Capítulo 20

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ALEJANDRO

Stimmen sind zu hören, doch sie sind weit entfernt. Ich kann nichts verstehen, doch mein Kopf pocht wie seit langem nicht mehr. Ich versuche, meine Augen zu öffnen, doch meine Lider fühlen sich zu schwer an. Immer und immer wieder versuche ich es, doch nichts geschieht - alles bleibt schwarz.

,,Ale" die Stimme kommt mir bekannt vor, aber ich habe keine Ahnung, wer mich ruft. Die Stimme ist zu weit weg, um sie zu identifizieren. ,,Alejandro!" Die Stimme wird lauter. Manuel. Mit aller Kraft versuche ich, meine Augen zu öffnen. Nach drei Versuchen gelingt es mir, doch das erste, was ich wahrnehme, ist, dass sich alles um mich herum dreht. Verschwommen erkenne ich meine Brüder, die neben mir sind, an den Stühlen gefesselt wurden.

Ich blinzele mehrmals, dennoch bleibt meine Sicht verschwommen. ,,Was ist passiert?" krächze ich. Ich erkenne meine Stimme nicht wieder, sie ist so leise und schwach.

,,Was mit dir passiert ist, weiß ich nicht. Uns wurde von hinten auf den Kopf geschlagen. Jetzt sind wir hier in unserer Lagerhalle überwältigt und gefesselt worden." Carlos ist vor Wut außer sich. Ich schaue zu mir herunter und sehe, dass meine Hände hinter meinem Rücken gefesselt sind, ebenso bin ich an den Stuhl gefesselt, genauso wie meine beiden Brüder. Meine Seite schmerzt, als ich hinsehe, sehe ich einen weißen Stoff mit roter farbe, der an meine Seite gelegt wurde. Ich lege meinen Kopf in den Nacken, da sich alles noch immer dreht. ,,Die anderen wurden anscheinend nicht gefunden," sagt Manuel. Ich nicke knapp, mehr bin ich nicht imstande.

Plötzlich wird die Tür geöffnet und sechs weiß gekleidete Männer betreten den Raum. Alle tragen ein schwarzes Tuch um die Nase, bis auf einen, der trägt ein dunkelblaues Tuch. Er stellt sich direkt vor uns und blickt uns nacheinander an. Die anderen Männer verteilen sich im Raum, ohne sich uns zu nähern.

,,Auch mal wach, Dornröschen?" Er schaut mir tief in die Augen. Seine Stimme ist tief und spricht fließend Deutsch, doch ich habe keine Ahnung, wer es sein könnte. Da die meisten unserer Feinde nicht aus deutschland kommen. Meine Brüder scheinen es auch nicht zu wissen. Aber glaub mir, Bastard, wenn ich hier rauskomme, werde ich dir jeden einzelnen Knochen brechen.

Er mustert jeden von uns, sein Blick bleibt auf meiner linken Hand hängen. Mein Ehering. ,,Du bist verheiratet? Warum wurden wir nicht eingeladen?" Er legt seine Hand gespielt beleidigt auf sein Herz. ,,Bastarde sind nun mal nicht bei uns willkommen." Statt beleidigt zu sein, bildet sich ein Grinsen auf seiner hässlichen Visage. ,,Ich wette, dass du deine Frau gezwungen hast," ich knurre ihn an.

,,Das deute ich mal als ja," sein Grinsen wird breiter. ,,Wenn ich jetzt deiner Frau einen Auftrag gegen ihre Freiheit geben würde, glaubst du, sie würde es annehmen, um von dir zu verschwinden?" fragt er unschuldig.

,,Sie wird einen Teufel machen und wenn du noch einmal über sie sprichst, schwöre ich dir, dass ich dir die Zunge herausschneiden werde und du wirst zusehen, wie jeder, den du liebst, stirbt." Ich bemühe mich, nicht schwach zu klingen.

,,So schwach," provoziert er mich. Scheiße meine Stimme hat versagt. Ich wollte protestieren, doch mir fehlt die Kraft. Ich spüre, wie etwas an meinen Kräften zehrt und mich schwächt. Seit wann kann man mich so schnell umlegen? ,,Ouh, hat der kleine Martinez keine Kraft zu sprechen?" Ein Knurren verlässt meinen Mund, doch auch das klingt schwach.. ,,Was hast du mir gegeben, du Bastard?" Er lacht, und sein Lachen hallt von den Wänden wider.

,,Wo sind die anderen?" Seine Stimme ernst, die Belustigung verschwindet aus seinen Augen. Carlos dreht sich ein paar Mal, soweit es die Fesseln erlauben. ,,Auf jeden Fall nicht hier," kommt es kalt von Carlos. Wenn er so spricht, ist er sehr wütend und ist kurz davor, jemanden zu töten.

Lost in my pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt