Kapitel 27

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Vorneweg ein kurzer Einschub!

Ich wollte mich bei euch für die vielen Reads und die Votes bedanken!

Ich hoffe, dass ihr auch weiterhin meine FanFiction lest und sie euch gefällt!

Sofern ihr selbst eine Idee oder einen Wunsch bzgl. einer FanFiction haben solltet, schreibt es mir gern! Sofern ich die Serie, den Film oder das Buch kennen sollte werde ich sehen, ob ich aus euren Ideen etwas Gutes zaubern kann!

Die Wünsche sind natürlich nicht nur auf Jujutsu Kaisen beschränkt :D aber auch dafür werde ich gerne weitere FanFictions schreiben!

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

Eure Erin xx

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„Prima." Presste Megumi durch zusammengebissene Zähne, einen ungehaltenen Ausdruck in den Augen. „Rufen wir jetzt jedes Mal Sukuna, wenn es eng wird?" Yuji schwieg, Nanami ergriff das Wort. „Yuji hat Recht, so ungern ich das auch zugebe. Aber Addie wird es nicht schaffen bis zurück. Und da keiner von uns eine Umkehrtechnik beherrscht und Satoru auf einer Dienstreise ist bleibt uns nichts anderes übrig, wenn Addie leben soll."

Langsam, aber sicher driftete mein Bewusstsein in die Dunkelheit ab. Dankbar streckte ich meine Finger danach aus, war froh, dass es bald vorbei sein würde. Wahrscheinlich war es sogar besser ohne mich. Dann wäre hier in Tokyo wieder alles beim Alten und niemand müsste sich mehr mit all den Problemen herumschlagen, die zusammen mit mir in die Akademie geplatzt waren. Mein Herz zog sich zusammen, ich sah die Gesichter meiner Familie vor meinem geistigen Auge vorbeiziehen, die Stimmen der Jujuzisten rückten in den Hintergrund. Und so sehr mich die Dunkelheit auch anzuziehen schien, ich war noch nicht bereit, mich zu verabschieden. Langsam hob ich eine Hand, tippte Megumi damit auf die Schulter, ungerührt davon, dass sich mein Blut auf seiner Jacke verteilte. „Ich bürge für ihn." Flüsterte ich. „Was immer Sukuna tut, es geht auf meine Kappe. Aber ich werde hier in diesem Drecksloch nicht ins Gras beißen wenns recht ist." der Schwarzhaarige hob den Blick, er schien die Entschlossenheit in meinen Augen zu sehen. Schließlich nickte er und wand sich zu Yuji um. „Dann tu es."

Alles bekam ich nicht mit, dabei sah ich der Transformation von Yuji zu Sukuna so gern zu. Alles daran war einzigartig, faszinierend und gleichzeitig so furchteinflößend. Yuji und Sukuna standen wahrlich für den Zwist zwischen Gut und Böse. Durch und durch atemberaubend.

Das Nächste, was ich sah, waren Sukunas rote Augen. „Du hast dich gut geschlagen, Adelina." Sanft nahm er mich Nanami und Megumi ab, drehte sich um und peilte die kaputte Türe an. „Findest du?" ich war schon so weit gewesen, mich zu entschuldigen. Ich hatte felsenfest erwartet, ihn enttäuscht zu haben. Doch er nickte und schritt mit mir in den Armen einen langen, dunklen Gang entlang. Ein Blick über seine Schulter verriet mir, dass Megumi und Nanami uns folgten, einen misstrauischen Ausdruck in den Augen. Auch Megumis Höllenhunde hielten Abstand zu uns, jedoch fletschten sie die Zähne und knurrten. Meine Sicht wurde immer klarer dank Sukunas Umkehrtechnik, auch meine Schmerzen verschwanden. „Das war ein guter Anfang. Das du den Fluch austreibst, dass war mir natürlich von Anfang an klar." Zärtlich fuhr er mit dem Daumen über meine Unterlippe. „Immerhin bist du wie ich." Seine Stimme war zu einem Flüstern geworden, sein Duft lullte mich ein. Immer wieder überraschte es mich, wie sicher ich mich doch in seiner Gegenwart fühlte. Und dass er offener zu sein schien, wenn ich in seiner war. Manchmal fiel es mir schwer zu glauben, was er alles während der Heian-Era getan haben soll. Aber ich war nicht so naiv, die Augen davor zu verschließen. Das hätte mich früher oder später sicher meinen Kopf gekostet. Sukuna war durch und durch ein Mann, den man nicht unterschätzen durfte. Nicht, dass er einem viele Gelegenheiten dazu gab. Aber dennoch, ein paar Dumme gab es immer.

„Wo sind wir überhaupt?" ich senkte meine Stimme, als ich vor uns, im dunklen Gang, Flüche hörte. Ich bedeutete Sukuna, mich auf den Füßen abzustellen. Ich fühlte mich stark genug, ab hier allein weiterzulaufen. „War nicht leicht zu finden." Nanami schloss auf, ich sah, dass er dabei war, sich seine Krawatte um die Faust zu wickeln. Es schien ernst zu werden. Der Boden unter unseren Füßen wackelte, als vor uns aus der Dunkelheit ein ganzes Heer an Flüchen strömte. Ihre schiere Anzahl raubte mir den Atem. Immer mehr kamen aus dem Gang, der Strom riss gar nicht ab. Hektisch wand ich mich um und stieß einen entsetzten Schrei aus. Auch hinter uns waren Flüche aufgetaucht! Wie hatten wir sie übersehen können? Doch das war meine kleinste Sorge. Die Flüche hatten Nanami und Megumi gepackt, Megumis Höllenhunde lagen in Stücke gerissen auf dem Boden, ihr Blut floss wie ein roter Bach auf mich zu. „Nein!" hörte ich mich selbst schreien, stürmte auf die beiden zu, um ihnen zu helfen. Doch es war zu spät. Megumi rührte sich kaum noch, auch Nanami schaffte es gerade noch so, den Kopf zu heben. „Lauf!" rief er mir zu, ehe die Flüche auch ihn unter sich begruben. Gedämpft drang ein Schrei durch ihre Körper der mich bis ins Mark erschütterte. Ich hatte versagt. Das alles war meine Schuld!

Erneut wand ich mich um, sah unter den Flüchen aus der entgegengesetzten Richtung nun ebenfalls einen Körper liegen. Es war Yuji. Sukuna war verschwunden. Dem Jungen lief Blut über das Gesicht, seine Schulter wies eine hässliche Bisswunde auf. Verzweifelt versuchte er, sich am Boden zu mir zu ziehen, seine Nägel hinterließen blutige Kratzer auf dem Betonboden. Doch so sehr er sich auch wehrte, die Flüche zogen ihn immer weiter zu sich. „Addie! Du musst hier weg!" ich verstand ihn kaum, seine Schmerzensschreie verschluckten seine Wörter. Doch ich war eingekesselt. Wo ich auch hinsah, aus beiden Richtungen kamen die Flüche immer weiter auf mich zu. Gerade wollte ich sie alle niederbrennen, da packte mich einer von hinten und alles um mich herum wurde dunkel.

Kalte Steinwände. Das war das Erste, was ich sah, als ich die Augen öffnete. In ihr eine verschlossene Türe, vor mir zwei Stühle. Moment, war ich hier nicht schon gewesen? Müde hob ich den Kopf. Ja, ich hatte wirklich nur halluziniert. Die Hoffnung in meinem Herzen fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Dicke Seile hielten mich nach wie vor an Ort und Stelle, der Raum war immer noch mit all diesen Bannsiegeln auf Papier versehen. Ich war immer noch allein.

Meine Freunde

...

Meine Freunde waren nicht gekommen, um mich zu retten.

Plötzlich Fluch (Sukuna X MC)/FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt