Die 6 Elemente und die Gestaltenwandler

Wiederholung Wettkampf Tag 2

Sicht von Yoru:

Mit einem ernsten Gesicht stand ich Samael gegenüber. Die Spannung zwischen uns beiden war förmlich greifbar. Die anderen Schüler bildeten einen Kreis um den Kampfplatz und flüsterten aufgeregt miteinander. Eine Aufsicht für den Kampf trat vor und hob die Hand. „Auf mein Signal beginnt der Kampf. Denkt daran, es geht nicht darum, den Gegner ernsthaft zu verletzen, sondern darum, den Gegner entweder dazu zu bringen, das Kampffeld zu verlassen oder aufzugeben." Er ließ seine Hand langsam sinken und rief: „Der Kampf beginnt!"

Wir verwandelten uns und standen uns nun verwandelt gegenüber. Samael schien diesmal eher ruhig und methodisch vorzugehen und versuchte, auf Abstand zu bleiben. Doch auch das brachte ihm nichts ein. Mit einem Gedanken ließ ich Stacheln aus Eis über mich erscheinen. Samael zögerte einen Moment. Seine Augen fixierten meine Eisspitzen, während er sich scheinbar eine Strategie überlegte. Er machte einen schnellen Schritt zur Seite, versuchte, meine rechte Flanke zu umrunden, aber ich war schneller.

Mit einem einzigen Gedanken sandte ich einen Schwall von Eisstacheln in seine Richtung. Samael wich geschickt aus und nutzte die Gelegenheit, um einen Gegenangriff zu starten. Vor mir erschien eine Welle aus Dunkelheit und schoss auf mich zu. Instinktiv ließ ich eine Eiswand entstehen, die den Angriff abfangen sollte, doch sie zersplitterte unter der Wucht seiner Dunkelheit und ließ mich taumelnd auf dem Boden aufschlagen. Schnell kam ich wieder auf die Beine und sah, wie sich seine Dunkelheit um ihn herum verdichtete, als ob sie auf meinen nächsten Zug wartete.

„Beeindruckend", sagte Samael mit leicht spöttischem Ton, „dass du danach noch aufstehen kannst und keine großartigen Verletzungen hast... wirklich erstaunlich. Aber das wird leider nicht ausreichen." Ich knirschte mit den Zähnen und versuchte, mich zu sammeln. Samaels Worte klangen selbstsicher, fast überheblich, doch ich spürte, dass auch er seine Kräfte konzentrieren musste, um die Kontrolle über seine Dunkelheit zu behalten. Ein kleiner Fehler, und sie könnte außer Kontrolle geraten.

Ich atmete tief durch und ließ die Kälte um mich herum noch intensiver werden. Der Boden unter meinen Füßen begann zu gefrieren und breitete sich immer weiter aus, doch das Eis erreichte Samael nicht einmal. Leise lachte er spöttisch: „Ich sagte doch, das wird nicht ausreichen! Du bist machtlos." „Machtlos?", knurrte ich und spürte, wie meine Wut in mir brodelte.

„Was bist du? Was hast du getan?" Er legte etwas den Kopf zur Seite: „Wer ich bin? Na, Samael Shanks, ein nachtschwarzer Gestaltenwandler-Werwolf. Aber genug geredet. Lass uns lieber weiter kämpfen." Und erneut sammelte er seine Kräfte. Die Dunkelheit, die Ausstrahlung um ihn herum, schien dichter und bedrohlicher zu werden. Er erschuf einen Energieball, der schwarz wie die Nacht war. Das dunkle Leuchten spiegelte sich in seinen Augen wider, die mich kalt und kalkulierend anstarrten. Jede Faser meines Körpers war angespannt, meine Sinne geschärft. Ich wusste, dass der nächste Angriff entscheidend sein könnte.

Samael schleuderte den Energieball mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit auf mich zu. Es gab keine Zeit zu überlegen; ich handelte rein instinktiv. Mit einem schnellen Schritt sprang ich zur Seite und entkam diesem Angriff. Die Energie schlug dort ein, wo ich gerade noch gestanden hatte, und hinterließ tiefe Furchen im Boden. Der dichte Rauch verdeckte alles, aber genau in diesem Moment sah ich meine Chance.

„Säulen aus Feuer, setze den Feind fest!" Dichte Feuersäulen erschienen etwas abseits von mir aus dem Boden, umgaben Samael und formten einen brennenden Käfig. „Perfekt, und jetzt, Eis des Chaos, verschlinge deinen Feind." Wellen, so kalt wie Eis, erschienen und bewegten sich genau auf Samael zu. Dieser schien davon erschrocken, als die Eiswelle auf ihn zukam. Er versuchte, diese noch von sich fernzuhalten und nutzte seine schwarze Kraft. Das Eis explodierte, und Tausende kleine Eissplitter flogen herum.