Kapitel 47

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Ich kann durch die dicke Glasscheibe im Aufnahmezimmer sehen, dass sich Yeon und Saejin unterhalten und kurz freue ich mich darüber, dass die beiden scheinbar etwas besser miteinander klarkommen. Doch als ich ihren verkrampften Gesichtsausdruck sehe und Yeon, der den Raum verlässt, sackt mir das Herz in die Hose. Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, dass sich die beiden verstehen. Ich bin verunsichert, weil ich nicht weiß, was die Szene im Aufnahmezimmer gerade sollte und was das zu bedeuten hat, wodurch ich mich nicht mehr richtig aufs Singen konzentrieren kann. Zwar habe ich bereits zwei, drei Lieder gesungen, doch Yung Cho möchte gerne verschiedene Musikstücke hören, um meine Stimmen darin miteinander vergleichen zu können. Yung muss meinen nervösen Blick bemerkt haben, denn er drückt auf den Knopf und spricht zu mir.
„Wir machen mal eine kleine Pause. Komm rüber!"

Mit einer Armbewegung gibt er mir zu verstehen, dass ich mich zu ihnen gesellen soll. Schnell nehme ich die Kopfhörer ab, hänge sie ans Mikro und verlasse den Raum, um nebenan ins Aufnahmezimmer zu gehen. Yeon ist noch nicht da.
„Du warst wirklich klasse, Sumi! Besonders beim zweiten Lied hast du deinen Groove direkt gefunden! Dein Stimmklang ist mega!" lobt mich der Produzent und führt seine Komplimente weiter aus. „Ich bin wirklich gespannt auf deine neuen Lieder!"
„Ich fand dich auch echt klasse!" schaltet sich nun Saejin dazu, die mich begeistert anstrahlt. „Das hört sich alles so toll an, was du singst!"
Beinahe werde ich rot bei so vielen Komplimenten, doch irgendetwas dämpft meine Freude darüber. Ich merke, dass ich noch nicht ganz zufrieden mit mir bin. Ich mag meine Lieder und die Texte, aber irgendetwas daran stört mich schon länger. Vielleicht habe ich mit Yung die Möglichkeit, sie zu überarbeiten.

Gerade reden wir darüber, welche Lieder ich noch singen könnte, als die Tür aufgeht und Yeon wieder zu uns stößt. Ohne mich zu beachten, geht er zur Couch und lässt sich schwerfällig darauf nieder. Sein Blick ist finster und ich weiß sofort, dass er nicht bester Laune ist.
„Was hältst du von meinen Liedern, Yeon?" frage ich ihn, ohne groß darüber nachzudenken, was die anderen davon halten könnten. Sollte mir die Meinung meines Bodyguards von allen hier Anwesenden nicht am wenigsten wichtig sein? Saejin funkelt ihn seltsam an und auch der Produzent wirkt etwas irritiert bei dieser Frage.
„Seine Meinung ist doch vollkommen egal, Sumi!" schnarrt Saejin mit einem Ton, der mir nicht gefällt.
„Ich habe ihn aber gefragt und möchte seine Meinung wissen!" sage ich scharf, während ich Yeon eingehend anblicke. Dieser wiederum schaut mich ernst und finster an und lässt sich quälend lange Zeit mit seiner Antwort.
„Ich habe nichts dazu zu sagen."
Ich weiß sofort, dass er sehr wohl eine Meinung dazu hat, und es triggert mich aus irgendeinem Grund, dass er es mir nicht sagen möchte. Ich weiß inzwischen, dass er Popmusik und ähnliches nicht sonderlich mag, aber so scheiße kann er meine Musik nicht finden, dass er mir seine Meinung vorenthalten muss!

Plötzlich schalten sich Yung und Saejin wieder ein, die wild durcheinander auf mich einreden, um meine Aufmerksamkeit von Yeon zu lenken. Das laute Geplapper scheint meinen Bodyguard zu stören, denn er steht erneut auf und verlässt wortlos das Aufnahmezimmer. Ich wäre ihm gerne hinterher und hätte ihn zur Rede gestellt, doch der Produzent und meine Managerin haben mich voll in Beschlag genommen und so finde ich keinen unachtsamen Moment, ihnen zu entkommen.

Ich versuche dennoch, mich davon nicht unterkriegen zu lassen und singe auf Wunsch von Yung noch ein paar Lieder Probe, bis er fürs Erste genug gehört hat. Er zeigt mir die Aufnahmen und erklärt mir ein paar Dinge, dabei merkt er bereits hier und dort einige Verbesserungen an, die die Lieder noch besser machen könnten. Ich bin wirklich beeindruckt von seinem guten Gehör und dem Gespür dafür, wo noch mehr rauszuholen ist und wo die Lieder noch ausbaufähig sind. Bereits jetzt merke ich, dass ich mich bei Yung sehr wohl und verstanden fühle und habe den Eindruck, dass ich endlich die Musik machen kann, die ich seit Längerem machen will. Er wiederholt sich mehrmals, dass er mich und mein Talent einzigartig findet und nur zu gerne mit mir arbeiten möchte. Ich fühle mich davon sehr geschmeichelt und als mich Saejin fast schon dazu drängt, willige ich ein und nehme das Angebot für einen Plattenvertrag an.


Wenig später, als wir Saejin nach Hause gebracht haben, sitzen Yeon und ich schweigend im Auto, während er über die wenig befahrene Straße zu meiner Wohnung fährt. Es ist bereits Mitternacht und ich bin müde vom Singen, dennoch erfüllt mich ein Glücksgefühl voller Hoffnung, dass es endlich weitergeht mit meiner Karriere. Ich habe schon so lange davon geträumt, die Musik machen zu können und zu dürfen, die ich möchte. Schluss mit schnulzigen, realitätsfernen Liebesballaden! Dennoch komme ich nicht umhin mich zu fragen, was Yeon denn nun wirklich von meinen Songs hält. Er hat doch den ganzen Abend zugehört, oder nicht? Auch er hat eine Meinung dazu und die will ich unbedingt hören!

„Du hast den Vertrag also unterschrieben." Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage.
„Ja. Saejin meinte, das Angebot sollte ich mir nicht entgehen lassen. Es ist eine gute Chance, die ich für mich selbst nutzen kann."
„Mhm," brummt mein Bodyguard neben mir weniger überzeugt.
„Was ist? Saejin hat ein gutes Gespür bewiesen."
„Und trotzdem hat sie dich gedrängt, dich viel zu voreilig zu entscheiden und den Vertrag zu unterschreiben!" blafft mich Yeon verärgert an. „Du hättest es dir nochmal überlegen sollen."
„Da gab es nichts zu überlegen!" entgegne ich aufgebracht.
„Ich bin dennoch der Meinung, dass du es völlig falsch angehst. So wie ihr das jetzt macht, wird das hundertprozentig Ärger geben!"
„Ich habe gesagt, dass ich das mit Mr. Seomun noch klären werde!"
„Da gibt es jetzt nichts mehr zu klären, Sumi! Der neue Vertrag ist unterschrieben. Wenn er das jetzt spitzkriegt, und das wird er, dann mach dich auf eine Menge Stress gefasst!"
„Das kann dem alten Sack doch egal sein!" fahre ich ihn wütend an. Was mischt er sich denn jetzt da ein?
„Ich glaube nicht, dass ihm das so egal sein wird. Du unterschätzt ihn da wahrscheinlich etwas."
„Woher willst du das wissen? Du kennst den alten Geizhals doch gar nicht!" Yeon seufzt nur.
„Ich werde ihm einfach sagen, dass ich kündige und mir ein anderes Studio suche, bevor ich irgendetwas bekannt gebe. So fühlt sich der Alte nicht auf den Schlips getreten, ich kann meine Musik weitermachen und alle sind glücklich."

Yeon gibt nur ein verärgertes Grummeln von sich, belässt es aber bei einem finsteren Schweigen. Nun bin ich doch etwas unsicher und mir kommt die Frage in den Kopf geschwirrt, ob er nicht vielleicht doch Recht haben könnte. Mr Seomun ist zwar ein alter Hase, aber er ist bereits mehrere Jahrzehnte im Musikgeschäft und erfolgreicher Produzent, er hat sich ein riesiges Imperium aufgebaut, von dem andere nur träumen können und er bringt die ausreichende Erfahrung mit, was wirklich beeindruckend ist. Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass er sehr viel Einfluss hat und seinen guten Ruf geltend machen könnte, wenn er wollte. Nichtsdestotrotz fühle ich mich bei ihm als Produzent nicht mehr gut aufgehoben und möchte mal etwas Veränderung, zumal er mich in meinem Schaffen als Musiker und Songwriter erheblich einschränkt. Alles hat mal ein Ende, auch eine jahrelange Zusammenarbeit.

Als wir bei mir in der Wohnung ankommen, schmeiße ich mich müde auf die Couch und starre für einen Moment abwesend an die Decke. Was ist, wenn Yeon Recht behalten sollte? Mein Bodyguard geht in die offene Wohnküche, holt ein Glas aus dem Schrank und füllt es am Kran mit Wasser, nur um es im nächsten Augenblick in einem Zug leer zu trinken. Ich merke, dass er mich musternd anblickt und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Also spreche ich das Erstbeste aus, das mir in den Sinn kommt.
„Du kannst Saejin nicht leiden."
Yeon stöhnt laut und ich kann seine Augen praktisch rollen hören. Ich setze mich auf, um ihn besser ansehen zu können. Wenn ich ihm schon nicht seine Meinung zu meiner Musik entlocken kann, dann vielleicht, was die beiden im Aufnahmeraum gesprochen haben.
„Ich habe doch Recht! Du magst sie nicht, das ist mehr als offensichtlich!" Kurz schweigt Yeon, dann seufzt er entnervt.
„Was willst du jetzt von mir hören? Ja, ich kann sie nicht leiden. Ich hasse sie. Sie ist mir zu aufgekratzt und hat fragwürdige Ansichten!"
„Das glaube ich dir nicht," keife ich und stehe auf, um näher zu ihm zu gehen, „da ist noch etwas anderes!"
Yeon zieht eine Augenbraue argwöhnisch in die Höhe.
„Du magst sie nicht, weil ich sie attraktiv finde. Du bist eifersüchtig!"
Plötzlich knallt Yeon das Glas auf die Arbeitsplatte und wirft mir wutentbrannte Blicke zu, unter denen ich besser klein beigeben sollte.
„Ist das dein fucking Ernst? Kriegst du eigentlich noch irgendwas mit?!" faucht er mich laut an, sodass ich leicht zurückweiche.
„Was ist denn jetzt dein Problem?" wage ich kleinlaut zu fragen. Er macht mir manchmal echt Angst.
„Ich kann dir ganz genau sagen, was mein Problem ist! Und das hat nichts mit dieser bescheuerten Trulla zu tun. DU bist das Problem!" Er zeigt mit seinem beringten und tätowierten Zeigefinger auf mich und mir rutscht das Herz in die Hose. Ich muss laut schlucken, als Yeon um die Küchenzeile herum auf mich zukommt. Er wirkt noch größer und finsterer als sonst und in seinen Augen spiegelt sich die blanke Wut.

„Nur du allein bist das fucking Problem! Du mit deinen ständigen Stimmungsschwankungen und deiner eiskalten Art! Wir hatten eine gute und schöne Zeit zusammen und du sagtest mir, dass du mich auch magst, doch im nächsten Moment schaust du mich nicht mehr mit dem Arsch an! Murdoc hast du auch angefahren wie sonst was, dabei wollte sie nur nett sein und dir helfen! Und dann taucht da diese dumme Tante auf und du tust auf einmal so verliebt, als sei sie der Engel auf Erden! Als würde ich und das, was wir hatten, einfach nicht mehr existieren! Du solltest dein Scheiß Verhalten endlich mal reflektieren, statt die Schuld bei anderen zu suchen und endlich drauf klarkommen, wie du eigentlich mit anderen umgehst!! Und ich weiß gar nicht, wieso ich dir das hier schon wieder sage, weil es nicht das erste Mal ist, aber du schnallst es einfach nicht! Du. Schnallst. Es. Nicht!! Ich weiß nicht, wie oft wir dieses Gespräch noch führen sollen! Ich bin mit meinem Latein am Ende, Sumi!!"

Yeon macht eine kurze Pause, in der er schwer atmet und mich wütend anblickt und scheinbar auf irgendetwas wartet. Aber als ich ihn nur weiter sprachlos und wie versteinert anstarre, fügt er nun etwas ruhiger fort:
„Mir ist schon klar, dass ich nichts Besonderes bin, nur weil ich mit dem berühmten Jimin rumgevögelt habe, die Hoffnung habe ich inzwischen aufgegeben. Mir geht's auch mehr ums Allgemeine. Du brauchst keine Rücksicht, kein Verständnis und keine Unterstützung erwarten, wenn du so mit deinen Mitmenschen umgehst. Ist doch klar, dass du dir damit früher oder später alle vergraulst und du alleine dastehen wirst. Und hier geht es nicht um irgendeine kindische Eifersüchtelei, da stehe ich drüber!"
Ich muss schwer schlucken, diese Ansage hat mehr als gesessen und eigentlich wäre ich jetzt gern eingeschnappt oder sauer, aber ich kann Yeon tatsächlich ein wenig verstehen. Ich kann zumindest verstehen, welche Situationen er meint. Ich wende meinen Blick ab und setze mich auf einen der Barhocker.

„Hast du nichts dazu zu sagen?" fragt mich Yeon wütend und ich spüre seinen zornigen Blick auf mir, der sich in meine Haut einzubrennen scheint.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll!" fahre ich ihn überfordert an.
„Och, ich weiß nicht! Vielleicht eine Erklärung für dein beschissenes Verhalten? Warum du so durchdrehst? Oder eine Erklärung, wieso du zum Fick nochmal nicht mir reden kannst? Oder eine einfache Antwort, dass sich das mit uns geklärt hat. Oder ein Versprechen, dass du nicht mehr so drauf sein wirst! Ach, nein. Warte! Das hattest du bereits schon einmal versprochen und konntest es keine ganze Woche einhalten!"
Yeons Worte schmerzen, weil sie genau ins Schwarze treffen und ich genau weiß, dass er Recht hat. Wie soll ich dagegen ankommen? Gegen seine Wahrheit und die Wut, die er mir gerade ungefiltert entgegen wirft?
„Ich werde mich für meine Art nicht entschuldigen! So bin ich nun mal, damit musst du klarkommen! Ich weiß selbst, dass ich manchmal sprunghaft bin und ich schon mal meine Meinung ändere, aber das mache ich nicht in böser Absicht! So bin ich schon immer gewesen!" entgegne ich aus reinem Selbstschutz und weil ich mir gerade in diesem Moment meine Schuld nicht eingestehen kann. Was soll ich ihm denn überhaupt sagen? Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist.
„Dass du angeblich schon immer so warst, ist keine Rechtfertigung und auch keine Entschuldigung für dein abfälliges und verletzendes Verhalten!"

Plötzlich fühle ich mich in die Ecke gedrängt, in meinem Kopf rauschen die Gedanken wild durcheinander und mein Puls steigt in die Höhe. Meine Hände werden zittrig und nass und ich weiß einfach nicht, was ich noch sagen soll.
„Wenn du damit nicht klarkommst, ist das nicht mein Problem!" blaffe ich ihn an und verschränke die Arme vor der Brust, damit er nicht sieht, wie nervös ich bin. Yeons Gesicht verzieht sich wütend und sein Ausdruck verhärtet sich. Ich kriege es mit der Angst zu tun und mein Herz verkrampft sich schmerzhaft. Ich ertrage es nicht, ihn so zu sehen, schaffe es aber auch nicht, etwas daran zu ändern. Mich durchfährt ein Schauer, als ich seine wütenden Augen sehe. Das Nächste, was er von sich gibt, sagt er mit solch einer beherrschten, toternsten und tiefen Stimme, dass es mir eine Gänsehaut verpasst.
„Dann war's das für mich."

„Was?" frage ich steif.
„Ich lasse dieses toxische Verhalten nicht länger mit mir machen. Scheiß auf das Arbeitsverhältnis! Das kannst du bei wem anderes machen! Ich mache das nicht mehr mit! Sobald das mit dem Scheiß Stalker vorbei ist, kündige ich! Sieh die Kündigung schon mal verbal eingereicht."
Ich starre ihn fassungslos an, gerade will mein Kopf nicht begreifen, was er da gerade gesagt hat.
„Sieh mich nicht so an! Was hast du geglaubt, wird passieren, wenn du so weiter machst?"
„Das kannst du nicht ernst meinen," wispere ich kaum hörbar und starre ihn an, meine Augen huschen über sein zorniges Gesicht auf der Suche nach der Lüge, die er mir gerade versucht aufzutischen. Mein Herz schlägt stark und schnell gegen meine Brust und Panik keimt in mir auf, die mir die Luft abschnürt. Selbst wenn ich es gewollt hätte, kann ich mich nicht rühren. Meine Beine sind bleischwer und trotzdem zittrig und ich bin wie gelähmt. Das war wirklich das allerletzte, was ich jetzt erwartet habe.
„Doch! Ja, ich habe mir Hoffnungen gemacht, auch wenn mir schnell klar wurde, dass das nur eine einmalige Sache war, aber so etwas muss ich mir dennoch nicht gefallen lassen, auch wenn du mein Boss bist. Aber Fuck, scheiß auf dein Geld! Ich brauche es nicht! Ich will es nicht! Ich geb' mir diese verfickte Scheiße nicht mehr!"

Yeon ist so wütend wie noch nie. Das wiederum verletzt mich und sticht schmerzhaft in meinem Herz, weil es das Letzte ist, das ich wollte. Ich wollte ihm nicht weh tun und ihm das Gefühl geben, mir nichts wert zu sein! Ganz im Gegenteil, aber wieso habe ich es dann doch getan? Er hat es keineswegs verdient. Ich stammle dumm vor mich hin und suche nach den richtigen Worten, öffne und schließe meinen Mund und forme mit den Lippen stumme Wörter, die mir aber einfach nicht über die Zunge kommen wollen. Ich will mich ja entschuldigen und erklären, dass das alles momentan nicht so einfach für mich ist und ich mit ihm überfordert bin, aber statt ihm eine Erklärung zu liefern, sitze ich nur stumm auf dem Barhocker und starre ihn an. Mein Herz schlägt weiterhin wie wild und ich kriege Panik, die sich in meinem Inneren ausbreitet, aber nicht ausbricht wie sonst. Sie nimmt meine Gedanken völlig ein. Nach einem Augenblick schnauft Yeon und wendet den Blick enttäuscht ab.
„Na klasse! Nicht einmal jetzt kriegst du einen Ton raus. Wie feige!" spuckt er wütend aus, wendet sich von mir ab und verschwindet im Badezimmer.

Schöne Scheiße! Was war das gerade? Ich sitze noch lange da wie eine starre Salzsäule und versuche, irgendeinen klaren Gedanken zu fassen oder den Mut zu finden, endlich mit Yeon zu sprechen. Doch egal, wie sehr ich es probiere und mich aufzuraffen versuche, es gelingt mir nicht. Das war es also, Yeon würde mich schon bald verlassen. Aber ja, was habe ich erwartet? Nach alldem, wie ich mit ihm umgegangen bin, kann ich es ihm nicht einmal übelnehmen.


From Guardian to Lover -  A Korean LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt