Sicht von Yoru:
Am nächsten Morgen wurde ich von einem sanften Kitzeln geweckt. „Zeit aufzustehen, Liebling", hörte ich eine verlockende Stimme. Verschlafen öffnete ich etwas die Augen und erblickte Noah mit einem Lächeln im Gesicht. Sein Lächeln war ansteckend, und ich konnte nicht anders, als ebenfalls zu lächeln. „Guten Morgen, Noah", murmelte ich, während ich mich aufsetzte und mir die Müdigkeit aus den Augen rieb. „Das passiert eben, wenn man sich nachts herausschleicht und als Wolf unterwegs ist, um den Mond anzuheulen", neckte Noah mich. „Woher weißt du das?" fragte ich überrascht und gleichzeitig amüsiert. Noah grinste breit. „Oh, ihr wart nicht zu überhören. Und dich, Liebling, würde ich aus jeder Entfernung erkennen", antwortete er und zwinkerte mir zu.
Ich lächelte über Noahs neckische Bemerkung und spürte, wie sich meine Wangen leicht röteten. „Wir konnten nicht schlafen. Und nach meinem Geständnis konnten wir einfach nicht widerstehen", gestand ich lachend. Noah setzte sich neben mich und strich sanft eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr. „Solange ihr vorsichtig seid. Die Wachen hier sind ziemlich aufmerksam." Seine Stimme war voller Sorge, aber auch von Verständnis geprägt. Ich nickte und lehnte mich leicht gegen ihn. „Es war wirklich magisch dort draußen", sagte ich nachdenklich. Noah legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich sanft an sich. „Es gibt nichts, was ich lieber tun würde, als mal morgens neben dir aufzuwachen", flüsterte er und küsste mich auf die Stirn. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus, und ich schloss kurz die Augen, bevor wir gemeinsam aufstanden.
Gemeinsam verließen wir das Zelt, während ich zum sanitären Gebäude ging und er sich schon auf den Weg zum Essensplatz machte. Am Sanitärgebäude angekommen, genoss ich die frische Morgendusche und ließ das warme Wasser über meine Haut gleiten, das die Spuren der Nacht abwusch. Der Duft von Minze und Citrus umgab mich, als ich meine Haare wusch. Nach der erfrischenden Dusche schlenderte ich zum Essensplatz, wo Noah und Fiametta bereits auf mich warteten. „Ah, auch schon wach, Morgenmuffel", neckte Fiametta mich freundschaftlich. „Ja ja, immer diese Frühaufsteher", erwiderte ich lachend und setzte mich zu ihnen. Der Geruch von frischem Brot und Kaffee lag in der Luft, während wir uns am Frühstückstisch niederließen. Während wir aßen, plauderten wir über die Ereignisse der vergangenen Nacht. Fiametta und ich erzählten von unserer Nacht als Wölfe und der Freiheit unter dem Sternenhimmel.
„Es klingt wirklich magisch", bemerkte Noah schließlich, nachdem wir unsere Geschichten geteilt hatten. „Vielleicht sollte ich auch mal mitkommen." Er lächelte uns an und nahm einen Schluck Kaffee. Fiametta und ich tauschten einen Blick aus, bevor ich antwortete: „Das wäre großartig. Du würdest es sicher genießen."
Kurz nach unserem Essen verabschiedete sich Noah von uns und ging wieder seiner Arbeit nach. Während Fiametta und ich noch etwas sitzen blieben. Um ca. 10:00 Uhr versammelte sich die Klasse dann bei Frau Schmidt, um gemeinsam zu der ersten Station des Wettkampfes zu gehen. Die Aufregung lag förmlich in der Luft, als wir uns auf dem Weg dorthin begaben. Dort angekommen erklärte der Verantwortliche für diese Station uns, was uns erwarten wird. Es galt, mehrere Höhen von unterschiedlichen Größen zu überwinden, wobei die Zeit gemessen wird. Wir hatten bis 13:00 Uhr Zeit, uns anzumelden. Fiametta und ich entschieden uns, erst einmal abzuwarten und den anderen zuzusehen, bevor auch wir uns der Aufgabe stellten. Wir setzten uns in eine ruhige Ecke und beobachteten gespannt, wie die ersten Teilnehmer sich der Herausforderung stellten. Einige kletterten und sprangen geschickt und schnell, während andere vorsichtiger vorgingen. Die Atmosphäre war von Anspannung und Konzentration geprägt, jeder Teilnehmer war darauf bedacht, sein Bestes zu geben.
Nach einer Weile, so gegen 11:30 Uhr, beschlossen Fiametta und ich, uns ebenfalls anzumelden. „Fiametta Jurina Dunken und Yoru Bennett aus Frau Schmidts Klasse", stellten wir uns vor, dass sich von einer der Aufsicht notiert wurde. Wir betraten die Wettbewerbszone mit einem Mix aus Nervosität und Vorfreude. Die ersten Hindernisse vor uns waren niedrig und schienen machbar. Fiametta und ich tauschten einen entschlossenen Blick aus, bevor wir uns bereit machten. „Bereit ... und los", schrie die Aufsichtsperson. Wir stürmten los, die ersten Hindernisse mit Leichtigkeit überwindend. Die niedrigen Barrieren überquerten wir mühelos, und ich konnte spüren, wie mein Herz vor Aufregung schneller schlug. Fiametta war neben mir, ihre Bewegungen waren fließend und sicher, und ich konnte den konzentrierten Ausdruck auf ihrem Gesicht sehen.
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Die 6 Elemente und die Gestaltenwandler
WerewolfYoru, ein 18-jähriges junges Mädchen. Sie ist die Tochter des Betas aus dem Nordrudel. Aber sie ist anders als andere Gestaltwandler, denn sie kann sich nicht verwandeln. Doch alles nimmt eine Wendung. Seid sie auf das Gestaltwandler-Internat geht u...