His true nature//Minsung

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„Nochmal es tut mir schrecklich leid das ich dich damit in Verlegenheit gebracht habe." Soyeon entschuldigt sich seit fast zehn Minuten durchgehend bei mir.
„Ja schon gut. Bringen wir das einfach so schnell wie möglich hinter uns."

„Also wie genau hast du dir das vorgestellt?" Frage ich sie, denn schließlich habe ich vor meine rolle gut zu spielen auch wenn mir das eigentlich voll gegen den Strich geht.
„Naja eigentlich werden wir uns nicht anders als sonst verhalten, nur mit dem extra das wir uns an der Hand nehmen und ich mich vielleicht ab und zu an dir anlehne. Außerdem werden wir unsere Pausen jetzt größtenteils zusammen verbringen. Zudem müssten wir uns auch außerhalb der Schule treffen, damit es realistisch wirkt." Sie scheint das alles ja wirklich schon genau durchdacht zu haben.
Eine Sache stört mich jedoch an dem ganzen. Wenn Hyunsuk uns gestern das erst mal zusammen gesehen hat und sie heute morgen direkt bei mir vor der Haustür stand. Wann genau hatte Hyunsuk dazu zeit um mit ihr zu reden. Ich war gestern den ganzen Abend mit ihr zusammen. Zudem denke ich nicht das Hyunsuk an einem Sonntag morgen so früh aufsteht nur um mit Soyeon solch ein Thema zu besprechen.

„Darf ich dich was fragen?"
„Ja klar. Was ist denn? Ist was unklar?"
„Nein das ist es nicht. Wann genau hat Hyunsuk mit dir geredet?"
Für den Bruchteil einer Sekunde war ihr ihre Überraschung anzusehen doch das legte sich augenblicklich wieder.

„Das war gestern Abend."
„Aber wir waren den ganzen Abend zusammen."
„Ich war doch mal kurz nach draußen gegangen, dort hat er mich gesehen und hat mit mir gesprochen." Ich bin mir nicht ganz sicher ob sie lügt oder die Wahrheit sagt. Denn diesen Moment gab es tatsächlich. Doch ich glaube mich daran erinnern zu können das Hyunsuk vor ihr zurück kam.

„Minho ich schöre ich lüge dich nicht an!" Soyeon scheint zu bemerken das ich ihr nicht so recht glaube.
„Hör zu ich weiß das sich das komisch und verdächtig anhört aber ich habe keinen Grund um dich anzulügen. Ich verspreche dir das ich dich danach auch nie wieder mit so etwas belästigen werde." Eindringlich sieht sie mir direkt in die Augen, sodass ich ihr einfach glauben muss. Also schön dann werde ich ihr mal glauben.

„Entschuldige aber ich musste auf Nummer sicher gehen."
„Das kann ich dir nicht übel nehmen, denn das alles hört sich schon etwas sehr weit hergeholt an tut mir leid." Nun lächelt sie wieder.
Wir haben noch einige Kleinigkeit besprochen damit sich unsere Geschichten gleichen, sollten wir wegen unserer ‚Beziehung' ausgefragt werden.

„Ich werde dann mal wieder gehen." Soyeon stehe auf. Während sie aufsteht fällt mir ein leises klicken auf. Für einen kleinen Moment sinkt mein Herz ab und hinterlässt ein unangenehmes Gefühl.
Ich begleite Soyeon zur Tür und sie verabschiedet sich. Da sie weg ist kommt Jisung aus seinem Zimmer.

„Du hast uns belauscht." Sage ich zu ihm ohne mich umzudrehen.
„Da irrst du dich. Es interessiert mich nicht was du mit ihr zu besprechen hast." Er lügt. Jisung versucht gleichgültig zu klingen aber seine belegte Stimme verrät ihn. Da ich jedoch keinen streit mit ihm provozieren möchte belasse ich es einfach dabei. Ich hasse es! Schon wieder befinden wir uns in einer komischen Situation in der niemand von uns die Wahrheit sagen will um diese zu beenden. Aber ich bin es leid das immer ich derjenige bin welcher sich zuerst entschuldig obwohl ich nie etwas getan hab. Schließlich ist Jisung derjenige der damit anfängt.

So ein Schwachsinn!
Was rede ich denn da!
Jisung kann nichts dafür das ich ihm nicht die Wahrheit sagen kann.
Wenn ich ihm einfach sagen würde das ich ihn mag hätten wir diese ständigen Probleme nicht.
Das wir immer wieder an der gleichen stelle enden ist meine Schuld.
Jisung jedoch jetzt zu sagen was ich für ihn empfinde würde auch nichts ändern. Dafür ist es noch zu früh.
Ich werde wohl warten müssen bis diese Sache ein Ende hat.
Schließlich bin ich für eine kurze zeit mit Soyeon ‚zusammen'.
Wieso stellt sich mir immer wieder etwas in den Weg. 
Es scheint so als wolle das Universum nicht das ich mit Jisung zusammen bin.

„EY!" Ich schrecke auf da Jisung mich angeschrien hat.
„Träumen kannst du beim Schlafen!"
„Warum schreist du mich denn jetzt schon wieder so an?! Ich hab doch überhaupt nichts getan!"
„Ganz genau." Damit geht Jisung in die Küche und lässt mich verwirrt und überrascht stehen. Was meint er denn jetzt damit schon wieder. Man aus dem Jungen wird doch niemand schlau.

Unser frühstück verlief schweigend und mit einer sehr angespannten Stimmung. Ich werde noch wahnsinnig wenn das auch die nächsten drei Monate so weiter geht. Wie kann es sein das wir währen dem Essen nie etwas zu bereden haben. Schließlich reden wir den Rest vom Tag doch auch die ganze zeit.
Meine Gedanke wurden von der Klingel unterbrochen. Sag mal sind wir hier der Bahnhof oder was. Wollen denn heute alle hier?

Genervt öffne ich die Haustür und Felix grinst mir entgegen. Neben ihm steht Hyunjin.
„Was wollt ihr denn hier?"
„Du gehst raus und ich gehe rein." Felix zieht mich an der Hand nach draußen.
„Auf wiedersehen!" Damit klatscht er mir die Tür vor der Nase zu.
„Hey warte ich habe nicht mal Schuhe an!" schrie ich dagegen.
Kurz öffnet die Tür sich erneut und mir fliegen meine Schuhe entgegen. Schnell ducke ich mich um sie nicht in die Fresse zu bekommen. 
Entgeistert drehe ich mich zu Hyunjin.
„Was zum Geier stimmt denn nur mit deinem Freund nicht?!" frage ich Hyunjin während ich mir meine Schuhe anziehe. Hyunjin steht mir gegenüber und zuckt nur mit den Schultern. Toll das hat jetzt voll meine Frege beantwortet.

„Was machen wir jetzt?" Ich stehe auf und gehe ein Paar schritte während Hyunjin mir folgt.
„Lass uns einfach ein bisschen Spazieren gehen." Hyunjin geht vor und mit einem letzten Blick zum Haus schließe ich zu ihm auf. Vielleicht wäre ein kleines Gespräch mit Hyunjin nicht mal so verkehrt. Vielleicht kann er mir bei der Sache etwas helfen.  

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