JK POV
Fest davon überzeugt Jimin vom Gegenteil zu überzeugen, führte ich ihn über das Eis. "Wenn ich mich auf deine Stimme konzentrieren soll, musst du auch mit mir reden." Mist. Jimin hatte seine Augen noch immer geschlossen und folgte mir etwas unsicher über das Eis, seine Hände lagen dabei fest in meinen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als auf seine Instinkte und sein Können zu vertrauen... Na ja, und mir. "Sorry", lachte ich und betrachtete ihn. "Du bist nur wunderschön." Ich meinte, was ich sagte. Seine Wangen waren von der Kälte sanft gerötet und trotz Unsicherheit strahlte er so wahnsinnig viel Schönheit aus, wie ein Eisprinz. "Sag sowas doch nicht." Seine Verlegenheit erwärmte mir das Herz. "Aber es stimmt", erwiderte ich und ließ eine seiner Hände vorsichtig los.
Panisch griff Jimin ihr hinterher, schien für einen Moment zu vergessen, dass meine linke Hand seine rechte noch immer fest umschlossen hatte. "Kookie...", murmelte er unsicher, weshalb ich den Druck meiner verbleibenden Hand verstärkte. "Ich bin da." Erleichtert atmete Jimin aus. "Das machst du so gut", bestärkte ich ihn und drehte die nächste Runde mit meinem Freund über das Eis. Es war ungewohnt, aber nicht schlecht mal so die Zügel in der Hand zu halten. Meist übernahm Jimin diese Aufgabe. Er war in gewissen Situationen einfach soviel selbstbewusster und erfahrener als ich, dass ich ihm die Kontrolle schon fast unbewusst und gerne übergab, mich einfach von ihm führen ließ. Ich vertraute Jimin.
"Wann hast du Geburtstag?", fragte ich, versuchte ihn weiterhin abzulenken, sodass er gar nicht erst die Chance hatte, an seine Panik zu denken. "An deinem allerersten Tag hast du erwähnt, dass du diesen Monat Geburtstag hast." Überrascht hob Jimin die Augenbrauen. Erfreut hoben sich seine Mundwinkel. "Das hast du dir echt gemerkt?" Zum Glück hatte er die Augen noch immer geschlossen und ich konnte ohne Bedenken erröten. "Mh", brummte ich, worafhin Jimin entzückt kicherte. "Am 13. Oktober", erwiderte Jimin dann und erschrocken riss ich die Augen auf. "Das ist ja in nicht einmal mehr ganz zwei Wochen!". Entsetzt musterte ich meinen Freund, der sich fest auf die volle Unterlippe beißen musste, um nicht zu lachen. Wie sollte ich denn in der kurzen Zeit das perfekte Geschenk für meinen noch perfekteren Freund finden? Das war doch unmöglich!
"Kookie, Baby." Immer wieder aufs Neue löste er mit dem Kosenamen Gänsehaut auf meiner Haut aus. Mein Herz hüpfte. "Es ist alles in Ordnung. Du musst mir nichts schenken. Wirklich nicht. Ich weiß auch sowieso noch nicht mal, ob ich etwas und was ich machen will. Mach dir nicht so viele Gedanken", führte dann fort und ließ seinen Daumen sanft und beruhigend über meinen Handrücken streichen. Ein liebevolles Lächeln umspielte seine vollen Lippen. Viel zu gerne hätte ich sie jetzt einfach mit den meinen verbinden wollen, aber das würde mich von meinem ursprünglichen Vorhaben abbringen. Küssen konnte ich ihn auch noch später und das würde ich auch.
Ich spürte, wie Jimin sich von Minute zu Minute mehr entspannte und mir vertraute, weshalb ich glaubte, nun noch einen Schritt weitergehen zu können. "Vertrau mir. Ich bin die ganze Zeit neben dir", flüsterte ich und zog langsam auch meine andere Hand zurück, überließ Jimin ganz sich selbst. Jimin verspannte sich zwar kurz unsicher, behielt die Augenlider aber fest verschlossen und bewegte sich blind über das Eis. Ich befand mich dabei stets an seiner Seite. Wenn es ihm zu viel wurde, konnte er jederzeit die Augen öffnen oder nach mir greifen. "Du bist so unglaublich talentiert", komplimentierte ich ihn und sah ein verlegenes Lächeln auf seinen Lippen erscheinen. Wahrscheinlich würde er am liebsten irgendwas darauf erwidern wollen, wie "Sag sowas doch nicht" oder "Hör auf mich in Verlegenheit zu bringen. Das ist meine Aufgabe", aber er ließ es bleiben. Vielleicht genoss er all diese Bestätigung ganz insgeheim auch.
