Es beginnt

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Andys Sicht

Ich stand gerade in der Küche und versuchte zusammen mit Chris etwas zu essen zu machen. Da tauchte ein blauer Nebel auf, welcher sich zu einer Katze formte. «Es beginnt, er kommt», hörte ich McGonnegals Stimme. Ich sah panisch zu Chris, auch er schaute zu mir. «Charlie!» schrie ich dann, und Chris rannte los. Auch ich machte mich auf den Weg zu Charlie. Er kam mir entgegen mit Rune. «Es beginnt», sagte ich tonlos. Kurz darauf standen wir im Wintergarten vor dem Kamin. Shawn nimmt Charlie gerade Rune ab. Benji hält er schon fest. "Ihr kommt alle wieder, versprecht mir das», sagte Shawn. Wir nickten alle nur und verabschiedeten uns von ihm, schliesslich liefen wir alle nacheinander durch den Kamin und kamen dann schliesslich bei McGonagall in ihrem Büro an. Dort standen auch Fleur und Bill. Charlie nahm sofort seinen Bruder in die Arme. Kurz darauf auch ich ihn. Zusammen machten wir uns dann auf Richtung Grosse Halle, wo wir auf andere Orden Mitglieder trafen. Ich schloss Tonks sofort in meine Arme. Da hörten wir einen Krach und stürmten in die Halle, und Snape verschwand. Tumult brach bei den Schülern aus, nachdem wir alle die Stimme von Voldemort hörten. Da schickte McGonagall Fleur weg. Die ganze Zeit klammerte ich mich an Charlies Hand fest. Wir liefen nach draussen und fingen an Schutzzauber zu murmeln. Tom machte sich daran, unsere Koffer auszuräumen, sprich die Tiere nach vorne zu holen. Da wurde ich plötzlich in die Arme geschlossen. Ich drehte mich erschrocken um, doch als ich Taby erblickte, zog ich sie fest an mich. Kurz darauf waren auch Margo, Simon, Owen und Ed bei mir. «Woher?» fing ich an. «Luke hat uns einen Patronus geschickt», sagte Owen. Ich sah mich suchend nach Luke um. «Jetzt sieh mich nicht so böse an», sagte er und begrüsste die anderen. «Ich nehme an, die Tiere sind von euch?» fragte Simon dann. «Nein, weisst du, sie sind von Taby», sagte Luke spöttisch. Wir lachten alle, aber alle eher gezwungen. Wir wussten, was auf uns zukommt. «Wir werden alle draufgehen, oder?» sagte dann Taby ernst, und wir alle sahen zu ihr. Natürlich hatten wir diesen Gedanken alle, aber ihn jetzt so von Taby zu hören, von der Hoffnung und Glückseligkeit persönlich, war schon überraschend und hart. «Woher heisst denn deine tochter Margo?» fragte Owen nach. «Ich kann nicht sterben, ohne das zu wissen. «Dorothea. Ich habe eine kleine Dorothea Tabea Andrea Bennett», sagte sie. Ich sah erstaunt und gerührt zu ihr. «Passt auf euch auf, Leute», sagte dann Simon, nachdem wir alle erschrocken auf das Schutzschild sahen. Es prasselten immer mehr Flüche darauf. Lange wird es nicht mehr halten. «Wir werden das überleben», sagte Margo aufmunternd. «Okay, wenn wir alle sterben, muss ich noch was loswerden», fing Ed an. «Ich liebe dich, Taby, und das nicht erst seit gestern, sondern verdammte Jahre lang. Seit wir Freunde geworden sind. Verflucht, ich weiss, dass ich nicht gut genug für dich bin. Aber gehst du mit mir aus, wenn wir beide das überleben?» sagte er. Ich sah überrascht zu ihm. Taby schritt auf ihn zu, zog ihn am Kragen zu sich herunter und küsste ihn. Als sie sich löste, krachte es. Das Schutzschild war gebrochen. «Stirb nicht, wir machen hier weiter», sagte sie bestimmt. «Das sollt ihr alle nicht», sagte Margo dann. Da jauchsten die anderen erschrocken auf, als Herbert neben Luke landete und ihn anstupste. «Ein Snallygaster», sagte Simon erstaunt. «Herbert», sagte ich einfach, und er krächzte freudig. «Oh, fuck!» hörte ich plötzlich Tom rufen. «Scheisse, Scheisse, Scheisse» kam kurz darauf von Chris, und ich rannte los. Der Grund ihres Fluchens war Johannes. Ich pfiff einmal laut. «Johannes», rief ich. Er rannte auf mich zu, hielt neben mir an und legte sich hin. «Hon», Charlie kam zu mir. «Pass auf dich auf», sagte ich und küsste ihn das letzte Mal, bevor die Todesser da sind, und das waren sie nun.

Immer weiter. schickte ich Johannes los, um ein Chaos inmitten der Todesser zu generieren. Immer behielt ich Charlie im Blick. Eigentlich wollte ich das auch bei den anderen machen, doch diese verlor ich zu schnell aus den Augen.

Charlies Sicht

Fleur und Bill waren in meiner Nähe, und auch Andy sah ich ab und zu. Leider zu wenig, als mir lieb ist. Da und wieder einmal stürzte sich Johannes in die Todesser. Doch als ich plötzlich Lichtstrahlen sah, welche von Johannes ausgingen, blieb ich verdattert stehen und wäre wohl gestorben, wenn mich Steve, welcher nicht von meiner Seite wich, um nietete. Wieso muss sie sich immer in Gefahr stürzen? Dann sah ich, wie auch Tom auf dem Hippogreif, auf Lucy, in die Todesser stürzte. «Deine zukünftige hat ganz schön was auf dem Kasten», rief mir Bill zu. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Wieso in Merlins Namen tut sie das? «Hilf Andy», schrie ich zu Steven, welcher mich tatsächlich verstand und losrannte. Ich kämpfte weiter und sah ab und zu jemanden vom Orden. Schliesslich gab es eine Pause. Ich sah mich suchend nach Andy um. «Lass uns in die Grosse Halle gehen, sie ist bestimmt dort», sagte Bill zu mir, und mit ihm und Fleur lief ich dann in die Grosse Halle. Kaum war ich drinnen, flog ich auch schon um. Andy war mir entgegengesprungen. Ich blieb einfach auf dem Boden und hielt sie fest. Schliesslich löste ich mich von ihr. Ich stand auf und hob sie hoch und stellte sie hin. «Ist...» fing ich an. «Deine Familie ist hier. Fred und Ylvie hat es schwerer erwischt, aber sie werden überleben. Chris ist bei ihnen», sagte sie, sah sich jedoch suchend um. «Wer fehlt?» fragte ich sorgenvoll. «Alle», sagte sie traurig. «Also, Margo, Taby, Owen, Simon, Ed, Luke», sagte sie. «Ich hole Sirius», sagte ich und sah mich suchend um. Er stand bei James und Lily, welche wohl nach Harry Ausschau hielten. «Er ist nicht so dumm, dass er zu ihm gehen würde. Er muss sicherlich nur noch was erledigen», hörte ich Sirius gerade. Er sah fragend zu mir, als er mich sah. «Luke ist nirgends», sagte ich ihm, und er war in Alarmbereitschaft. «Komme sofort. Wo ist Tom?» fragte er. «Eh...» Auch ich sah mich um. «Harris!» rief Sirius. «Hier!» Ich drehte mich zum Hierhin. Dort fand ich den Koffer. Er war im Koffer. Während wir auf den Koffer zu liefen, kam er heraus. «Luke fehlt», sagte Sirius. «Na, worauf wartet ihr denn noch? Los», sagte er eilig. Wir kamen schliesslich wieder bei Andy an. «Watest du hier, Hon? Wir finden sie, okay. Bleib bei Chris», sagte ich. Sie nickte, ich küsste sie kurz, und machte mich mit den anderen auf den Weg. «Sie? Wer fehlt denn noch?» fragte Sirius. «Ihre Freunde», sagte ich. «Dann sollten wir diese auch finden», sagte Tom. «Keiner der Griven erträgt einen schlimmen Verlust», sagte Sirius. «Ich will nicht wissen, wie sie reagieren werden, wenn Luke...» fing Tom an, doch ich unterbrach ihn. «Wir finden Luke lebend», sagte ich, und öffnete die nächste Tür. Nein, hier war niemand. «Fuck», hörte ich Sirius. Er stand im nächsten Gang. Ich eilte zu ihm, so wie Tom. Ich schnappte erschrocken nach Luft. Vor uns lag ein Erstklässler, und hinter ihm war Margo von einem Stein erschlagen. Es scheint, als wollte sie den Kleinen schützen. Weitere Leichen lagen da, viele Schüler, Minderjährige und... «Das ist Simon, oder?» fragte Tom nach. Ich ging zu ihm. «Ja», seufzte ich. «Ihr Ex oder?» fragte Sirius. Ich nickte und lief weiter. Ich lief weiter und entdeckte Owen. «Verdammt», fluchte ich. «hier hat ein Massaker statt gefunden», stellte Tom fest. Hier wurden tatsächlich mehrheitlich hingerichtet. Wenige Todesser lagen unter ihnen. Ich sah zu Owen hinunter. Sein Hals war blau. Er wurde erwürgt. «Wo ist Luke?» sagte nun Sirius ängstlich. Wir liefen eine Weile weiter, kamen ins Treppenhaus an. Sirius blickte übers Geländer hinunter. «Dort ist jemand», sagte er und rannte los. Wir ihm hinterher. Wir blieben dann erschrocken stehen. Die Treppe war blutüberströmt, drei Leichen und Herbert. Nein, einer lebt. «Luke?» fragte Tom erschrocken. Dieser schluckste auf. Wir rannten nun zu ihm und setzten uns neben ihn auf den Boden. «Ed lebt noch», sagte er stockend. Erst da erkannte ich, dass unter ihm Ed war. Blutüberströmt. Tom suchte sofort nach dem Puls von Ed. «Ja, tatsächlich», sagte er überrascht. Ich stand sofort auf und überprüfte die zweite Person. «Taby» stellte ich erschrocken fest. «Lebt sie...» fragte Sirius, doch bevor er zu Ende sprechen konnte, kam von mir schon ein tonloses «Nein». «Verdammt», sagte Sirius. «Wir müssen Ed in die Grosse Halle bringen», sagte Tom, und Sirius hob ihn mit einem Schwenker des Zauberstabes hoch und lief mit ihm los. «Nimm Luke mit. Ich kümmere mich um Taby», sagte Tom schliesslich, und er folgte Sirius mit Taby. Ich sah zu Luke. Er sass noch immer auf dem Boden. «Luke, bist du verletzt?» fragte ich. «Nein, ich...» sagte er und versuchte aufzustehen. Ich half ihm. «Owen hat mir gesagt, dass Taby und Ed verfolgt werden, wenn sie klar kommen. Also bin ich ihnen hinterher, und da sah ich... wie sie... es... ein Werwolf, Charlie», sagte er stockend. «Wie soll ich das nur den anderen sagen, dass Taby... und Ed, wenn er überlebt, ein...» Er stand ganz offensichtlich unter Schock. «Ich mache das, wenn du möchtest», sagte ich sofort. «Nein, du kennst sie nicht. Also doch, klar, du kennst sie, aber nicht so...» Wir kamen schliesslich in der grossen Halle an, wo Andy sofort schluchzend Luke in die Arme nimmt. Auch er klammert sich an sie fest. Wie soll ich ihnen nur erzählen, dass nur noch sie und Ed von ihrer Freundesgruppe übrig sind? «Wo sind die anderen?» fragte Andy, als sie sich von Luke löste. «Was, sind sie nicht hier?» fragte Luke sofort.

«Wir müssen sie noch holen. Es gibt noch einige, die wir holen müssen. Ich gehe gleich und nehme Bill, George, Remus und Tonks mit, und vielleicht noch einige mehr», sagte ich und atmete tief durch. Beide sahen verwundert zu mir.

«Sie haben es nicht überlebt. Tut mir leid», sagte ich schliesslich. Da knallte Andy auf den Boden. Ich kniete mich sofort zu ihr herunter und zog sie in meine Arme. Sie schluchzte bitterlich. «Es tut mir so leid», murmelte ich und strich ihr über den Rücken. «Wo sind sie?» fragte Luke abwesend. «Ich hole sie. Ihr beide solltet hier bleiben, bei Ed», sagte ich und stand schliesslich mit Andy in den Armen auf. Sie löste sich von mir. Sie zitterte. Da kam mir Sirius entgegen mit James, Lily, Remus und Tonks. «Wir gehen die aus dem Gang holen», murmelte er und sah mitleidig zu Andy und Luke. «Ich komme auch», sagte ich. «Willst du nicht...» fing Sirius an und sah zu Andy. «Ich gehe zu Ed», murmelte Luke, ergriff Andys Hand und zog sie mit. «Sie zittert», stellte James fest. Ich nickte und sah ihr besorgt hinterher. «Sie hat Verlustängste», murmelte ich. «Ich mache mir wirklich grosse Sorgen um sie, aber das wird schon.»

«Ich hole noch Bill», sagte ich und lief in seine Richtung. Dann kam ich mit Bill, Tom und Dad zurück. So liefen wir los. Wir beschworen eine Menge Tragen herbei und transportierten die Verstorbenen in die grosse Halle, was die Stimmung noch bedrückter machte. Schliesslich ging ich als Letzter mit Owen und Simon hinein und legte sie neben Margo und Taby nieder. Daneben sassen Luke und Andy, aneinander fest umklammert und weinend. Dann erklang wieder Voldemorts Stimme, die uns nach draussen bat. Luke und Andy standen auf. «Vielleicht solltet ihr hier bleiben. Niemand würde es euch verübeln», sagte ich vorsichtig. «Dieser Mistkerl muss sterben», murmelte Andy nur und stampfte los. «Bitte mach keine Dummheit», murmelte ich für mich. «Es ist Andy», sagte Luke neben mir, und gemeinsam folgten wir ihr. So standen wir da, und Voldemort verkündete, dass Harry tot sei. Andy schluchzte erneut auf und ergriff meine Hand. Ich hörte Ginny und auch Lily schreien. Das muss ein Ende haben. Jemand von den Todessern schien jemanden zu rufen. In der Nähe von uns schien jemand loszulaufen, da drückte sich plötzlich Ylvie an uns vorbei. Sie schien wohl diesen jemanden zu stoppen. Schliesslich begann das Kämpfen wieder, aber diesmal achtete ich darauf, in der Nähe von Andy zu bleiben. Als die Todesser dann endlich flohen und Voldemort vernichtet war, zog ich Andy ganz nah an mich und liess mich erleichtert mit ihr auf den Boden fallen. Wir haben überlebt, wir haben wirklich beide überlebt, und das war die Hauptsache.

«Ich kann nicht mehr», murmelte sie an meinen Hals. Ich hielt sie einfach nur fest. Natürlich mache ich mir auch Gedanken über meine Familie. Naja, eigentlich halte ich meine Familie gerade in den Armen. Verdammt, wann hat sich das geändert? Seit wann war ich so abhängig von einer Person? «Die anderen?» fragte sie dann ängstlich. «Sind wohl drinnen. Die meisten sind wieder reingegangen», murmelte ich und sah mich um. So verdammt viele Tote. «Gehen wir auch rein?» fragte sie. «Wenn du möchtest», sagte ich und stand mit ihr zusammen auf und hielt sie fest, bis sie sicher stand. Schliesslich ging sie einen Schritt und fiel wieder um. Zum Glück konnte ich sie noch festhalten, bevor sie den Boden begrüsste. «Was zum...» murmelte sie und wollte wieder loslaufen, nachdem ich sie aufgerichtet hatte, doch wieder fiel sie um. «Aber sie ist doch... vorher», murmelte sie und wieder dasselbe. Da hob ich sie hoch. «Warum kann ich nicht gehen?» murmelte sie zu sich selber, aber dazu äussern, dass ich sie hochgehoben habe, tut sie nicht. Als wir in die grosse Halle kamen, stürmte Chris sogleich zu uns und wollte mir auch gleich Andy abnehmen. Doch ich zog sie näher zu mir. Ich brauche ihre Nähe einfach. «Ihr geht es gut. Nur das Laufen funktioniert nicht, aber sie ist unverletzt», sagte ich. «sind  nocht weiter...» fing Andy an, unterbrach sich jedoch selber und sah zu ihrem Bruder. «Nicht vom Orden. Oder solche, die wir kennen.» Ich setzte sie auf einen Stuhl in der Nähe, wo sich der Orden versammelt hatte. Neben ihr lagen Ed und Fred. Ylvie, die auch übel zugerichtet ist, wird gerade von Remus gezwungen, sich hinzulegen. Auch in der Nähe lagen Margo, Taby, Simon und Owen. «Ich kümmere mich noch um die anderen... Verstorbenen... Ich komme gleich wieder», sagte ich zu ihr. Sie nickte nur und strich sich eine wieder aufkommende Träne weg.

Andrea Griven - Nichts läuft wie geplantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt