Sicht von Yoru:
Wir gingen langsam durch die zerbrochene Barriere und betraten den Raum, der nun vor uns lag. Es war ein weitläufiger, runder Platz, umgeben von hohen, steinernen Wänden, die wie unüberwindbare Mauern wirkten. In der Mitte des Raumes erhob sich ein Sockel. Der Sockel in der Mitte des Raumes war aus glattem, schwarz glänzendem Stein gefertigt und erhob sich einige Meter über den Boden. Um ihn zu erreichen, war daran noch eine kleine Treppe zu sehen, die sich um den Sockel wandte.
„Das könnte ein Hinweis sein“, sagte Asami leise. Wir traten vorsichtig an den Sockel heran und begaben uns auf die kleine Treppe, die sich um den Sockel schlängelte. Auf dem Sockel ruhte ein steinerner Kompass, dessen Nadel in verschiedenen Richtungen zeigte. „Vielleicht zeigt uns das Ding den richtigen Weg aus dem Labyrinth“, meinte Maninha.
„Oder es ist eine weitere Falle“, murmelte Kalen skeptisch, seine roten Augen funkelten misstrauisch. Ich trat neben Asami und betrachtete den Kompass genauer. Die Nadel drehte sich langsam, als ob sie unentschlossen wäre, welchen Weg sie zeigen sollte. Asami beugte sich weiter vor, berührte mit ihrer Pfote den Kompass und plötzlich blieb die Nadel stehen und zeigte auf eine bestimmte Richtung, die durch einen schmalen Durchgang leicht nach rechts abknickte.
„Das könnte unsere Richtung sein“, sagte ich. „Aber wir sollten vorsichtig sein. Es ist gut möglich, dass das Labyrinth uns in die Irre führen will.“
„Das ist durchaus möglich“, stimmte Asami zu, während sie ihre Pfote langsam von dem Kompass nahm. „Wir haben keine andere Wahl, als dieser Richtung zu folgen“, sagte Kaiden ernst, seine Augen prüfend auf den schmalen Durchgang gerichtet, den die Nadel des Kompasses anzeigte. „Doch wie du sagst, Yoru, wir müssen wachsam bleiben.“
Fiametta trat an meine Seite und sah den schmalen Durchgang an, den der Kompass uns gewiesen hatte. „Wir sind schon so weit gekommen. Egal, was hinter diesem Weg liegt, wir müssen es wagen.“ Wir nickten, und mit vorsichtigen Schritten setzten wir unseren Weg fort.
Der Durchgang war schmaler als die Gänge zuvor, fast beklemmend, und die steinernen Wände wirkten, als würden sie uns beobachten. Wir folgten dem schmalen Durchgang, den der Kompass uns wies. Die Luft war schwer, und ein feuchter Geruch stieg uns in die Nase. Der Weg vor uns war kaum mehr als ein enger Pfad, flankiert von dichten, überwucherten Hecken. Die Stille war bedrückend, nur das leise Rascheln unserer Schritte durchbrach die Stille.
„Bleibt dicht zusammen“, flüsterte Kaiden. „Wir können es uns nicht leisten, hier getrennt zu werden.“ Asami ging wie immer voraus, ihre Augen wachsam, ihre Ohren leicht zuckend, um jedes noch so kleine Geräusch wahrzunehmen. Der schmale Pfad schien endlos, und je weiter wir gingen, desto bedrückender wurde die Atmosphäre.
Die dichten Hecken schlossen sich fast wie Mauern um uns, und es war, als ob die Dunkelheit selbst uns verschlingen wollte. Jeder Schritt hallte gedämpft auf dem weichen Boden wider, und die Luft wurde immer schwerer, als ob das Labyrinth selbst uns daran hindern wollte, den Ausgang zu erreichen.
Trotz der zunehmenden Enge des Pfades und der bedrückenden Atmosphäre blieb die Gruppe fokussiert. Unsere Schritte wurden langsamer, doch Asami führte uns weiterhin mit sicherem Gespür voran. Sie schien jede Veränderung in der Umgebung wahrzunehmen, und ich spürte, wie die Anspannung in mir nachließ, weil ich mich auf ihre Fähigkeiten verlassen konnte.
Fiametta blieb dicht an meiner Seite und Kaiden ging hinter uns, stets bereit, seine Stärke einzusetzen, sollte es nötig werden. Plötzlich wurde der schmale Pfad breiter, und die bedrückende Dunkelheit wich einem schwachen Lichtschimmer, der in der Ferne zu sehen war.
DU LIEST GERADE
Die 6 Elemente und die Gestaltenwandler
WerewolfYoru, ein 18-jähriges junges Mädchen. Sie ist die Tochter des Betas aus dem Nordrudel. Aber sie ist anders als andere Gestaltwandler, denn sie kann sich nicht verwandeln. Doch alles nimmt eine Wendung. Seid sie auf das Gestaltwandler-Internat geht u...