Capítulo 16

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ALEJANDRO

Nachdem sie mich Minuten lang schweigend ansah und ihr Gesicht die ganze Zeit verzog, kam sie zu einem Ergebnis: Sie wählte die Pflicht. Aber sie hatte bestimmt etwas vergessen, woran ich sie später erinnern würde.

,,Also, Carlos meinte, dass du mir den besten Blowjob geben wirst. Dabei wirst du so tun, als hättest du es freiwillig gemacht. Das heißt, alles, was du bei deinem zukünftigen Ehemann machen wolltest, wirst du jetzt auch tun." Sie hob ihre linke Augenbraue. ,,Wer hat behauptet, dass ich jemals daran gedacht habe, meinen zukünftigen Ehemann zu verwöhnen? Selbst wenn ich das getan hätte, wäre ein Blowjob niemals in Frage gekommen."

Ich lehnte mich gegen das Bett, und sie setzte sich neben mich.

,,Hast du schon einmal einen Blowjob gegeben?"

,,Nein, ab-"

,,Also kannst du jetzt noch nicht behaupten, dass es nicht zu deinen Vorlieben gehört. Und selbst wenn du es schon einmal getan hättest, müsstest du es trotzdem durchziehen." Wie immer, wenn sie nicht weiter wusste und sich zurückhalten wollte, biss sie sich auf die Zunge. Wenn sie wütend wurde, sah sie immer so niedlich aus. Man konnte sie mit ihren 1,60 Metern nicht ernst nehmen.

Ich sprach weiter ,,Du musst sexy rote Unterwäsche tragen, aber da du schon weiße Spitzenunterwäsche trägst, brauchst du dich nicht umziehen. Du wirst mich freiwillig küssen und an meine Lippen saugen und zwei Gläser RedBull trinken." Sie verdrehte nur die Augen und lehnte sich nach hinten.

,,Und ich muss noch Lucas ein Motorrad kaufen." Diesmal verdrehte ich die Augen. Das merkte sie sich, aber alles andere nicht.

,,Und Amor, falls du nicht dein Bestes bei dem Blowjob gibst, dann wirst du sehen", setzte ich eine Drohung, damit sie es ernst nimmt. Ich schaute sie erwartungsvoll an, damit sie anfängt.

Sie stand vom Bett auf und lief ins Ankleidezimmer. Ich schaute ihr verwirrt hinterher. Nach ein paar Minuten kam sie wieder heraus. Sie hatte sich ein Oversize-T-Shirt und eine joghinghose angezogen und band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz.

,,Setz dich schonmal gemütlich hin. Ich hole zwei RedBull und komme dann zurück", sagte sie und verschwand durch die Tür.

Perplex starrte ich immer noch auf den Punkt, wo sie gerade gestanden hatte. Ich hatte eher mit einem weiteren Streit gerechnet und damit, dass ich sie erst einmal dazu zwingen müsste. Es wäre schade gewesen, sie zwingen zu müssen, das hätte mehr Spaß gemacht. Ich setzte mich in die Mitte des Bettes hin.

Ich knackte einmal meinen Nacken und wartete gespannt auf sie. Sie kam dann auch mit zwei RedBull in Gläser gefüllt mit Eiswürfeln. Sie stellte sie auf die Kommode neben dem Bett, neben den Handschellen.

,,Kann ich-"

,,Nein", unterbrach ich sie barsch. Jetzt kommt bestimmt etwas, was mir nicht gefällt.

,,Aber ich habe doch noch gar nicht zu Ende gesprochen", protestierte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Es ist unangenehm, nur in Unterwäsche zu sein", sagte sie und schlang dabei ihre Arme um sich. Ich atmete hörbar aus. ,,Amor, ich werde gleich komplett nackt sein. Im Gegensatz zu dir hast du noch etwas an."

Nachdem sie sich endlich von ihrem T-Shirt und der Jogginghose befreit hatte, blieb sie neben mir stehen. Ich spürte, dass es für sie unangenehm war und dass noch viel mehr passieren würde. Ich zog sie auf meinen Schoß, und dabei entfuhr ihr ein Schrei. Sie senkte den Blick. Normalerweise schaut sie, wenn sie mir nicht in die Augen sieht, auf meine Stirn, aber diesmal gar nicht. Ich nahm ihr Kinn in die Hand und zwang sie, mich anzusehen.

Lost in my pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt