Am frühen Abend ist die Wohnung bereits voll mit Menschen, es sind deutlich mehr gekommen, als Sumi versprochen und eingeladen hatte. Neben diversen Freunden und Bekannten von Sammy und Murdoc sind auch einige Leute aus dem Musikstudio da und ich habe schnell den Eindruck, dass es Sumi gar nicht darum geht, wer da ist, sondern dass seine Bude einfach voll ist und er sich ablenken kann. Die Stimmung ist ausgelassen und es wurde viel Alkohol mitgebracht, die Musik läuft ziemlich laut und ich wundere mich, dass sich bisher keiner der Nachbarn beschweren kam.
Unbeeindruckt stehe ich in der Küche an den Tresen gelehnt mit einem „Drink" in der Hand und beobachte finster das Geschehen um mich herum, während ich Sumi im Auge behalte. Der blonde Popstar sitzt mit ein paar mir unbekannten Leuten auf der Couch, trinkt und amüsiert sich prima. Sein Plan geht offenbar auf. Ich habe keinen Bock auf diesen Scheiß und bin wirklich hundemüde, aber ich habe ihm versprochen, ihm nicht von der Seite zu weichen, also ignoriere ich den Drang, einfach abzuhauen und bleibe, um da zu sein, falls etwas sein sollte. Gerade hinterfrage ich jede einzelne Entscheidung, die ich die letzten Wochen getroffen habe und mich nun hierhin gebracht haben. Ich seufze tonlos und nehme einen großen Schluck meiner Cola, die etwas schal schmeckt. Sammy schält sich aus dem Getümmel und gesellt sich zu mir in die Küche, um sich ein neues Getränk zu machen. An seinem dummen Grinsen kann ich sehen, dass der Alkohol bei ihm seine Wirkung zeigt. Erst auf den zweiten Blick bemerkt er, dass etwas nicht stimmt.
„Welcher Esel hat dich denn getreten?" fragt er mich und runzelt die Stirn.
Ich nicke nur zu Sumi hinüber, der den Kopf in den Nacken gelegt hat, um seinen Becher zu leeren.
„Ah," macht mein bester Freund nur und verzieht das Gesicht verstehend. „Was ist los zwischen euch?"
Eigentlich habe ich keine Lust, jetzt darüber zu reden, aber Sammy ist wahrscheinlich der Einzige, der mich versteht. Ich seufze in meinen Becher, den ich gerade angesetzt hatte und lasse ihn wieder sinken. Sammy jetzt alles zu erklären, würde den Rahmen des Abends sprengen, also halte ich es knapp.
„Er hat momentan eine schwierige Phase." Das sollte als Erklärung genügen, doch mein braunhaariger Freund mustert mich skeptisch und abwartend. Verdammt! Er kennt mich einfach zu gut, um zu wissen, dass da noch mehr dahintersteckt. Müde fahre ich mir durch die Haare und mein Blick huscht noch einmal zur Couch rüber.
„Dir entgeht aber auch nichts," kommentiere ich, was mir einen Stups mit Sammys Ellbogen beschert. Er grinst mich mit vom Alkohol geröteten Wangen an.
„Dein Blick ist alles andere als unauffällig. Nur weiß ich nicht, ob du ihn umbringen oder über ihn herfallen willst."
Nun drehe ich mich um und kehre somit dem restlichen Wohnraum den Rücken zu, um nicht ständig zur Couch starren zu müssen. Irgendwie fühle ich mich ertappt. Sammy trinkt aus seinem Becher und blinzelt mich erwartungsvoll und neugierig an.
„Er hat zuhause einige Probleme mit seiner Mutter, die ihm sehr zu schaffen machen. Dann hat er beruflich auch einige Schwierigkeiten. Neues Musikstudio und so weiter. Dann ist vor einiger Zeit auch noch ein Stalker aufgetaucht, der ihm nachstellt und wir wissen nicht, wer es ist. Die Polizei ist bereits informiert, kann aber nichts machen. Und zu allem Überfluss scheint er persönlich auch noch einige Probleme zu haben, vorwiegend aber wegen mir..." erzähle ich und der letzte Part fällt mir besonders schwer. Ich seufze und halte inne, während mein Blick in meine fade Cola geht. Ich kann Sumi verstehen, dass es ihm besonders jetzt mit all den Problemen schwer fällt zu erkennen, dass er bi oder vielleicht sogar schwul ist und so wie ich die Situation einschätze, wird es auch noch dauern, bis er diese Erkenntnis und sich selbst akzeptieren kann. In unseren Gesprächen habe ich immer wieder versucht, ihm klarzumachen, dass er sich Zeit lassen soll und nicht überstürzen soll, dass ich ihn verstehen kann und ich für ihn da bin. War das zu wenig? Hat er es vielleicht nicht verstanden, weil ich nicht deutlich genug war? Oder habe ich ihn vielleicht doch gedrängt und unter Druck gesetzt? Habe ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht? All diese Fragen schwirren mir bereits seit Tagen durch den Kopf und machen mich langsam wahnsinnig! Aber das Allerschlimmste an der ganzen Situation zwischen Sumi und mir ist, dass ich sein ganzes Verhalten einfach nicht verstehen kann. Diese Stimmungsschwankungen von einem Extrem ins andere. In einem Moment fällt er über mich her, im nächsten Moment behandelt er mich von oben herab, dann wieder sagt er mir, dass er mich auch mag und macht mir Hoffnungen, dann wieder verhält er sich wie der größte Arsch. Verdammt, wieso mache ich diese Scheiße überhaupt noch mit? Die Antwort darauf ist mir mehr als bekannt, doch ich will nicht wahrhaben, dass ich Sumi liebe.
„Und was ist mit dir?" fragt mich Sammy und holt mich aus meinem düsteren Gedankenstrudel zurück.
„Ich bin scheinbar der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt," knurre ich finster, „er weiß offenbar nicht, ob er mich mag oder nicht. Mal kommen wir uns näher und er lässt alles zu und dann wieder stößt er mich von sich."
„Das klingt scheiße, Mann!" meint Sammy und zieht die Brauen hoch, während er sich betroffen am Kopf kratzt. Kurz blicke ich über meine Schulter zur Couch zurück, wo sich Sumi immer noch mit den Leuten unterhält und lacht.
„Habt ihr schon miteinander gesprochen?"
Ich mache ein verächtliches Geräusch und blicke Sammy an, fragend, ob er diese Frage wirklich ernst meint.
„Hier und da mal ein bisschen," erwidere ich sarkastisch, „aber es gestaltet sich schwierig. Wie gesagt, er ist mal so, mal so. Ich habe das Gefühl, dass er einfach allem aus dem Weg geht, statt sich seinen Problemen und Gefühlen zu stellen und darüber zu reden!"
„Du sagst das immer so einfach, Yeon! Nicht jeder kann so offen und ehrlich kommunizieren wie du und deine Mutter. Nicht jeder kennt das von zuhause. Und gerade, wenn jemand Probleme hat, ist es manchmal umso schwerer, darüber zu sprechen. Das solltest du dir vielleicht mal vor Augen führen."
Scheiße. Wieso war mir das nicht bewusst? Ich habe doch gesehen, welche „tolle" Beziehung Sumi zu seinen Eltern und besonders seiner Mutter hat, es hätte mir klar sein müssen, dass er nie wirklich gelernt hat, sich und seine Gefühle vernünftig auszudrücken. Wieso es ihm so schwer fällt, offen über etwas zu sprechen und den Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen. Er musste wahrscheinlich von klein auf immer nur seine Gefühle und Bedürfnisse unterdrücken und hat nie gelernt, über seine Probleme zu reden. Verdammte Kacke! Ich hätte es wirklich besser wissen müssen.
„Und wie ist der aktuelle Stand bei euch? Oder besser gesagt, zwischen euch?"
„Kürzlich hat er mich als 'einen Freund' betitelt, obwohl wir bereits mehrmals miteinander geschlafen haben und er mir gesagt hat, dass er mich mag."
„Autsch."
„Jep, das sagt schon alles. Ich fühle mich inzwischen eigentlich nur noch verarscht, er macht mit mir, was er will. Ich wollte sogar schon kündigen!"
Sammy nickt verständnisvoll und legt eine nachdenkliche Pause ein, dann meint er:
„Wenn ich ehrlich sein darf, kann ich deine Reaktion vollkommen verstehen. Du solltest das Arbeitsverhältnis so schnell wie möglich beenden. Das klingt alles sehr toxisch und Sumi muss erst mal selbst klarkommen, bevor er eine ernste Beziehung eingehen kann. Du bist nicht dafür verantwortlich, seinen seelischen Ballast zu ertragen und zu händeln, geschweige denn ihn zu therapieren. Aktuell scheint es Sumi jedenfalls nicht ernst zu meinen und diese Verarsche musst du dir echt nicht geben. Du bist emotional stabil und gefestigt, bist ein guter Mensch mit einem großen Herz, lässt dich aber von einer einzigen Person so dermaßen runterziehen, dass es anfängt, dich zu verändern und das kann ich nicht gutheißen. Diesen Abstand, den ihr aktuell habt, solltest du beibehalten und dann solltest du zusehen, dass du so schnell wie möglich kündigst. Sumi tut dir einfach nicht gut, Punkt!"
Sammys Worte sind ein eiskalter Schlag in die Eier und ich muss schwer schlucken, doch ich weiß, dass er Recht hat. Trotzdem tut es weh, das klar und deutlich gesagt zu bekommen. Noch einmal blicke ich über die Schulter.
„Das hier gerade ist doch Beweis genug," meint Sammy dann weiter, „wenn es ihm wirklich nicht gut ginge, würde er keine Party schmeißen! Das ist doch krank, wenn man es sich genau überlegt."
Ich weiß, dass das nicht ganz richtig ist, lasse seine Aussage aber unkommentiert und sehe stattdessen, wie Sumi mit einem hübschen Mädel flirtet, die sich zu ihm auf die Couch gesellt hat.
„Wenn er wirklich klug wäre und dich aufrichtig mögen würde, hätte er heute Abend deine Gesellschaft bevorzugt, statt seine Probleme und Sorgen in Alkohol und bedeutungslosen Flirts zu ertränken."
Ich strafe meinen besten Freund mit einem warnenden Blick. Er geht schnell etwas zu weit, wenn er sich über etwas aufregt, und genau das tut er gerade. Sofort hebt er die Hände.
„Du weißt, was ich meine. Das hier ist nicht normal, wenn man so viele Probleme hat wie er. Sieh dir nur die anderen großen Stars an, die mit dem ganzen Scheiß nicht klarkommen und derbe abstürzen."
Als er merkt, dass ich nichts mehr dazu zu sagen habe, seufzt er schwer und blickt mich kurz besorgt an, dann trinkt er noch einen Schluck aus seinem Becher.
„Überlege es dir," meint er, klopft mir brüderlich auf die Schulter und lässt mich in der Küche wieder allein.
Ich drehe mich wieder um und blicke zu Sumi hinüber. Mit jeder Sekunde, die verstreicht und die er mit dem Mädel verbringt, verfinstert sich meine Miene und meine Laune rutscht weiter in den Keller. Es nervt mich, dass Sammy Recht hat.
Spät in der Nacht kann ich mir das Elend, das inzwischen durch die betrunkenen Leute entstanden ist, nicht mehr ansehen und verschwinde im Badezimmer. Ich hasse Alkohol und was er aus den Menschen macht. Müde blicke ich mein Spiegelbild an, ich sehe richtig scheiße aus. Mein Kopf dröhnt vor Kopfschmerzen, weil ich den Lärm und die laute Musik nicht ertrage und kurz kommt der Wunsch auf, einfach die Wohnung zu verlassen. Unter anderen Umständen hätte ich es wahrscheinlich sogar gemacht, scheiß auf die Arbeit und das Geld, aber das hier ist inzwischen etwas ganz anderes. Ich habe Sumi versprochen, bei ihm zu bleiben und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihm in meiner Abwesenheit etwas passiert. Seufzend fahre ich mir durch die schwarzen Haare, dann drehe ich den Hahn auf und schütte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung, dass ich wieder etwas wacher werde und die Kopfschmerzen verschwinden. Verdammt, wieso habe ich es zugelassen, dass ich wegen diesem Kerl all meine Prinzipien über Bord geworfen habe? Früher hätte ich diesen Scheiß erst gar nicht mitgemacht.
Gerade will ich mir das Gesicht abtrocknen, da fliegt die Badezimmertür auf und Sumi steht im Rahmen. Seine Augen sind zwar auf mich gerichtet, aber sein Blick ist leer und scheint durch mich hindurchzugehen. Er schlägt die Tür hinter sich zu und kommt torkelnd auf mich zu, um sich vor den Spiegel zu stellen. Er hat eine ordentliche Fahne und schwankt bedrohlich. Heilige Scheiße, wie viel hat er getrunken? Unbeirrt wäscht er sich die Hände, als wäre ich nicht anwesend. Völlig konsterniert starre ich ihn an.
Dann plötzlich fängt Sumi an zu kichern.
„Diiiiese Jiwooon ist wiiiirklich tollpatschig. Sie hat ihr kleb...riges Getränk halb über mich ge-gekippt," nuschelt der blonde Popstar und schwankt kurz. Ich sehe, dass sein Hemdärmel und ein Hosenbein getränkt sind mit irgendeinem stinkenden Drink. Ich rümpfe die Nase und blicke ihn durch den Spiegel an.
„Ist ja schön, dass du Spaß hast."
Ich trockne mir mein Gesicht und die Hände fertig ab und wende mich ab zum Gehen, weil ich keine Lust auf dieses Gespräch habe, aber Sumi stellt sich mir plötzlich in den Weg.
„W-Waaas issst los? Hast duu ei-ein Probleeem?"
„Das werde ich jetzt nicht in diesem Zustand mit dir ausdiskutieren," knurre ich schlecht gelaunt, mache aber keine Anstalten zu gehen. Wieso tut er das? Wieso muss er sich so zulaufen lassen, es bringt doch nichts. Es tut fast weh, ihn so zu sehen und machtlos zu sein, doch gerade überwiegt meine Wut.
„W-Welcher Zuuustand?" empört sich Sumi und will die Hände in die Seiten stemmen, muss sich aber mit einer Hand am Waschbecken festhalten, um nicht umzukippen. „Eees ist deine Schu-Schuld, wenn du keinen Spa-aß hast! Genüüüügend A-Alkohol und hü-hübsche Menschen gibt es genug."
„Das interessiert mich aber nicht!" fauche ich ihn zornig an, meine Geduld neigt sich langsam gegen Null.
Sumi kommt einen Schritt näher und grinst mich schief an, es soll sexy aussehen, doch gerade wirkt es eher wie eine Fratze. Ich kann den Alkohol riechen und ziehe die Mundwinkel nach unten.
„Iiiiich ha-hab die eifer...süchtigen Blicke geseheeeen. Du ka-kannst mich wohl nicht mit a-anderen teilen," meint Sumi provokant und auch wenn er lallt wie ein Penner, verfehlen seine Worte nicht ihre Wirkung. Eifersüchtig? Auf wen?
„Da gibt es nichts zu teilen. Du gehörst mir nicht," sage ich kühl und als ich Sumis überraschten Ausdruck im Gesicht sehe, setze ich noch kälter hinzu:
„Das hast du mir unmissverständlich klar gemacht."
Irgendetwas daran triggert ihn so sehr, dass er sich plötzlich auf mich stürzt, mir um den Hals fällt und mich heftig küsst. Sofort schmecke ich den ekelhaften Alkohol auf seinen Lippen und angewidert drücke ich ihn von mir weg. Was soll diese Scheiße? Was stimmt nicht mit ihm?!
„Ich habe keinen Bock, wieder nur dein Ventil zu sein, weil du dich an anderen aufgegeilt hast!"
„Ich weiß, dass du es auch willst," haucht Sumi und küsst mich wieder. „Deine Augen verraten es mir."
„Lass den Scheiß, Sumi!" knurre ich wütend und schiebe ihn etwas unsanft von mir weg. Wenn er so weiter macht, werde ich noch wirklich scharf und das wäre in seinem Zustand nicht richtig. Er weiß ja gar nicht, was er hier gerade macht. Morgen kann er sich bestimmt an nichts mehr erinnern, weil er sich dumm gesoffen hat.
Schnell und mit geschickten Fingern hat Sumi meinen Gürtel und die Hose geöffnet, zieht sie nach unten und geht auf die Knie. Einen Moment später spüre ich seine heißen Lippen und seine nasse Zunge, die sich neckend um meine Eichel dreht. Ich fahre zusammen. Scheiße!
„Sumi!" will ich rufen, doch es ist mehr ein Stöhnen und als ich das heftige Saugen spüre, werde ich extrem hart. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Das ist nicht richtig! Doch es fühlt sich so gut an und ich vermisse ihn. Als ich mir dessen bewusstwerde, werde ich endgültig schwach und lasse alles zu, was er gerade mit mir anstellt. Ich werde zu Wachs in seinen Händen und wäre gerade wahrscheinlich zu Allem bereit. Meine Hand krallt sich in sein blondes Haar, während er meinen Schwanz immer tiefer in den Mund nimmt, die Eichel und den Schaft mit der Zunge liebkost und heftig an ihm saugt. Ich muss mich gegen das Waschbecken lehnen, weil meine Beine heftig zittern. Sumis heißer Blick, der immer wieder zu mir hochgeht, macht es nicht gerade besser. Verdammte Scheiße! Ich sollte das hier nicht machen! Ich sollte mich wehren und verschwinden, doch es ist so geil und ich kann einfach nicht aufhören. Wie berauscht lege ich den Kopf in den Nacken und stöhne kehlig auf. Was macht er nur mit mir?
„Fick mich!" stöhnt Sumi plötzlich und hört auf zu blasen, doch er fährt mit seiner warmen, feuchten Hand weiter über meine harte Erektion.
„Was?" hauche ich irritiert und blicke zu ihm hinab.
„Du sollst mich ficken! Ich will dich!"
„Nein, vergiss es!"
„Yeon! Bitte." stöhnt Sumi gierig und fast verzweifelt, bevor er mich wieder in den Mund nimmt und so heftig an meinem Schwanz saugt, dass ich kurz vorm Kommen bin. Nun lege ich beide Hände an seinen Kopf und drücke etwas nach, um das Tempo vorzugeben und Sumi lässt es zu, während er seine Zungenkünste zum Besten gibt und sexy stöhnt. Es bringt mich regelrecht um den Verstand und für diesen einen Moment vergesse ich alles um mich herum. Sumi macht einen Deep Throat und ohne Vorwarnung ergieße ich mich in seinem Mund, sodass er ein überraschtes Geräusch von sich gibt. Doch statt aufzuhören, saugt er weiter und ich spüre, wie ich in seinem Mund pulsiere. Seine Lippen, seine heiße Zunge, alles fühlt sich so verdammt gut an, es macht mich süchtig und am liebsten würde ich weitermachen, doch ich komme langsam wieder zur Besinnung. Scham und Schuld keimen sofort in mir auf und beschämt lasse ich von ihm ab und ziehe meine Hose wieder hoch.
„Das wars schon?" fragt Sumi enttäuscht und steht langsam auf, während er sich am Waschbecken festhält. Er wischt sich den Mundwinkel mit dem Handrücken ab und wankt wieder leicht hin und her.
„Das hier war schon zu viel!" knurre ich wütend und habe Probleme, meine immer noch harte Erektion in der Hose zu verpacken.
„Arschloch!" flucht Sumi plötzlich. „Ich will auch auf meine Kosten kommen! Also fick mich gefälligst, du Wichser! Was bist du für ein Hurensohn, dass du mich die ganze Arbeit machen lässt?!"
Plötzlich und ohne, dass ich es gewollt hätte, brennen alle Sicherungen bei mir durch. Das ist wirklich genug! Ich lasse mich nicht von ihm so dermaßen beschimpfen! Damit hat er wirklich all meine Geduld und mein Verständnis aufgebraucht und ist an diesem Punkt eindeutig zu weit gegangen! Grob greife ich seine Haare und ziehe seinen Kopf in den Nacken, während ich ihn gegen das Waschbecken drücke, sodass sich sein Gesicht gegen den Spiegel presst. Genug ist genug! Es reicht mir! Das war's!
„Ah, Yeon! Du tust mir weh!"
Heiße, blanke Wut kocht in mir hoch, verdrängt all meine anderen Gefühle und übernimmt mein Denken. In diesem Moment verspüre ich nichts als puren Hass! Ich kann nichts sehen, nichts hören und nichts fühlen. Die nackte Wut übermannt mich und bricht über mir herein, wie es noch nie zuvor passiert ist. Ich erkenne mich selbst nicht wieder und will aufhören, doch mein Körper gehorcht mir nicht. Das ist überhaupt nicht gut, weil ich mich nicht im Griff habe und gerade für nichts garantieren kann. Scheiße, verdammt! Und das alles nur wegen Sumi! Dieser will sich wehren und windet sich unter meinem Griff, doch ich lasse nicht locker. Einen seiner Arme halte ich hinter seinem Rücken fest, mit seiner freien Hand krallt er sich am Waschbecken fest. An sich eine nette Stellung, die ich gerne mit ihm ausprobiert hätte, doch das hier gerade ist der knallharte Ernst. Ich weiß nicht wohin mit meiner Wut. Langsam beuge ich mich von hinten über ihn und lege meine Lippen an sein Ohr.
„Nenn mich noch einmal Hurensohn, und du lernst mich richtig kennen!" knurre ich so bedrohlich und tief, dass ich sehen kann, wie Sumi die Augen weit aufreißt und erstarrt.
Blind vor Wut lasse ich von Sumi ab, drehe mich um und verlasse das Badezimmer. Vor der Tür begegnet mir Saejin, die mich überrascht und fragend anblickt, aber ich schenke ihr keine Beachtung und rausche an ihr vorbei, um die Wohnung zu verlassen. Ich muss sofort verschwinden, sonst mache ich noch mehr solcher Dinge, die ich bereuen werde! Verflucht! Sammy hatte so verdammt recht! Der ganze Scheiß fängt an mich zu verändern! Ich hasse mich für das, was gerade passiert ist!
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From Guardian to Lover - A Korean Lovestory
RomanceWährend Yeon sein Dasein als Gelegenheitsbodyguard mit einem ziemlich brutalen Ruf fristet, lebt Sumi als weltbekannter Kpop-Star und regelrechter Strahlemann ein Leben in übermäßigem Reichtum. Unterschiedlicher könnten die beiden also nicht sein. D...