Erster Schultag - Yorus Vergangenheit

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Sicht von Yoru:

Flashback vor 3 Jahren:
Ich stand mitten in einem Wald auf einem neutralen Platz zwischen dem Nord- und Westrudel. Ich saß alleine an einem See auf einem Stein, die kühle Brise strich über meine Haut und brachte den vertrauten Duft des Waldes mit sich. Doch der Frieden dieses Ortes hielt nicht lange an.

Die Schritte hinter mir waren leise, doch ich konnte sie hören - ich wusste, dass sie gekommen waren. Violith, Maninha und Zonta - Geschwister und Töchter von dem Alpha aus dem Westrudel. Ich stand da wie versteinert, als die drei auf mich zukamen. Sie hatten wieder diesen boshaften Ausdruck in ihren Augen, den ich nur zu gut kannte.

Zonta, die Älteste, trat als Erste auf mich zu. „Na, schau mal, was wir hier haben", zischte sie, ihre Stimme voller giftiger Verachtung. Maninha und Violith flankierten sie, ihre Gesichter waren von einem Ausdruck der überlegenen Bosheit verzerrt. Violith trat näher, ihr Blick durchbohrte mich.

Der kleine Nord-Welpe traut sich ja sogar, sich auf unserem Territorium aufzuhalten", spottete sie. Maninha stieß ein lautes Lachen aus, das durch die Stille des Waldes schallte.

Das ist weder euer noch unser Gebiet, das ist neutraler Boden, aber das interessiert euch ja nicht, oder?" Ich versuchte, meine Stimme fest und unerschütterlich klingen zu lassen, doch in meinem Inneren wuchs die Angst wie ein Schatten.

Ach, das kleine Nord-Welpe hat ja sogar eine eigene Meinung", höhnte Zonta und trat einen Schritt näher. „Wie süß. Glaub nicht, dass du hier sicher bist. Wir können machen, was wir wollen."

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, während ich vor dem Stein stand. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte zu fliehen - sie würden mich immer finden. Sie umzingelten mich, ihre Körper spendeten einen bedrohlichen Schatten.

Zonta packte mich am Haar, riss meinen Kopf nach oben und zwang mich, ihren höhnischen Blick zu ertragen. „Du bist nichts, Yoru", flüsterte sie, ihre Stimme voller giftiger Verachtung. „Ein Nichts, ein Mensch, den man mit Füßen treten kann."

Ihre Worte waren wie Gift, das in meine Seele sickerte. Sie beschimpften mich, nannten mich Köter, Mensch, Abschaum, eine Plage, die ausgerottet werden sollte. Maninha schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht, ein scharfer Schmerz schoss durch meine Wange. Doch sie ließen nicht locker, und Violith schlug mir im Bauch.

Ich taumelte zu Boden, und ihre Gesichter waren von einem grausamen Grinsen erhellt, als ob sie sich an meinem Schmerz labten. „Du stinkst nach Angst, kleines Nord-Welpe", spuckte Zonta aus. „Du bist schwach, du bist nutzlos, du bist ... nichts."

Genau, du gehörst nicht hierher", krähte Violith. „Verschwinde und verrotte, wo du hingehörst." Maninha spuckte mir ins Gesicht. „Du bist eine Schande für dein Rudel, eine Schande für deine Familie und noch viel mehr, dass du Köter, die Tochter von den Betas sein sollst."

Die Worte brannten in mir wie Feuer. Jede Beleidigung, jede Beschimpfung drang tiefer in mein Herz, bis es sich anfühlte, als könnte ich kaum noch atmen. Ich wollte schreien, wollte mich wehren, aber mein Körper reagierte nicht. Die Furcht lähmte mich. Die Macht, die sie über mich hatten, schien erdrückend - als wären sie die Raubtiere und ich das verängstigte Beutetier.

„Was ist? Hast du nichts zu sagen?" Zonta Griff erneut in mein Haar und Zwang mich, in ihre hasserfüllten Augen zu sehen. Meine Lippen zitterten, doch ich brachte kein Wort heraus. Plötzlich ließ sie mich los, und stieß mich zu Boden, meine Hände stützten mich schwach im Dreck ab. Doch bevor ich auch nur Luft holen konnte, trat Violith mit voller Wucht gegen meinen Bauch. Der Schmerz explodierte in mir, und ich krümmte mich zusammen, rang nach Atem.

Die 6 Elemente und die Gestaltenwandler Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt