Kapitel 7

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Hallo meine lieben Bienchen :)

Kurz zur Info: da die beiden nächsten Kapitel verhältnismäßig kurz sind, bekommt ihr heute gleich zwei zu lesen. Das nächste Kapitel werde ich heute Abend hochladen. Ihr dürft euch also freuen :)

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und lasst mir gerne ein Sternchen oder ein kleines Feedback da :)


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SUMI

Am Abend kommt meine Mutter ins Wohnzimmer. Ich liege auf der Couch, schaue fern und lasse mir den heutigen Tag noch einmal durch den Kopf gehen. Dieses Gefühl, mich vielleicht doch nicht richtig entschieden zu haben, was Yeon angeht, liegt immer noch in meiner Brust. Sollte ich Yeon vielleicht doch kündigen? Immerhin fühle ich mich nicht sonderlich wohl. Unsicherheit und Unschlüssigkeit machen mir das Denken schwer. Erst, als sich meine Mutter auf die Sofalehne setzt und mir mit ihrem Bein halb die Sicht versperrt, blicke ich müde zu ihr auf. Eigentlich habe ich keine Lust, mich mit ihr zu unterhalten, aber sie wird es trotzdem tun.

„Wie hat sich denn unser Bodyguard heute so geschlagen, Schatz?"

„Unser Bodyguard?" frage ich und habe im nächsten Moment keine Kraft mehr, jetzt eine Diskussion anzufangen. „War ganz gut, denke ich. Ich kann noch nicht viel zu ihm sagen."

„Was hältst du davon, wenn er hier ein Zimmer bekommt? Dann wäre er immer in der Nähe und wäre sofort da, wenn was ist."

Ist das ihr Ernst? Ich bin ein erwachsener Mann und kein Kind, das rund um die Uhr bemuttert werden muss. Was glaubt sie, wovor ich beschützt werden muss? Aliens? Tollwütige, bissige Fans? Seufzend setze ich mich auf und mache den Fernseher aus. Unschuldig sitzt sie da und klimpert mit ihren viel zu langen Wimpern, als habe sie gerade nach dem Wetter gefragt. Nun lasse ich mich doch wieder auf ein Gespräch mit ihr ein.

„Meinst du nicht, dass das etwas übertrieben wäre? Hier ist es doch sicher genug, es kann nichts passieren. Es reicht, wenn er mich zu meinen Terminen begleitet. Außerdem will ich ihn nicht dauerhaft um mich herumhaben. Ein paar Stunden am Tag reichen."

„Wieso das denn?"

„Ich mag ihn nicht besonders. Er ist mir nicht geheuer."

Schrill lacht meine Mutter auf und legt eine Hand an ihr Dekolleté, wie immer, wenn sie gestellt lacht. Ihr Gegacker und ihre Anwesenheit schmerzen in diesem Moment in jeder Faser meines Körpers, aber ich habe mich schon lange daran gewöhnt und ignoriere es. Ich kann regelrecht spüren, wie diese Konversation meine letzte Kraft für diesen Tag raubt.

„Du sollst ihn ja auch nicht mögen. Du sollst in Sicherheit sein." Wovor denn?

Ich habe nichts mehr zu erwidern und lasse ihre Aussage so im Raum stehen und wir schweigen einen Moment. Doch ich merke, dass ihr noch etwas auf der Seele brennt.

„Ich sollte eventuell nochmal seine Aufgaben mit ihm durchgehen." Und da ist es, was sie noch unbedingt loswerden muss. Ihr Tonfall hat sich erneut verändert und klingt nun wieder streng und irgendwie wütend. „Ich habe online gesehen, was du heute getan hast."
Sie spielt auf die spontane Autogrammstunde mit meinen Fans an. Sie spricht davon, als habe sie mich beim Drogen nehmen oder stehlen erwischt. Ich verdrehe genervt die Augen, aber alles in mir schreit danach, dieser Auseinandersetzung entkommen zu wollen, nur weit weg von dieser Frau zu sein. Doch statt es einfach zu tun, einfach den Raum zu verlassen, springe ich wütend auf. Ärger und Wut durchströmen plötzlich meinen Körper und geben mir neue Kraft. Manchmal verstehe ich mich selbst nicht.

From Guardian to Lover -  A Korean LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt