Hallo Leute, normalerweise bin ich gegen solche Einführungen, aber da ich SO lange nichts mehr hochgestellt habe, denke ich, bin ich euch eine schuldig. Also: dieses Buch ist nicht pausiert oder so. Ich hatte einfach nur unglaublich viel zu tun in Verbindung mit einer enormen Schreibblockade, die sich inzwischen zum Glück gelöst hat. Ich kann nichts versprechen, aber ich werde mich bemühen, in Zukunft wieder öfter etwas hochzuladen. Viel Spaß beim Lesen <3
Eure Fillili Storyteller
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Es ist wirklich noch komplett leer im Speisesaal. Irgendwie habe ich eine Tendenz dazu, vor allen anderen Mädchen da zu sein. Am Tischende sitzt Henry mit seinen Eltern und unterhält sich mit ihnen, ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, über ein recht ernstes Thema. Als sie mich erblicken hellt sich ihr Gesicht auf. „Ah! Guten Morgen, Lady Georgie!", begrüßt mich Henry als erster. „Guten Morgen, Prinz Henry", erwidere ich und wende mich danach leicht eingeschüchtert an seine Eltern, „Guten Morgen, Eure Majestäten." Ich bemühe mich einen möglichst hübschen Knicks zu machen, was mir, glaube ich, auch ganz gut gelingt. Zum Glück hatte ich diese tollen Ballerinas von Henry bekommen. In hohen Schuhen hätte das nämlich sicherlich ganz anders ausgesehen. Königin Clarice steht auf und kommt auf mich zu. Ich habe das Gefühl mein Herz würde stehen bleiben. Sie deutet mir, mich zu erheben. „Einen guten Morgen, Lady Georgie. Sie haben schon in den ersten fünf Tagen für ziemliche Aufregung gesorgt, wissen Sie das?" „Hoffentlich für keine schlechte, euer Majestät", meine ich. Sie sieht mich überrascht an und lacht. Wenn sie so lacht, sieht sie Henry extrem ähnlich. Er hat ihr glänzendes goldblondes Haar geerbt und ihre Augen haben auch die gleiche Farbe wie seine und um sie bilden sich kleine Lachfältchen. So nah sieht sie älter aus als im Fernsehen oder wenn sie am anderen Ende des Tisches sitzt. Eher so wie 47. So alt wie sie tatsächlich ist. „Nein, keinesfalls. Sie haben sich durch ihre Blog-Idee bereits sehr positiv hervorgetan. Ich hoffe, noch viele von diesen Ideen von Ihnen erwarten zu können." Der König steht auch auf und stellt sich neben seine Gattin. Er hat dunkles Haar. Seine Gesichtsform erinnert mich an die von Henry und auch die Form seiner Augen. „Wir hoffen, bald mehr über euch Erwählte lernen zu können", erzählt er. „Bisher hatten wir leider noch nicht die Zeit und die Gelegenheit dazu. Doch das wird sich in Zukunft ändern. Wir wollen unseren Sohn bei seiner Entscheidung tatkräftig unterstützen." Ich schmule zu Henry hinüber. Er lächelt mich an, doch in seinen Augen schwingt ein seltsamer Unterton mit, den ich nicht ganz deuten kann. Vielleicht Besorgnis? „Deshalb werden sie in Zukunft leider das Problem haben, nicht nur Treffen mit ihm, sondern auch mit uns absolvieren zu müssen", vollendet die Königin den Satz. Ich lächle die beiden an. Sie wirken eigentlich ganz nett und recht bodenständig für einen König und eine Königin. „Ich denke, damit kann ich leben." Die Königin lächelt zurück. „Sehr gut." Dann übernimmt der König wieder das Wort. „Dann werden wir Sie jetzt mit unserem Sohn allein lassen und uns wieder unseren Pflichten zuwenden. Kommst du, Schatz?" Clarice nickt und ergreift seinen Arm, den er ihr hinhält. Gemeinsam verlassen sie den Raum. Ich sehe ihnen hinterher. Ich hoffe, Henry und seine zukünftige Frau werden sich genauso lieben wie die beiden.
Ich drehe mich wieder zu Henry und Lillian, die sich neben ihn gesetzt hat. Er zieht mir den Stuhl rechts von ihm zurück. Irgendwie wirkt er heute bedrückter als sonst. Ich setze mich. „Ich mag deine Eltern. Sie wirken wirklich sehr nett." Er schenkt mir ein kleines Lächeln und lenkt vom Thema ab. „Es sind 51, oder?" Verwirrt lege ich meinen Kopf schief. „Was?" Jetzt wird sein Lächeln langsam breiter und kommt mir wieder normaler vor. „In deinem Vorstellungs-Video hast du 51 Zitate eingebaut, oder?" Oh mein Gott. Er hat sie gezählt?! „Ich weiß es, ehrlich gesagt, gar nicht. Ich habe einfach drauf los geredet und die genommen, die mir gerade eingefallen sind." Er sieht überrascht aus. „Wirklich? Du hast den Text nicht vorher geschrieben?" Ich schüttle den Kopf. „Wow. Da bin ich ersthaft beeindruckt! Ich fand ihn nämlich wirklich gut! Ich hatte schon früher versucht die Zitate zu zählen, wollte dich aber nicht fragen, bevor ich mir nicht über die genaue Anzahl sicher war." Ich hebe eine Augenbraue und grinse verschmitzt. „Wie oft hast du dir mein Video denn angesehen?" Er verengt die Augen zu Schlitzen und geht über meine Frage hinweg. „Du trägst heut weniger Schminke als sonst, oder?", fragt er. Ich kann nicht verhindern, dass ich leicht rot werde, denn diese Frage signalisiert mir, dass es sehr auffällig ist und nicht unbedingt die Gutheißung meiner Aktion bedeutet. Etwas unschlüssig gebe ich zu: „Ich trage gar kein Make-Up. Ich mag es nämlich eigentlich nicht." Zu meiner Überraschung bildete sich ein Lächeln auf Henrys Lippen und seine Augen leuchten. „Gefällt mir. Es steht dir und es passt zu dir." Ich atme auf und mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen. Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass Henry es ernst meint und nicht nur versucht nett oder charmant zu sein. „Dankeschön", meine ich. Judy betritt den Raum. „Guten Morgen die Hoheiten. Guten Morgen Georgie." Sie setzt sich neben mich und stützt ihre Arme auf dem Esstisch ab. Das scheint Henry und Lillian allerdings nicht weiter zu stören. „Ich habe schon gehört, dass es dir heute besser geht. Pass auf: ich habe mir überlegt, weil es dir gestern so schlecht ging, dich aussuchen zu lassen, was wir backen wollen." „Ach, das musst du wirklich nicht machen", versuche ich, ihr das auszutreiben. Es ist wirklich nett von ihr, aber ich will keine Privilegien haben, nur weil es mir einmal ein bisschen schlecht ging. „Ich..." Sie schüttelt vehement den Kopf und meint: „Nein. Ich bestehe darauf." Ich lächle. Wenn sie unbedingt will. „Kennst du Franzbrötchen?" „Franzbrötchen! Mein Lieblings-Gebäck!", verkündet Henry begeistert. Ich bin überrascht, dass er es kennt. Hinzu kommt, dass es nicht sonderlich edel ist. Deshalb verwundert mich ebenfalls, dass er es so zu mögen scheint. „Das aus Deutschland? Aus Hamburg, um genau zu sein? Natürlich kenne ich das!", sagt Judy, „Sehr gut! Dann machen wir Franzbrötchen! Das kann man auch sehr gut für alle machen. Da werden sich die anderen aber wundern. Ich denke nicht, dass sie das kennen."
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Selection- Der versteckte Prinz
FanfictionDies ist eine Fanfiction basierend auf der „Selection" Reihe von Ciara Kass. Es spielt lange nach den Geschehnissen der Buchreihe, weshalb ich ihre Bücher und Charaktere kaum einbauen werde. Die fiktive Welt ist frei nach der ihren gestaltet. Dadurc...