"Vertraust du dir selbst?", fragte ich und als Jimin tatsächlich etwas zögerlich nickte, lächelte ich stolz. "Dann öffne deine Augen und lass einfach mal los. Dir kann nichts passieren, weil ich die ganze Zeit da bin." Jimin atmete tief durch und öffnete dann die dunklen Augen. In seinem Blick lag auf einmal so viel Stärke und Selbstvertrauen, dass ich mir erfreut auf die Lippe biss. Jimin schenkte mir noch ein letztes, strahlendes Lächeln, bevor er seine Schritte rasant beschleunigte und für eine Weile einfach erstmal um mich herum schwebte. Er drehte elegante Pirouetten, glitt auf einem Bein über das Eis und betrachtete mich dabei mit einem wunderschönen Glitzern in den Augen. Dann wurde er noch schneller und ganz plötzlich passierte es tatsächlich. Ich hatte zwar gehofft, dass er es versuchen würde, aber so richtig überzeugt davon, dass meine Methode funktionierte, war ich sogar gerade eben noch nicht gewesen.
Gebannt und voller Faszination klappte mir der Mund auf und ich riss ungläubig die Augen auf. Mit einem einzigen kräftigen Stoß drückte Jimin sich vom Eis ab und drehte sich mit solch einer immensen Leichtigkeit um die eigene Achse, dass mir der Atem stockte. So schnell wie er durch die Lüfte flog, so schnell landete er auch wieder und setzte im Eifer des Gefechts direkt für den nächsten kleineren Sprung an. Kaum kam er wieder perfekt und unversehrt auf dem Eis an, stürmte er auf mich zu. "Hast du das gesehen?" Ebenso ungläubig sprang er mir in die Arme. Das breite Grinsen verließ dabei nicht sein hübsches Gesicht. Ich nickte und umfasste ich seinen schmalen Körper, versuchte den plötzlichen Schwung kläglich abzufangen.
Scheiternd plumpste ich etwas hart auf den Hintern, wobei Jimin Platz auf meinem Schoß fand und belustigt kicherte. Irgendwie kam mir das bekannt vor. Er schüttelte mich wild an den Schultern. "Baby, ich hab's tatsächlich geschafft", lachte er, konnte es selbst noch immer nicht fassen. "Hast du das gesehen? Ich bin einfach gesprungen. Ganz einfach so." Lächelnd nickte ich und ignorierte das unangenehme Gefühl des kalten Eises unter meinem Hintern, das allmählich meine schwarze Trainingshose durchdrang. "Ich hab's gesehen", erwiderte ich und spürte Jimins Arme um meinen Nacken, während ich meine Hände sanft an seine kräftigen Oberschenkel legte, die starken Muskeln unter dem weichen Stoff seiner Hose spürte. "Es sah atemberaubend schön aus."
"Fuck, ich kann es einfach nicht glauben", staunte er und blickte mir in die Augen. "Danke, Kookie. Ohne dich hätte ich das wahrscheinlich niemals geschafft." Sofort schoss mir das Blut heiß ins Gesicht und winkte verlegen ab. "Das stimmt doch gar nicht. Das hast du ganz alleine geschafft." Seine Finger glitten angenehm durch meine wirren Haarsträhnen. Er kam meinen Lippen langsam näher und lächelte überglücklich. "Aber du warst da und hast mir das Gefühl gegeben, dass ich das schaffe. Also danke." "Immer wieder gerne", wisperte ich und kam ihm wollend entgegen, bis ich die atemberaubende Sensation seiner weichen Lippen endlich wieder auf meinen spürte.
Instinktiv schloss ich die Augen und ließ meine Hände über Jimins Oberschenkel weiter nach oben zu seinen Hüften wandern. Ein überraschter Laut entfloh ihm, der sogleich von meinen Lippen abgefangen wurde und mein Hirn benebelte. Wir küssten uns langsam, die Bewegungen unserer Lippen zart und gefühlvoll. Jimin seufzte leise und drückte sich mir noch weiter entgegen. In meinen Kopf gab es nur noch einen Gedanken und dieser wiederholte sich immer und immer wieder. Für mich gab es nur noch Jimin.
Jimin, der mein Herz mit nur einem einzigen strahlenden Lächeln höherschlagen lassen konnte.
Jimin, der mich so wahnsinnig beeindruckte und inspirierte.
Jimin, der mich mit seiner bloßen Existenz so unbeschreiblich glücklich machte.
Jimin. Jimin. Jimin.
Mein Jimin.
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COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfic!! WIRD ÜBERARBEITET !! 𝑌𝑜𝑢'𝑟𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑖𝑐𝑒, 𝑐𝑜𝑙𝑑 𝑏𝑢𝑡 𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛𝑖𝑎𝑏𝑙𝑦 𝑏𝑒𝑎𝑢𝑡𝑖𝑓𝑢𝑙. Nach einem Unfall wechselt Park Jimin die Schule, in der Hoffnung dort seine Angst vor dem Eis zu überwinden und wieder zu seinem alten Ich...