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Da gehe ich letzte Nacht nur nochmal kurz was auf meinem Profil schauen und was sehe ich da?

Platz 1 in #jikook?! Was? Das war vielleicht eine Überraschung, wow 🤭

Hier ein wundervolles Kapitel zur Feier des Tages, ganz viel Freude 💜

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JIMIN POV

Von diesem Tag an war es eine fast schon unausgesprochene Abmachung, dass Jungkook und ich uns jeden Mittwochnachmittag in der Eishalle zum Trainieren trafen und ich konnte mir ehrlich nichts schöneres vorstellen. Auch wenn mir mein emotionaler Ausbruch tatsächlich erst ein wenig unangenehm gewesen war, so konnte ich jedoch nicht bestreiten, wie ungemein dankbar ich dem Braunhaarigen war, dass er in dem Moment für mich da gewesen war, und wie wohl ich mich in seinen Armen gefühlt hatte. 

Wenn mir einer vor etwas mehr als drei Wochen noch gesagt hätte, dass ich Jungkooks Anwesenheit mal so genießen würde, dann hätte ich denjenigen definitiv für verrückt erklärt.

Hier in der Eishalle, ganz fernab von all den anderen Schülern und ganz unter uns, lernte ich einen ganz anderen Jungkook kennen, den richtigen Jungkook, der sich meist hinter der coolen Fassade verbarg. Er war süß und lustig, fast schon etwas kindisch manchmal und voller Energie. In all dieser Zeit zeigte der Schwarzhaarige mir alle möglichen Fassetten von sich und mit jeder weiteren verlor ich mehr und mehr die Kontrolle über mein Herz. Meine Abneigung gegenüber dem Jüngeren war schon lange verpufft und ich könnte mich ehrlich selbst für all meine Vorurteile schlagen, die ich Jungkook gegenüber absolut zu Unrecht gehegt hatte.

"Und wie war ich, hyung?" Jungkook kam etwas schwankend in einer sehr kunstvollen Pose zum Stehen, die Arme von sich gestreckt und die Füße in seinen klobigen Hockey-Schlittschuhen voreinander gekreuzt. Seine Augen funkelten mich voller Hoffnung an und ein niedliches, schiefes Grinsen zierte seine rosigen Lippen. Er hatte unbedingt auch mal den Eiskunstlauf ausprobieren wollen, nur hatte ich nicht damit gerechnet, wie wahnsinnig lustig das Schauspiel, das sich mir auf dem Eis geboten hatte, mitanzusehen war, weshalb ich mir nun fest auf die Lippe beißen musste, um nicht in herzliches Gelächter auszubrechen. So flink und geschickt, wie sich der Schwarzhaarige auch auf den Kufen über das Eis bewegen konnte, mangelte es ihm definitiv an der Eleganz, Leichfüßigkeit und Präzision, was den Anblick eben so lustig gestaltet hatte und ich es nun wirklich nicht mehr in mich halten konnte.

Herzlich lachend warf ich mich nach vorne und musste mich sogar an meine Knien abstützen, damit ich nicht fiel. Kleine Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln und ich schnappte etwas kläglich nach Luft. "Lachst du mich etwa aus?" Als ich schnaufend aufsah, hatte Jungkook die Hände gespielt beleidig in die Hüften gestemmt und die Lippen schmollend vorgeschoben. Verdammt, sah das niedlich aus. Schnell schüttelte ich den Kopf und unterdrückte den Drang wieder losprusten zu müssen. Der Jüngere kniff daraufhin seine Augen etwas zusammen und skatete langsam auf mich zu, musterte mich dabei äußerst kritisch. Ich presste die Lippen nur fest zusammen und hoffte inständig, dass er die winzigen Lachtränen und die schweren Atemzüge einfach nicht bemerkte. "Sicher?" Ich nickte wieder hastig, traute mich aber nicht den Mund zu öffnen. Sein Gesichtsaudruck war zu amüsant, dass ich meiner eigenen Selbstbeherrschung nicht traute. 

Als er mir dann aber noch näher kam, platzte es förmlich aus mir heraus. Jungkook grinste und wollte nach mir greifen, doch ich wich seinen Händen flink aus und flitzte davon. "Fang mich doch", forderte ich ihn kichernd zum Katz-Maus-Spiel heraus und da ich rückwärts über das Eis glitt, konnte ich das spitzbübische Funkeln in Jungkooks dunklen Augen aufblitzen sehen. "Na warte, ich krieg dich schon", rief er mir schmunzelnd hinterher und stürmte mir rasend schnell hinterher. Überrascht von seiner plötzlichen Schnelligkeit weitete ich die Augen. Mist, ich hatte ihn unterschätzt. Jungkook spielte seit unzähligen Jahren Hockey, natürlich war er dann schnell, weshalb sich die sichere Distanz zwischen ihm und mir auch viel zu rasant verringerte.

Sein niedliches Kichern drang mir lauter und näher zu Ohren als mir lieb war und im nächsten Moment zog mich seine Hand an meinem Handgelenk so ruckartig zurück, dass es nicht nur ihm den Boden unter den Füßen wegriss. Erschrocken japste ich nach Luft und wurde viel zu plötzlich von Jungkooks Hand mit zu Boden gerissen. Doch anstatt das harte, kalte Eis unter mir zu spüren, landete ich auf einem zwar mindestens genauso harten, aber warmen Körper. Jungkook gab daraufhin ein leicht gequältes Keuchen von sich, weshalb ich geschockt die Augen aufriss und feststellen musste, dass ich nicht nur auf Jungkook lag, sondern auch, dass sich unsere Gesichter so nah waren, dass sein heißer Atem immer wieder gegen meine leicht geöffneten Lippen prallte.

Mein Herz klopfte mir aufgeregt bis zum Hals und spürte das Blut viel zu schnell und heiß in meine Wange schießen. Auch Jungkook schien zu realisieren, in was für einer Position wir hier lagen und blinzelte mich erschrocken an. Er unter mir, ich über ihm. Eine wunderschöner Rosaschimmer zierte seine honigfarbene Haut. Seine Augen glitzerten sanft und seine roten Lippen mit dem funkelnden Piercing luden einen nur so zum Küssen ein, weshalb ich im nächsten Moment auch genau das tat.

Mein Gehirn setzte komplett aus. Von meinen Gefühlen geleitet, drücke ich ihm einfach meine Lippen auf. Erst mein Herz, dass mir beinahe aus der Brust zu springen drohte, ließ mich realisieren, was ich hier wirklich tat. Ich küsste Jungkook. Fuck.

Erschrocken wich ich zurück und sah, dass der Jüngere mich mit Augen so groß wie Tennisbälle anstarrte. Für einen Augenblick glaubte ich sogar, dass er vergessen hatte zu atmen. "Jungkook- Fuck, ich- Es tut mir so leid", gab ich beschämt von mir und wollte panisch aufstehen, vielleicht auch wie ein Angsthase die Halle verlassen, Hauptsache ganz weit weg von Jungkook, dem ich jetzt wahrscheinlich wirklich nie wieder unter die Augen treten konnte. Scheiße, wieso hatte ich mein Gehirn nicht benutzt?

"Wir- Ich- Bitte können wir das einfach vergessen?", murmelte ich und blickte kurz hoffnungsvoll auf, doch dann ganz plötzlich umfasste Jungkook meine roten Wangen... und küsste mich? Diesmal war ich es, der erschrocken die Augen weitete. Passierte das gerade wirklich? Fuck, wenn das wirklich wieder irgendein Traum war, dann wollte ich nicht mehr aufwachen.

COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt