Andys Sicht:
«Los, komm jetzt, Simon, wir müssen los», rief ich, und er kam mit dem Rucksack angerannt. «Bin da», sagte er und sah verwirrt auf die zwei Tüten, die ihm Shawn in die Hände drückte. «Lunch. Danke, Shawn», sagte ich grinsend und umarmte Chris, der neben mir stand. «Schmerztabletten hast du eingepackt?» fragte dieser. «Ja, habe ich. Ich werde klar kommen», sagte ich. «Nur das du nicht alleine vom Boden hochkommst», lachte Simon, und ich schubste ihn. Dann umarmte mich auch Shawn. «Pass auf dich auf, ja? Du weisst, wie man ein Patronus schickt, oder? Das hat dir Chris doch schon beigebracht», sagte er besorgt. «Ja, hat er letzten Sommer», sagte ich. Ich winkte ihnen, und Simon und ich liefen los.
Schliesslich standen wir in der Dorfmitte, und ich wurde beinahe umgerannt. Simon hielt mich zum Glück auf dem Boden. «Margo, hey, was geht», sagte ich, und sie löste sich von mir. «Blenden. Oh, ich freu mich so. Schatz, das ist Andy und Simon, das süsseste Paar, das ich kenne», sagte sie, und Mike schien zu uns zu treten. «Hey, ich bin Mike.» Wow, der hat aber eine tiefe Stimme. «Naja, das mit dem Paar stimmt nicht mehr so ganz», sagte Simon. «Was? Ihr habt euch doch nicht getrennt», fragte Margo schockiert. «Doch, eigentlich schon. Und bevor du fragst, wir sind glücklich. Wir wollten es beide, da wir uns auseinandergelebt haben», sagte ich. «Aber ihr... ihr wart perfekt», sagte sie traurig. «Eh, danke», sagte Simon eher fragend. «Margo, du kannst sie noch auf dem Weg ausfragen. Wir sollten los, sonst fragen sich die anderen, wo wir bleiben», sagte Mike, und schliesslich stiegen wir in das Auto ein, wo Margos Dad auf uns gewartet hat.
«Guten Morgen...», fing ich an, doch er unterbrach mich. «Bevor du widersprichst. Ich bin Jeff. Nicht mehr und nicht weniger und schon gar kein Mister. Klar, Rotkäppchen?» sagte er. Ich schmunzelte. «Wenn du das Rotkäppchen sein lässt und einfach Andy sagst wie alle anderen, lasse ich das Mister sein», sagte ich grinsend. Er lachte auch. «Du gefällst mir, Andy. Taff. Und du, Bursche, musst, so weit ich weiss, Simon sein», sagte Jeff und fuhr los. «Ganz genau», stimmte Simon zu. «Die anderen treffen wir dort?» fragte ich. «Sie kommen ins Dorf», sagte Margo. «Ach so», sagte ich. «Wie kommen sie noch gleich?» fragte Mike und sah zu Margo nach vorne, die neben ihrem Vater sass. «Eh... Margo zögert? Taby Mutter fährt sie doch», sagte Simon, um Margo zu unterstützen. «Stimmt genau. Luke ist vorzeitig zu Owen gegangen, damit sie nur einen Zwischenstopp machen müssen», sagte Margo. Du hast Ed vergessen, wollte ich am liebsten sagen. «Und Ed haben sie nicht abgeholt?» fragte Mike. «Also... abgeholt nicht. Er ist am Morgen zu Taby gegangen. Wohnen nicht allzu weit entfernt», sagte Margo, drehte sich wieder nach vorne. Sie muss es hassen, ihm nichts sagen zu dürfen.
Die Fahrt mit Margos Vater war super. Er ist wirklich cool, auch wenn es Margo peinlich zu sein scheint. Schliesslich kamen wir an, und wir entluden das Auto mit unseren Sachen. «Ihr kommt klar?» fragte er. Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch er kam mir zuvor. «Dass du klar kommst, kann ich mir denken, Andy. Du beisst dich durch. Und von dir, mein Junge, erwarte ich, dass du schön auf meine Tochter aufpasst. Und... ich bin noch nicht bereit, Grossvater zu werden», ich lachte auf, während Margo ein empörtes «Dad» von sich gab. Er ist super, und mal bin nicht ich es, die aufgezogen wurde. «Keine Sorge, Jeff, ich bringe Margo heil und munter und ungeschwängert zurück», sagte Mike schmunzelnd. Ich glaube, der passt in unsere Gruppe. «Ciao, Dad. Wir gehen jetzt», sagte Margo, ergriff Mikes Hand, und wir liefen los. Ich tauschte einen kurzen Blick mit Simon, wir beide zuckten mit den Schultern, winkten Jeff zum Abschied und folgten Margo und Mike.
«Andy und Simon haben sich getrennt», sagte Margo sofort, als wir bei ihnen waren. Ich sah mürrisch zu ihr, und Owen zog mich sofort in seine Arme. «Was, wieso?» fragte Luke. «Weil... Owen, du erdrückst mich», sagte ich. «Wir haben uns auseinandergelebt. Chris und Shawn haben uns darauf aufmerksam gemacht. Wir sind aber noch immer gute Freunde und glücklich darüber», erklärte Simon, während ich noch versuchte, mich von Owen zu befreien. «Ist das so, oder ist er wieder einmal ein Idiot?» fragte Ed an mich gewandt. «Es... verflucht, Caudwell, lass mich los. Oder der nächste fangzähnige Frisbee geht auf dich», murrte ich. «Fangzähnig was?» fragte Mike. «Andy ist ganz mies im Frisbee spielen. Deswegen haben wir ihr verboten, je wieder eines in die Hände zu nehmen. Sie trifft immer die gleiche Person, als würde sich diese festbeissen. Deswegen nennen wir jedes Frisbee, welches Andy in die Hände fängt, fangzähniges Frisbee», tischte Luke eine wundervolle Geschichte auf. «Sooo. Wollen wir dann mal gehen?» fragte dann Taby. «Ja, laufen wir los. Wollen uns schliesslich noch vor der Dunkelheit einrichten», stimmte Margo zu, und wir liefen los. Ich zu hinterst. Nach einer Weile liess sich Ed dann schliesslich zu mir nach hinten fallen.
«Die Trennung verlief wirklich beidseitig?» fragte er. «Ja, es war beidseitig. Mir geht es gut», sagte ich und kniff die Augen zusammen. «Alles gut?» fragte Ed besorgt. «Ja... es ist nur, das nach oben laufen auf unebenem Untergrund ist nicht immer einfach», sagte ich und kniff wieder die Augen zusammen, als mein linker Fuss abrutschte und quer kam. Ich beinahe umfiel. «Leute, Andy braucht eine Pause», rief Ed nach vorne, umklammerte meinen Arm und half mir, mich auf den Boden zu setzen. Die anderen kamen sofort auf uns zu. Simon reichte mir wortlos eine Schmerztablette und eine Wasserflasche. «Hast du Schmerzen?» fragte Mike verwundert. «Ja, aber ist schon okay», ich schluckte die Tablette hinunter. «Ich trage eine Beinprothese», sagte ich. Mike riss die Augen auf. «Ich kann deinen Rucksack nehmen», sagte Mike dann. Ich winkte ab. «Geht schon.» «Wie weit haben wir es noch?» fragte Luke. Margo sah auf die Karte. «Eh... 3 km ungefähr», sagte sie dann. «Andere Idee», sagte Luke, zog mir den Rucksack aus und drückte ihn Mike in die Hände. Schliesslich zog er seinen eigenen Rucksack auf und drückte ihn Simon in die Hände. «Ich trag dich», sagte er und stellte sich vor mich. «Nein, sicherlich nicht», sagte ich nur. «Oh doch, also los», sagte er, drehte mir den Rücken zu. «Ich steig nicht auf deinen Rücken», sagte ich empört. «Owen, Ed», sagte Luke nur, und kurz darauf haben mich die beiden hochgehoben und auf Lukes Rücken platziert.
So liefen wir weiter, ich durchgehend am Reklamieren. Als wir dann endlich auf der Lichtung oben ankamen, liess mich Luke aber nicht runter. «Erst wenn die Zelte aufgebaut sind», meinte er nur. «Du trainierst viel zu häufig», murrte ich nur.
Der Campingausflug war wirklich cool, und Mike passt wirklich gut in die Gruppe. Auch wenn es speziell war, alles auf Muggel-Art zu machen, gab es einige Schwierigkeiten. Owen, Ed und Taby haben nun mal nicht so viel Ahnung von den Muggel-Dingen, und so kam es zu einigen Schwierigkeiten. Ansonsten verlief jedoch alles gut. Ich habe allerdings festgestellt, dass meine Freunde mich mehr bemuttern als meine Brüder.
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Andrea Griven - Nichts läuft wie geplant
FanfictionAndrea Griven muss wiederwillig nach einem schweren Unfall wieder zurück nach Hogwarts. Werden ihre wenigen Freunde die sie damals hatte wieder ihr Freunde sein? oder sogar mehr? Wird die Farm auf der sie lebt überleben? Zu dritt für mehrere Hundert...