JK POV
Mit Hoseok und Namjoon, die Hoseok zufolge nur zu spät gekommen waren, weil Namjoon mal wieder einfach nicht zu Potte gekommen war, waren wir nun vollzählig und hockten in Jimins sehr sporadisch dekoriertem Zimmer. Sogar Jimin war von Seokjin mit einer Plastikkrone beschmückt worden, auf der eine große 18 zu sehen war. Der Alkohol war längst im Umlauf und floß ohne Ende, sodass ich jetzt schon nach nicht mal ganz einer Stunde glaubte, dass sowohl Taehyung als auch Namjoon diesen Abend nicht mehr ganz bei Sinnen überstehen würden. Beide schwankten und lallten bereits jetzt schon, was das Zeug hielt. Es war amüsant und besorgniserregend zugleich. Im Hintergrund spielte über Wooyoungs Bluetoothbox leise Musik, um zum lockeren und ausgelassenen Ambiente beizutragen.
"Da wir nun endlich vollzählig sind..." Seokjin und taxierte Hoseok und Namjoon tadelnd, wobei letzterer schief zurück grinste, und klatschte dann motiviert in die Hände. "Geschenke!" Sogleich wühlten alle wild in ihren Taschen herum und kramten ihre kleinen oder sogar recht großen Präsente hervor. "Halt, wartet", stoppte Taehyung sie alle grinsend, als sie drauf und dran waren meinem Freund die Geschenke hinzuschieben. Taehyung räusperte sich und stimmte sehr schief "Happy Birthday". Äußerst motiviert stimmten wir mit ein. Gequält verzog Jimin die Miene und hielt sich die Ohren zu. Absolut nachvollziehbar, so wie wir aus tiefsten Herzen grölten, dass uns wahrscheinlich sogar die Nachbarn hören konnten.
"Jetzt Geschenke", bestimmte Wheein dann auf Jimins anderer Seite. Es überraschte mich, wie natürlich sie sich innerhalb einer gänzlich fremden Freundesgruppe gab. Es war, als würde sie schon immer dazugehören, dabei hatte sie uns alle erst heute kennengelernt. Alle bis auf Jimin und Wooyoung. Vielleicht war es auch der Einfluss des Alkohols, der uns allen einfach den Verstand benebelte und jeglichen Hemmungen beraubte. Woran auch immer es lag, es freute mich ungemein, dass sie sich wohl zu fühlen schien.
Wann war San zu uns gestoßen? Mein Blick fiel auf meinen Cousin, der mir gegenüber neben Wooyoung Platz gefunden hatte. Irritiert schüttelte ich den Kopf. Ich hatte zwar nicht weniger intus als der Großteil hier, dennoch vertrug ich die Wirkung von Alkohol sehr gut. Noch war ich definitiv Herr aller meiner Sinne. Was hatte ich getan, dass ich das Erscheinen meines eigenen Cousins nicht mitbekommen hatte? War er schon die ganze Zeit hier gewesen?
Der Reihe nach, eins nach dem anderen, hatte Jimin seine Geschenke ausgepackt und sich jedes Mal aufs Neue sehr gefreut, bis wir bei mir angekommen waren. Lächelnd reichte ich ihm eine kleine, weiße Schatulle. Erstaunt nahm er sie entgegen und öffnete den Mund. 'Du solltest mir doch gar nichts schenken!', sagte sein Blick. Als er die Schatulle öffnete und das schlichte silberne Armband mit einer kleinen, baumelnden Schneeflocke als Anhänger erblickte, weiteten sich seine Augen voller Überraschung. Vielleicht war jetzt der passende Moment, um einfach mal den Mund aufzumachen und mich zu outen. Noch waren sie alle anwesend genug, dass meine Worte auch ihr Langzeitgedächtnis erreichen würde. "Danke, Kookie", erwiderte Jimin und sah von dem Armband auf in meine Augen. Warm funkelten warm und unglaublich verliebt mich seine eigenen an. Mein Herz wummerte und pochte vor Aufregung.
"Äh, Leute", murmelte ich, atmete mehrere Male tief durch und spürte Jimins Finger an meinem Bein. Als ich in die Runde sah, traf mein nervöser Blick auf den von Hoseok, der wohl ahnte, was ich vorhatte und mir ermutigend zunickte. 'Du packst das', sagte sein Blick, doch ich fühlte mich kein Stück bereit. Der Schweiß rann mir eiskalt den Rücken herunter. Ich hasste, dass ich so dermaßen nervös war. Das waren doch nur meine Freunde, die hier vor mir saßen, die mich laut Hoseoks Aussage niemals für meine Gefühle verurteilen würden. Necken, ja, aber niemals mit bösartigen Hintergedanken.
"Wo drückt der Schuh, hm?", hakte Yoongi fürsorglich nach. Er schenkte er mir ein schmales Lächeln. Yoongi beschrieb sich selbst immer als desinteressiert und gleichgültig, manchmal auch als gefühlsfremd, dabei wussten wir alle, dass er es war, der mit Abstand das wohl wärmste und reinste Herz von uns allen besaß. Nervös befeuchtete ich die Lippen und zog den kleinen Ring rastlos zwischen meine Zähne. Augen zu und durch, JK!
"Jimin und ich – wir sind zusammen." Starr sah ich auf meine Hände in meinem Schoß. Ich bangte vor ihren Blicken. Die plötzliche Stille sagte irgendwie schon alles, hallte laut in meinen Gedanken wider. Sie verurteilten mich doch. Hoseok hatte sie falsch eingeschätzt.
Jimins Hand legte sich in meinen Nacken. Langsam und beruhigend massierte er die angespannten Muskeln dort, ließ seine Finger manchmal auch sanft in meine langen Haare gleiten. "Das kam jetzt irgendwie unerwartet. Aber ich freue mich für euch. Wirklich!" Es war wieder Yoongi, der als erstes die Stille durchbrach. Ich sah auf. Entgegen aller meiner schlimmsten Befürchtungen traf ich auf keinen einzigen angeekelten Blick. Mit Sicherheit würde Jimin dann auch nicht mehr so ruhig neben mir sitzen. Hoseok hob stolz die Daumen, während die anderen uns mit mit gemischten Gesichtsausdrücken beäugten. Es war irgendwas zwischen Verwirrung und Freude. Taehyung und Namjoon hatten es ganz besonders schwer meine Worte zu registrieren. Man konnte ihre Gehirne regelrecht rattern sehen, nur noch der Rauch fehlte. "Cool", kommentierte San und nickte anerkennend. Nach und nach stimmte auch der Rest zu. Ich atmete auf. Was eine Erleichterung, als der schwere Stein mir vom Herzen fiel!
"Also war Jimin die ganze Zeit über dein geheimnisvoller Schwarm, über den du so kryptisch gesprochen hast?", hakte Namjoon verdattert nach. Anscheinend war nun auch bei ihm der Groschen gefallen. Prompt kroch die Hitze meinen Nacken hinauf. "Mhm." "Oh mein Gott... Und ich dachte wirklich dieses Mädel vor Jimin wäre das gewesen. Ich bin so blöd." Beschämt schlug er sich die Hand gegen die Stirn, wobei ich geschockt ich die Augen aufriss. Entsetzt klappte mir die Kinnlade hinunter. "Bitte was?!" Jimin gackerte belustigt und ließ seine Stirn auf meine Schulter sinken. "Na ja", druckste der Namjoon, fuhr sich durch das vom Alkohol gerötete Gesicht. "Jimin hat dir doch immer ihre Zettelchen geben müssen und du hast jedes Mal so verträumt geschaut, als du sie gelesen hast." "Ich fass es nicht!" Taehyung schüttelte fassungslos den Kopf. "Du hast mitbekommen, wie Kook die Notizen gelesen hat, aber gleichzeitig nicht gesehen, dass Jimin sie jedes Mal durch seine eigenen ausgetauscht hat?" "Ich sitze doch nicht neben Jimin", beschwerte sich Namjoon. "Aber schräg hinter ihm", fügte Hoseok dem amüsiert bei. Er lehnte sich zurück und beobachtete das Geschehen äußerst gespannt, stopfte sich genüsslich das Popcorn in den Mund. Schmollend, dass er es wohl als einziger aus unserer Klasse nicht herausgefunden hatte, verschränkte Namjoon die Arme vor der Brust. Der Alkohol war definitiv Herr seines Verstandes geworden. Oh, mann.
"Bevor wir hier noch Tote haben, wollen wir nicht irgendwas spielen, um die Stimmung noch etwas mehr zu lockern?", schlug Seokjin grinsend vor und erhielt eine sehr einstimmige Antwort. Definitiv. Während der Großteil damit beschäftigt war, sich für eines der vielen Partyspiel-Möglichkeiten zu entscheiden, ergriff Jimin meine Hand und ließ seine Fingerspitzen etwas verträumt über die silbernen Ringe an meinen eigenen streifen. Er hatte das Kinn auf meiner Schulter abgestützt und blickte mir in die Augen. "Ich bin stolz auf dich, Bun", flüsterte er und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr, ehe er sich noch weiter vorlehnte und einen zarten Kuss an meine Schläfe hauchte.
![](https://img.wattpad.com/cover/362570662-288-k492504.jpg)
DU LIEST GERADE
COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfiction!! WIRD ÜBERARBEITET !! 𝑌𝑜𝑢'𝑟𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑖𝑐𝑒, 𝑐𝑜𝑙𝑑 𝑏𝑢𝑡 𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛𝑖𝑎𝑏𝑙𝑦 𝑏𝑒𝑎𝑢𝑡𝑖𝑓𝑢𝑙. Nach einem Unfall wechselt Park Jimin die Schule, in der Hoffnung dort seine Angst vor dem Eis zu überwinden und wieder zu seinem alten Ich...