Charlies Sicht:
Schliesslich appariierte ich und kam in der Gemeinschaftshütte an. Die Blicke richteten sich auf mich. Das Abendessen wurde vorbereitet. «Alles gut bei Andy?» fragte Zimo. «Ja, fürs Erste. Sie war mit den Nerven am Ende, aber morgen Abend gehe ich wieder zu ihr», und ich konnte es kaum erwarten.
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«So, das war»s für heute», sagte John und klatschte in die Hände. «Kommst du noch mit auf ein Bier?» fragte er. Ich schüttelte den Kopf. «Nein, ich gehe gleich zu Andy», sagte ich. Er nickte verständnisvoll. «Du machst dir Sorgen, was?» stellte er fest. Ich nickte. «Wird schon, Junge.» Er klopfte mir auf die Schulter, und ich apparitierte.
Auf dem Weg lief ich durch den Wald und schliesslich über das Feld, um dann an der Tür zu klingeln. Ein kurzer Moment später wurde mir die Tür geöffnet, wieder von Luke, wie gestern, nur trug er dieses Mal mehr. «Chicke Uniform», sagte ich grinsend. Er trug moch seine Quidditch-Sachen, die voller Matsch waren. «Umwerfend, nicht wahr? Die Schlamm-Spritzer stehen mir. Was?» lachte er und liess mich hinein. «Andy ist gerade duschen», informierte er mich. Ich nickte. «Danke», sagte ich und lief die Treppe hoch. Ich lief am Büro vorbei und streckte meinen Kopf hinein. «Hallo Shawn», sagte ich. «Hey Charlie... Andy ist unter der Dusche», sagte er mir. «Ja, hat mir Luke auch schon gesagt. Warte in ihrem Zimmer auf sie», erklärte ich. «Esst ihr mit uns oder geht ihr aus?» fragte er und sah auf die Uhr. «Wir bleiben hier», beschloss ich. «Super», sagte er dann und streckte den Daumen nach oben.
Ich lief in ihr Zimmer und legte wie immer meine Jacke auf den Schreibtischstuhl. Da sah ich irgendwelche Broschüren auf dem Bett. Ich nahm sie in die Hand und zog erschrocken die Luft ein. Das sind Broschüren für Abtreibungen. Mein Herz sackte mir in die Hose, und ich dachte, sie wollte das Kind dennoch behalten. Ich schloss schmerzlich die Augen. Es ist ihre Entscheidung, das muss ich akzeptieren.
Da wurde die Tür geöffnet, und Andy kam mit nur einem Handtuch bekleidet herein. «Oh, du bist schon da», sagte sie gut gelaunt, und da entdeckte sie die Broschüre in meiner Hand. «Hey», sagte ich und blickte von ihr wieder auf die Broschüre. «Ich war heute beim Arzt, um es auch sicher zu wissen», sagte sie. «Er hat dir die Broschüren gegeben», stellte ich fest. Sie nickte. «Aber das ist keine Entscheidung. Ich dachte mir nur, ich könnte mich darüber informieren», sagte sie. Ich nickte nur. Sie fing an, sich anzuziehen, und sie kam dann auf mich zu und nahm mein Gesicht in ihre Hände. «Alles in Ordnung?» fragte sie mich sanft.
Es ist nicht alles in Ordnung. Ich will nicht, dass du unser Kind abtreibst. Aber anstatt das ich das sage, sage ich nur: «Ich liebe dich.» Sie lächelte. «Das tue ich auch. Unglaublich fest», sagte sie und zog mein Gesicht zu ihr herunter, um mich zu küssen, was ich natürlich sofort erwiderte. Da klopfte es an der Tür. «Andy, kannst du kurz helfen kommen? Irgendetwas bei den Thestralen stimmt nicht», hörte ich Tom. Ich löste mich von ihr, und sie lief zur Tür und öffnete sie. «Was ist denn?» fragte sie und lief los neben Tom her. Ich folgte den beiden. «Kann ich nicht genau sagen. Es stimmt irgendwie etwas nicht», sagte er.
Die Thestrale. Immer schwierig. Nur Andy, Chris und Luke können sie sehen. Andy runzelte die Stirn und lief zügig ins Gehege und liess sich dann sogleich auf den Boden fallen und schien über etwas zu streichen. «Sie ist krank», murmelte sie. «Wir müssen sie isolieren», sagte sie. «Ich mache das Gehege bereit», sagte Tom sofort und verschwand. «Hilfst du mir auf, Hon?» fragte sie. Ich schmunzelte. Das Hon oder Honey hat sich bei uns eingenistet, und das nur, weil sie mich mal, nachdem ich ein Honigbrötchen gegessen habe, geküsst hat. Ich lief auf sie zu und zog sie auf die Beine. «Kannst du sie aufheben?» fragte Andy dann mich. «Eh...» Ich sah auf den Boden. Andy bückte sich mit gestreckten Beinen und strich wohl über den Thestral. «Es ist ein Fohlen, hier ist der Kopf, der Hals, hier fangen die Flügel an. Und wenn du sie hier hochhebst, lüpfst du sie am Bauch hoch», sagte sie.
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Andrea Griven - Nichts läuft wie geplant
FanfictionAndrea Griven muss wiederwillig nach einem schweren Unfall wieder zurück nach Hogwarts. Werden ihre wenigen Freunde die sie damals hatte wieder ihr Freunde sein? oder sogar mehr? Wird die Farm auf der sie lebt überleben? Zu dritt für mehrere Hundert...