß wen er meint. Zu erfahren, wie er wirklich ist, muss so ein riesiger Schock für ihn gewesen sein. Sein Blick tat mir in der Seele weh. "Henry war immer der aktivere von uns. Ich wollte mit ihm Schach spielen, er wollte durch die Gänge jagen und mit Stöcken die Büsten zertrümmern. Je älter wir wurden umso öfter war er weg, um sich auf seine Rolle als zukünftiger Herrscher vorzubereiten. Aber im Gegensatz zu Vater und Mutter hielt er sich an die Besuchszeit einmal im Monat und... Ja..." Jetzt sah Daniel auch zu diesem Haus hoch. Ich fragte mich welches Zimmer seins war. Ob er überhaupt ein festes Zimmer hatte, so groß wie das Haus war und so leer wie es gewesen sein musste. Ich schlinge meine Arme um ihn. Er zuckt zusammen und zieht seine Hände aus seinen Hosentaschen. Er legt sie mir auf den Rücken. "Tut mir leid", flüstere ich. "Du musst so einsam gewesen sein." Ich wünschte wir hätten einander schon früher gekannt. Ich wünschte er wäre einfach irgendein Junge aus meiner Kleinstadt gewesen und wäre so aufgewachsen wie jeder andere auch. "Es ist wie es ist", sein Atem streift mein Haar, während er spricht und er zieht mich noch enger an sich. "Und jetzt bin ich es nicht mehr." Nach ein paar Minuten in dieser wehmütigen Umarmung schlägt meine Mutter vor. "Wollen wir vielleicht etwas essen?" Daniel und ich lösen uns voreinander. Es ist mir erstaunlich wenig unangenehm vor meiner Familie so mit ihm zu kuscheln. Mama zeigt auf die Tür. "Wir könnten gucken, was die Küche zu bieten hat." Robert nickt. "Ich war heute in der Stadt und habe ein paar Sachen besorgt." Camillas Magen knurrt, die Idee für gut heißend.

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