JIMIN POV
Es war unglaublich schön mit Jungkook über den Rummel zu laufen und einfach mal nicht nachdenken zu müssen, sondern einfach Spaß haben und die gemeinsame Zeit genießen zu können. Wir hatten viel gemacht und wenn ich mich nicht irrte, sogar so gut wie jedes Fahrgeschäft ausprobiert. Der Nachmittag war gefüllt mit spaßigen Neckereien, vielem herzlichem Lachen und sehr subtilem Geflirte. Mit Jungkook war einfach alles leicht und so, so natürlich. Keiner verstellte sich. Einfach, weil wir einander das Gefühl gaben, so wie wir waren, mehr als perfekt zu sein.
"Jungkookie, schießt du mir so einen großen Bären?", fragte ich und blickte hoffnungsvoll zu ihm auf. Eigentlich wollten wir uns mit Zuckerwatte und anderem Süßkram eindecken und dann geradewegs zum Riesenrad, als wir an einer Schießbude vorbeikamen und ich mich sogleich in einen der riesigen Teddybären dort verliebte. Außerdem erinnerte ich mich, dass Jungkook mir erst vorhin mit leuchtenden Augen und einem niedlichen Lächeln erzählt hatte, dass ihm sein Opa das Schießen auf dem Jahrmarkt beigebracht hatte und er der festen Überzeugung war mit seiner Technik jeden noch so großen Preis erschießen zu können. Er war sehr überzeugt von sich selbst gewesen. Vielleicht hatte ich auch einfach die Hoffnung, endlich mal etwas zu finden, das er nicht konnte. Es musste doch irgendwas geben, dass Jeon Jungkook nicht konnte.
Motiviert nickte Jungkook. Kienen Moment später hielt er eines der Gewehre in den Händen und ließ sich von dem Budenbesitzer einweisen und sagen, was er genau machen musste, um einen der großen Teddybären zu bekommen. Konzentriert zog er die Brauen zusammen. Der Anblick, wie er die kleinen Ziele so intensiv und dunkel fixierte, sollte mich ehrlich nicht so um den Verstand bringen, wie er es tat. Jungkook war heiß und strahlte gerade in diesem Moment, wo er es wirklich nicht darauf anlegte, so wahnsinnig viel Charisma aus, dass es mir den Atem raubte und mich eine Hitzewelle nach der anderen überkam. Verdammt!
Ich bekam gar nicht richtig mit, dass Jungkook schon lange fertig war. Erst als er mir den wirklich riesigen Stoffbären vor das Gesicht hielt, begann ich wieder zu blinzeln und spürte das Blut rasend schnell in meine Wangen schießen. Ich hatte ihn nicht nur ziemlich intensiv angestarrt, sondern mich auch noch dabei erwischen lassen. "Was ging denn in deinem hübschen Köpfchen vor, hm?", traute er sich mich tatsächlich noch zu necken und näherte sich mir zu meinem Übel auch noch, sodass sein Atem heiß gegen meine glühende Wange prallte. "Hat dir mein Anblick etwa so sehr den Verstand geraubt, dass es dir jetzt sogar die Sprache verschlagen hat?" Ich musste mir fest auf die Lippe beißen und weitete die Pupillen etwas überrascht. Seine Stimme war dunkler und tiefer als sonst. Obwohl er mich einfach nur ein wenig neckte, reagierte mein Körper wie auf autopilot und mein Unterleib zog sich merklich zusammen.
"Sei-" Ich musste schlucken und atmete tief durch, ignorierte das verschmitzte Grinsen auf seinen Lippen, ebenso, wie das provokante Glitzern in seinen Augen. "Ach sei doch leise." Schmollend presste ich den Teddy fest an meine Brust und ging einfach weiter. Es überraschte mich nicht, als Jungkook keine Sekunde später wieder an meiner Seite klebte und mir dieses niedliche Lächeln schenkte, das mein Herz entweder zum Schmelzen oder Höherschlagen brachte. "Hyuung", schnurrte er und umklammerte meinen Arm, hakte sich bei mir ein. "Nicht schmollen." Es kostete mich jegliche Willenskraft nicht einfach so dahin zu schmelzen sowie das Lächeln zu verbergen, das mit aller Kraft an meinen Mundwinkeln zog und sie in die Höhe zwang.
Ich wollte etwas erwidern, doch ein zartes, fast schon herzzereißendes Schluchzen brachte mich davon ab. Irritiert sah ich zu Jungkook zu meiner Rechten. Jungkook krauste die Stirn und blickte sich ebenfalls um. Also hatte er es auch gehört. Dann spürte ich einen kleinen Finger, der meine Hand antippte. Erschrocken zuckte ich zusammen, fuhr herum und hob überrascht die Brauen. "Hey, was ist denn passiert?", hörte Jungkook sanft fragen und sah, wie er sich zu dem kleinen Mädchen hockte, das neben uns aufgetaucht war. Sie war vielleicht sechs oder sieben Jahre alt, wenn ich grob schätzen müsste und sah so unglaublich hilflos und alleine aus. "Ich-" Sie schniefte und drückte die kleine bunte Plüschkatze fest an ihre Brust. "Ich hab meine Mommy verloren." Jungkook nickte verstehend und strich ihr ganz vorsichtig die Tränen von den roten Wangen, die ihr immer wieder erneut über Wangen kullerten.
Jungkook hat also auch ein Händchen für Kinder... Verdammt, was konnte er nicht?
"Deine Mommy ist sicherlich hier in der Nähe und sucht nach dir", versuchte ich sie aufzumuntern und schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. "Wir warten hier mit dir, ja?" Sie nickte hastig und griff nach meiner Hand. Überrascht betrachtete ich ihre winzige Hand in meiner, lächelte dann aber und drückte sie fester. "Wie sieht den deine Mommy aus?", fragte Jungkook. Er war verständnisvoll und sanft. "Sie hat rosa Haare", erwiderte sie dann leise und wir nickten, blickten uns immer mal wieder suchend um. Eine Frau mit rosafarbenen Haaren musste doch inmitten einer Menge dunkler Haarschöpfe hervorstechen.
"Seid ihr ein Paar?", hörte ich das kleine Mädchen neugierig fragen und ich wollte bereits verneinen, da antwortete Jungkook schon und bejahte ihre Frage. Einfach so und ohne darüber nachzudenken. Voller Glück begann es in meinem Bauch zu kribbeln und strahlendes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Auch wenn ich es ebenso akzeptiert hätte, wenn er gesagt hätte, dass wir nur Freunde waren, machte es mich so wahnsinnig glücklich zu wissen, dass er zu uns stand. Das kleine Mädchen blickte uns aus großen, funkelnden Augen an. "So richtig zusammen mit Küssen und so? Wie meine Mommy und meine Mami?" Erstaunt hob Jungkook die Brauen, nickte dann aber etwas verlegen. "Mit Küssen und so. Wie deine Mommy und deine Mami." Und ich schmolz innerlich einfach dahin.
Ich musste mich mental selbst ermahnen und den Blick unwillig von Jungkook nehmen, denn das kleine Mädchen suchte immer noch ihre Mutter. Ich war keine große Hilfe, wenn ich ständig meinen Freund anhimmelte. "Ihr seid süß", kicherte sie und trieb sogar mir die Röte ins Gesicht. "Danke", erwiderten Jungkook und ich gleichzeitig, während sich unsere Blicke ganz kurz kreuzten. "Mommy!", rief das Mädchen plötzlich und ließ meine Hand los. Überrascht sahen wir ihr nach, wie sie geradewegs auf eine junge Frau zulief und von dieser erleichtert hochgehoben und an sich gedrückt wurde. Die Frau schenkte Jungkook und mir ein dankbares Lächeln, als das schwarzhaarige Mädchen freudig grinsend auf uns zeigte. Wir winkten den beiden zum Abschied, doch Jungkook lenkte meine Aufmerksamkeit schnell auf sich, als sich seine langen Finger flink zwischen die meinen schoben.
Wieder einmal musste ich fasziniert feststellen, wie wunderschön Jungkook doch war. Die Brise umwirbelte seinen langen, rabenschwarzen Wellen. Seine Wangen und Nasenspitze zierten ein rosiger Schleier, seine Augen funkelten und seine glänzenden Lippen umspielte ein schüchternes Lächeln.
Die Sonne ging allmählich unter und tauchte uns und unsere Umgebung in warmes goldenes Licht. Wahrscheinlich würden wir es gar nicht mehr aufs Riesenrad schaffen, wenn wir rechtzeitig zum Abendessen bei mir zuhause sein wollten, immerhin mussten wir vorher noch ganz kurz zu Jungkook, um seine Tasche zu holen. Es war zwar schade, aber dann hatten wir etwas auf das wir uns nächstes Jahr freuen konnten. Die Vorstellung in einem Jahr wieder mit ihm an meiner Seite hier über die Kirmes zu laufen, ließ mein Herz hüpfen. Das wäre wahrlich das Schönste überhaupt.
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They're so whipped for each other, it makes me feel so single oof 🥲
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COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfic!! WIRD ÜBERARBEITET !! 𝑌𝑜𝑢'𝑟𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑖𝑐𝑒, 𝑐𝑜𝑙𝑑 𝑏𝑢𝑡 𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛𝑖𝑎𝑏𝑙𝑦 𝑏𝑒𝑎𝑢𝑡𝑖𝑓𝑢𝑙. Nach einem Unfall wechselt Park Jimin die Schule, in der Hoffnung dort seine Angst vor dem Eis zu überwinden und wieder zu seinem alten Ich...