Fuchsbau

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Andys Sicht:

Wir kamen wieder in unserem Zimmer an, und ich sah, wie Charlie Rune wieder auf die Decke setzte. Musste ihn wohl irgendwo eingefangen haben. Da sah ich auch, wie Rune meine Haarbürste in den Händen hielt. «Wie bist du denn an die gekommen?» sagte ich schmunzelnd und nahm sie ihm ab. «Die gehört Mommy», sagte ich noch immer schmunzelnd. «Was war mit Gwen?» fragte Charlie schliesslich. Er war nicht wirklich weit gekommen mit dem Packen. Sirius legte die leere Tasche neben unsere Koffer hin. «Greg wurde von einem Stein getroffen. Die Klippe hat wohl aus irgendeinem Grund gebröckelt. Aber ihm geht es jetzt wohl wieder besser. Natürlich sollte sich das Chris sich noch sicherheitshalber ansehen», sagte ich. «Werde ich ihm sagen. Na dann lasse ich euch weiterpacken», sagte Sirius und lief auf Rune zu. «Und du, kleiner Krieger, kommst mit mir», sagte Sirius und hob Rune hoch, wirbelte ihn kurz herum, damit er lachte. «Kein Krieger. Er wird ein Genie», sagte Charlie. Ich lachte. «Ja, damit er Charlie alte Rune erklären kann», lachte ich. «Alles klar. Charlie, du weisst, dass du der Vater bist, und die Eltern beibringen, ist den Kindern etwas beibringen und nicht umgekehrt», sagte Sirius. «Ach, alte Rune überlasse ich Professor Babbling. Möchte ja nicht egoistisch sein», sagte Charlie. «Eins zu null für dich, Weasley», sagte Sirius und ging Richtung Zimmerausgang. «Muss ich das verstehen?» fragte Charlie. «Nicht unbedingt, aber ich habe wohl das erste Mal so wirklich tiefgründig mit Sirius gesprochen. Und während Charlie und ich endlich in Ruhe packen können, erzählte ich ihm alles

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von allen, und ich sagte ihnen wohl zwanzigmal, dass sie einen Patronus schicken sollten, wenn etwas ist. Schliesslich apparieren wir. Ich hielt beide der Kleinen und trug die Tasche von Sirius, während Charlie unsere Koffer und die Reisebetten trug. Als ich landete, suchte ich nach Charlie. «Wo zum Teufel bist du so weit weg?» hörte ich Charlie rufen, während die beiden Jungs an meinen Haaren zogen. Als ich oben bei Charlie ankam, sah ich nun auch den Fuchsbau, der noch ein Stück entfernt war. «Habe mich wohl verschätzt», murmelte ich nur. Charlie lachte auf und marschierte los. Ich folgte ihm, und kaum waren wir vor der Tür, wurde diese schon geöffnet.

«Schön, dass ihr hier seid», kam es von Molly, die sofort ihren Sohn in die Arme zog und dann zu mir kam. Offensichtlich stellte sie fest, dass sie mich mit den Jungs auf den Armen nicht drücken konnte. «Sieh an, wie gross ihr zwei schon geworden seid», sagte sie entzückt. «Oh nein, doch nicht an Mommys Haaren ziehen, das ist nicht nett», sagte sie dann. «Können wohl in meinen Armen nichts anderes tun», lächelte ich. «Soll ich dir einen abnehmen?» fragte Molly. Sie war wirklich süss und half mir immer. Ich möchte jedoch nicht voreilig sein. Ich weiss, wenn Charlie sie hätte, würde sie sie ihm direkt aus den Händen nehmen. Mich fragt sie immer zuerst. «Komm her, Kleiner», sagte sie und nahm mir schliesslich Benji ab. Ich positionierte Rune anders und folgte ihr dann ins Haus. Charlie war schon drinnen. «Hey», sagte Bill, und ich umarmte ihn mit einem Arm. «Lass mich mal meinen Neffen sehen», sagte er und nahm Rune von mir. «Wirst ein kräftiger Bursche, ein richtiger Kämpfer», sagte Bill. «Oh nein, Rune wird das Genie», sagte Charlie sofort, der gerade Ron begrüsste. «Das habt ihr einfach so beschlossen?» fragte Ginny, die sich gerade von mir löste. «Ja, haben wir», sagte Charlie. «Naja, eigentlich mehr dein Bruder als wir, aber ja», sagte ich grinsend. «Hon, du kannst mir nicht vor meinen Geschwistern in den Rücken fallen», sagte er empört, kam jedoch kurz darauf grinsend auf mich zu, um mich zu küsseno wir mit so viel hier angereist sind, Molly», sagte ich. «Ach was, ihr seid nun mal zu viert, da braucht man schon einiges», sagte sie und vergnügte sich noch immer mit Benji. «Ich bringe die Sachen mal nach oben. Ich nehme an, Charlies Zimmer», sagte ich. «Warte, ich helfe dir», kam es sofort von Fleur, die mit anpackte. «Danke», sagte ich. «Und schon aufgeregt?» fragte ich Fleur. «Aufgeregt nicht, noch nicht. Aber ich freue mich», sagte sie. «Kommt noch», sagte ich. «Habt ihr und Charlie auch schon über Heiraten nachgedacht?» fragte sie interessiert. «Wir wollen noch warten, bis das Ganze vorbei ist», sagte ich. Hoffentlich fragt sie nicht weiter nach, denn ich bin sicher, dass ich ihr das Ganze nicht erklären kann, ohne zu erwähnen, dass ich es für unpassend halte, in solchen Zeiten wie diesen zu heiraten. Zum Glück fragte sie wirklich nicht weiter.

Andrea Griven - Nichts läuft wie geplantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt