Sicht von Yoru:
Damian parkte den SUV auf dem Parkplatz vor dem Internat. Hohe Mauern umgaben das Gelände, und dahinter konnte ich einige Teile von den Gebäuden und Spitzen von Bäumen erkennen. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, während ich das große Tor betrachtete, das den Eingang zum Internat bildete. Ein paar andere Schüler waren ebenfalls gerade angekommen, einige mit ihren Familien, andere allein oder in Gruppen. Andere wiederum liefen bereits in verschiedenen Gestalten über die gepflegten Rasenflächen vor dem Internat umher.
„Hier sind wir", sagte Damian und schaltete den Motor ab. „Bereit für dein neues Abenteuer?" Ich schluckte und versuchte, meine Nervosität zu zügeln. „Ich denke schon", murmelte ich und öffnete die Tür. Ich stieg aus dem Auto und spürte den leichten Wind, der mir durch die Haare fuhr.
Damian stieg ebenfalls aus dem Auto heraus und öffnete die Tür, um mein Gepäck von den Rücksitzen herauszuholen. „Mach dir keine Sorgen", sagte er beruhigend. „Ich bin mir sicher, dass alles gut wird." Ich nickte stumm und nahm eine meiner Taschen und setzte sie mir auf den Rücken. „Komm, ich begleite dich noch bis zum Empfangsbereich", sagte Damian aufmunternd, während wir zusammen auf das große Tor zugingen.
Als wir durch das Tor traten, erstreckte sich vor uns der Innenhof des Internats. Die Gebäude waren teilweise neu und alt, mit dicken, knorrigen Efeuranken, die sich die Mauern entlangschlängelten, mit Balkons und großen Fenstern, die genügend Tageslicht hereinließen. Ich folgte Damian und sah überall Schüler. Einige von ihnen standen in Gruppen und redeten miteinander, während andere umherliefen, einige in menschlicher Form, andere in ihren tierischen Gestalten.
„Da vorne ist die Empfangshalle. Du gehst einfach rein, meldest dich an und holst dir deinen Zimmerschlüssel. Der Rest ergibt sich dann von selbst", sagte Damian und deutete auf ein großes, steinernes Gebäude, dessen Eingang mit kunstvoll geschnitzten Türen verziert war. „Ich begleite dich noch bis dahin." Ich nickte und versuchte, meine nervösen Hände ruhig zu halten. Meine Schritte fühlten sich schwer an, als würden sie mich zu einem unbekannten Schicksal tragen.
Wir erreichten die Empfangshalle, und Damian blieb vor der Tür stehen, wobei er mich ermutigend ansah. „Ich schätze, hier trennen sich unsere Wege. Du wirst das großartig machen, Yoru." Er zog mich in eine Umarmung, und ich klammerte mich einen Moment an ihn, bevor ich mich löste. „Danke, Brüderchen. Für alles", murmelte ich, als er sich langsam zurückzog. „Kein Problem, Schwesterchen. Du schaffst das schon." Mit einem letzten Zwinkern wandte er sich ab und ging.
Ich blieb so lange stehen und beobachtete Damian, bis er außer Sichtweite war. Dann öffnete ich die Tür und trat ein. Die Empfangshalle war groß und von hohen Fenstern durchflutet, die das Licht in sanften Strahlen auf den Marmorboden warfen. An einem Empfangstresen saß eine ältere Frau mit streng zurückgebundenem Haar und einem scharfen Blick. Sie sah auf, als ich näher kam.
„Neuankömmling?", fragte sie, ihre Augen musterten mich kurz, als könnte sie mich innerhalb von Sekunden durchschauen. Ich nickte unsicher und reichte ihr meine Anmeldeunterlagen. „Ihr Name? Rudel? Und Rudel?" „Yoru Bennett, Tochter von Beta Matteo und Sophia Bennett aus dem Nordrudel", sagte ich leise.
Die Frau tippte etwas auf ihrem Tablet ein und nickte schließlich. „Willkommen im Internat, Fräulein Bennett. Sie haben die Zimmernummer 30, Etage 1. Ihre Unterlagen sind hier." Sie schob mir eine Mappe mit Dokumenten, den Schülerausweis und den Zimmerschlüssel zu. „Ihr Zimmergenosse wird auch bald eintreffen. Und wir möchten Sie bitten, sich um 14:00 Uhr hier vor dem Gebäude einzufinden, da der Direktor dann noch eine Ansprache halten wird."
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Die 6 Elemente und die Gestaltenwandler
Hombres LoboYoru, ein 18-jähriges junges Mädchen. Sie ist die Tochter des Betas aus dem Nordrudel. Aber sie ist anders als andere Gestaltwandler, denn sie kann sich nicht verwandeln. Doch alles nimmt eine Wendung. Seid sie auf das Gestaltwandler-Internat geht u...