RANIA
Angezogen stehe ich vor dem Spiegel und betrachte mich. Ich trage ein schwarzes Kleid, das bis zu meinen Knien reicht. Meine Haare habe ich schon lange nicht mehr in einem hohen Pferdeschwanz getragen. Ich habe es immer geliebt, wie sie über meinen Rücken fallen und wie schön sie lockig sind. Wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Naturlocken vermisst. Früher habe ich sie oft in einem Dutt getragen, damit ich ihre Länge nicht sehe. Und wenn ich zu faul war, sie zu glätten, habe ich sie ebenfalls in einem Dutt versteckt. Doch jetzt fühle ich mich endlich wieder wie ich selbst.
Doch all das nur wegen des kranken Arschlochs im Bett. Warum krankes Arschloch? Weil er mir gestern mit meinem eigenen T-Shirt die Hände gefesselt hat. Und heute Morgen musste ich kämpfen, um mich irgendwie zu befreien - dafür musste ich meine Zähne einsetzen und all meine Kraft aufbringen, sodass ich eine kurze Pause einlegen musste. Es war unglaublich anstrengend.
Ich lege mich wieder zu Ale und spiele mit seinen weichen, onyxfarbenen Haaren. Sanft ziehe ich an ihnen, aber nicht so fest, dass er aufwacht. Als ich mich vorbeuge, spüre ich meine Lippen leicht an seiner weichen Schläfe. Mit meiner linken Hand streiche ich durch seinen perfekt getrimmten Fünftagebart und berühre seine sinnlichen Lippen.
Er schmiegt sich in meine Hand, öffnet aber die Augen nicht. Ich weiß, dass er wach ist, doch ich werde nicht aufhören. Er brummt leise, während ich meine Lippen auf seine lege und ihn fest küsse. Er spannt sich an, als ich mich auf seine Brust lege.
Es ist seltsam, denn ich habe ihn nie freiwillig berührt - er war es immer, der mich an sich gezogen hat. Er stößt mich von sich weg und dreht mich so, dass ich unter ihm liege, während er über mir ist. Er atmet tief durch. »Fass. Mich. Nicht. An,« knurrt er wütend und wendet sich von mir ab. Das kommt unerwartet, aber es wird mir klar, dass ich ihn nicht wirklich kenne. Genau genommen weiß ich nichts über ihn. Er fährt sich durch die Haare. Etwas muss in seiner Vergangenheit passiert sein - genauso wie bei mir.
»Warum nicht?«, frage ich leise. Du tust das doch ständig bei mir, obwohl ich es ebenfalls kaum ertrage. »Mach. Es. Nicht.« Er will es mir offensichtlich nicht erklären.
Plötzlich legt er seine Hand in meinen Nacken und zieht mich näher zu sich. Dennoch spüre ich, dass er weiterhin angespannt ist. Okay, das kommt unerwartet. Also darf ich ihn nicht berühren, aber wenn er die Initiative ergreift, ist es in Ordnung?
Er beginnt, mich hart zu küssen, saugt und knabbert an meinen Lippen. Verdammt, ich liebe seine Küsse. Und nicht zu vergessen, seinen unwiderstehlichen Duft. Irgendwann muss er mich auf sich gezogen haben, denn ich liege jetzt auf ihm.
Nach Luft japsend lösen wir uns voneinander. Er öffnet seine Augen, und ich verliere mich sofort darin. Verdammt, wenn er unter mir liegt, sieht er einfach unfassbar sexy aus. Sogar gestern, als ich auf seinem Gesicht war - was mir unglaublich peinlich war - aber es hat sich so gut angefühlt. Und die Tatsache, dass ich auf ihn herunterschauen muss und nicht andersherum, verdammt, das ist einfach heiß. Meine Haare streifen seine Schulter, und eine Gänsehaut bildet sich auf seiner Haut.
Quälend langsam beginne ich, mein Becken zu bewegen. Ein schläfriges Stöhnen entweicht seiner Kehle, und sofort regt sich meine Weiblichkeit. Ich schlucke schwer, doch höre nicht auf, mich auf seinem Bauch zu reiben, sondern beiße mir verführerisch auf die Lippen. Aber sehe ich dabei überhaupt sexy aus oder eher wie eine Grimasse?
»Fuck, du siehst verboten heiß aus«, murmelt er vor sich hin. Das nagende Gefühl verfliegt, wie es gekommen ist. Er drückt mit seinen Daumen meine Lippen auseinander. Langsam rutsche ich nach unten und hinterlasse dabei eine Spur von Küssen - von seinem Hals über seine Brust bis zu seinem Bauch. Weiter schaffe ich es nicht, denn plötzlich befindet sich seine Hand unter meinem Kleid und zieht mich mit einem Ruck an meinem Slip wieder hoch.
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Lost in my past
Romance»Wo willst du hin, mi amor?«, ich erstarre, nicht fähig mich zu bewegen. Doch ich sammle meinen ganzen Mut »Na ganz weit weg von euch. Es ist doch offensichtlich, oder sind Sie blind? Jetzt lassen Sie mich durch, ich will nach Hause gehen.« »Du hast...