RANIA
Es kann doch nicht wahr sein, mein größter Albtraum sitzt an unserem Tisch mit seiner ganzen Familie.
Die Mörder
Schnell, ohne nachzudenken, nehme ich das Glas Wasser meiner besten Freundins Hand und trinke es in zwei Schlucken leer. Aber bei dem zweiten schluck verschlucke ich mich als ein kleines Kind spricht. »Madre, welches Mädchen ist es über die Padre y Tios sprechen?«
[Mama, Papa und Onkels]Dania und ich sind die einzigen Mädchen aus der Familie, und diejenigen, die gerade gekommen sind. Das heißt, er spricht über mich, weil ich die Einzige bin, die vor drei Tagen die Mörder gesehen hat. Deshalb schaue ich den kleinen Jungen ungläubig an. Er muss etwa zwei Jahr alt sein, aber sein Wortschatz deutet, dass er älter ist.
»Über wen hat wer gesprochen?«, frage ich völlig aus der Fassung. Der Zwerg schaut mich an und grinst. »Du bist also die Princesa«, stellt er fest. Er gehört definitiv zu dieser Familie. Sie alle haben dieses blöde Grinsen, das nicht von ihren Gesichtern verschwindet. Diese Arschlöcher.
Mir wird es zu viel. Was haben sie über mich gesprochen? FUCK. Alle schauen mich an, und ich erkenne den Mann mit den vielen gruseligen Tattoos, der in der Mitte sitzt, hat ein schlangen Tattoo und neben ihn ist der Mann, der den Mann erschossen hat.
Doch hier sind auch viele andere, und sie sehen sich alle ähnlich. Unter ihnen sind vier Frauen, und eine davon, sitzt links neben, könnte vermutlich die Schwester der Männer sein, die mich entführen wollten. Ich beugte mich zu Dania hinunter und flüstere ihr zu: »Habe ich dir nicht von meiner beinahe Entführung erzählt?« Sie nicke.
»Genau, dort drüben unter den Männern sind drei Männer, die beteiligt waren.« Ihre Augen weiten sich »Du hast mich also nicht auf dem Arm genommen oder?« Diesmal bin ich diejenige, die nickt. »Was glaubst du, warum sie hier sind?«
»Keine Ahnung, das werden wir sehen. Und wir werden herausfinden, welche Beziehung sie zu meinem Vater haben. Es ist seltsam, dass mein Vater sagt, es seien seine Gäste. Das bedeutet, sie kennen sich«, schlussfolgerte ich.
Ich spüre, wie sich eine Mischung aus Angst und Neugier in mir breitmacht. War mein Vater wirklich in irgendetwas Illegales verwickelt? Oder haben sie sich selbst eingeladen, weil sie mich gefunden hatten und mir einen Besuch abstatten wollten? Ich räuspere mich
»مين هدول الضيوف و شو عم يعملو عنا؟«[Wer sind diese Gäste und was machen sie hier?]
»هادة شريكي بل لتجارة مع عيلتو«
[Das ist mein Geschäftspartner mit seiner Familie]
»شريك بل لتجارة« ,wiederhole ich
[Geschäftspartner]»Ja.«
Ich konnte es nicht glauben, da ich bereits alles gesehen habe. Ich wusste, dass sie keine Geschäftsführer waren, sondern Menschen entführen und töten. »Hast du sie dir mal angesehen?« fragte ich und deutete mit meinem Finger auf den Typen mit den vielen Tattoos auf seinem Körper. »Normalerweise urteile ich nicht, aber jetzt kann ich nur sagen, dass es hier nach Kriminalität stinkt.« Wie kann man so blind sein und solche Leute in unser Haus willkommen heißen?
Ein Messer fliegt an meinem Oberarm vorbei. »Amor, warum sprichst du, als wären wir nicht hier?« Ich nehme mein Messer und werfe es knapp an seinem Ohr vorbei. »Warum wirfst du mit Messern herum, obwohl du nicht in deinem Haus bist?« schleudere ich ihm entgegen. »Spricht man so mit seinem Zu-« Der Mann neben ihm, der eine Schlange auf der Hand tätowiert hat, hält ihm den Mund zu. »Nein, nein, lass ihn weiterreden. Ich will wissen, was er zu sagen hat.« Doch die Hand seines Bruders liegt immer noch auf seinem Mund.
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Lost in my past
Romance»Wo willst du hin, mi amor?«, ich erstarre, nicht fähig mich zu bewegen. Doch ich sammle meinen ganzen Mut »Na ganz weit weg von euch. Es ist doch offensichtlich, oder sind Sie blind? Jetzt lassen Sie mich durch, ich will nach Hause gehen.« »Du hast...