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JIMIN POV

Es war definitiv zu früh. Wahrscheinlich hatten wir schon längst nach 11 Uhr, was aber für meine Verhältnisse und angesichts der Tatsache, dass wir erst gegen halb 5 morgens von der Party zurückgekommen waren, definitiv viel zu früh war. Leise grummelnd versuchte ich das leise Geflüster und Gepolter in meinem Zimmer zu ignorieren und schloss meine Arme noch fester um meinen Freund, der wohl irgendwann seinen Kopf in meiner Brust vergraben und eines seiner langen Beine über meine eigenen gelegt hatte. Jungkook klammerte sich wie ein niedliches Babyäffchen an mich.

"Könnt ihr wenigstens leise sein?", murrte ich genervt, öffnete meine Augen dennoch nicht. Die Genugtuung schenkte ich den zwei Nervensägen nicht. Wieso waren Wheein und Taehyung überhaupt schon wach? Besonders Tae, der ganz ungeplant ebenfalls bei uns übernachtet hatte, aber so betrunken gewesen war, dass es ihm eigentlich gar nicht gut gehen durfte.

Jungkook gab einen winzigen, weinerlichen Laut von sich und kuschelte sich noch näher in meine Brust. Lächelnd öffnete ich nun doch zögerlich die Augen und betrachtete meinen Freund. Ob er mein rasendes Herz hörte oder spürte? "Aww shit, ihr gehört verboten. Fuck, mein Herz", hörte ich Wheein viel zu überdramatisiert von sich geben und wahrscheinlich griff sie sich theatralisch an die Brust. "Lasst mich schlafen, mein Gott", keifte Jungkook genervt und griff blind nach dem nächstbesten Gegenstand. Letztendlich war es ein Kissen, das er prompt in Richtung der nervigen Geräuschquelle warf. Das Kissen prallte dumpf gegen etwas oder jemanden, wie sich kurz danach herausstellte, denn Taehyung brummte leise und rieb sich die Stirn. "Ist ja gut, ihr Schlafmützen", seufzten die zwei noch und kurz danch tapsten sie tatsächlich aus meinem Zimmer.

"Sind sie weg?", murmelte Jungkook verschlafen in meine Brust, drückte mich mittels seines Beines, das inzwischen über meiner Hüfte lag, noch näher gegen seinen Körper und platzierte einen winzigen Kuss auf meiner Brust, der mein Herz verliebt höherschlagen ließ. Ich brummte sanft, nickte und spürte, wie sich der Jüngere in meinen Armen entspannte. "Wie spät?", fragte er weiter, ließ seine Fingerspitzen zart, fast schon sinnlich über meine Wirbelsäule nach oben wandern. Ich war mir sicher, dass er es ganz unbewusst tat und dennoch lösten seine Berührungen auf meiner nackten Haut eine kribbelnde Gänsehaut aus und ich biss mir angetan auf die Lippe. Was sollte ich machen? Wen würde es schon kalt lassen, wenn der eigene feste Freund, der zusätzlich noch ungemein heiß war, sich halbnackt gegen einen drückte und einen so sanft berührte? Ich war eben auch nur ein verliebter Teenager, der seine Hormone nicht immer unter Kontrolle hatte.

Schwer schluckend hob ich den Blick und las die Zahlen auf Wecker auf meinem Nachtisch. "Gleich dreizehn Uhr", erwiderte ich zaghaft und spürte das Blut regelrecht, wie es immer weiter in meinen Schritt floß und sich dort brodelnd sammelte. Jungkook musste es ebenfalls spüren, so nah wie wir uns waren. "Hyung, wirst du... hart?", stellte er dann mehr fest, als dass er es fragte. Fuck. Unglaublich beschämt nagte ich an meiner Lippe und versuchte mich hastig aus seinem Klammergriff zu befreien, "Ich- Es tut mir so leid. Wirklich. Ich geh schnell duschen, ja?" Jungkook ließ zwar locker, dennoch hielt er mich sanft an der Hand auf und stand ebenfalls auf.

Mir war es so whnsinnig unangenehm mit einer deutlich sichtbaren Beule vor ihm zu stehen, so total entblößt irgendwie, obwohl ich noch meine Boxershorts trug. Jungkook würdigte meinem Schritt nicht eines Blickes und umrahmte meine heißen Wangen in seinen großen Händen. Neugierige, überraschte Augen funkelten mich so voller Wärme an, dass es in meinem Bauch angenehm begann zu kribbeln. "Dir muss es nicht unangenehm sein. Nicht vor mir. Also bitte versteck dich nicht", lächelte er und küsste meine Lippen kurz, doch er schien noch etwas auf dem Herzen zu haben, denn als er sich wieder löste, nagte er etwas nervös an seinem Piercing und blinzelte häufiger als sonst. "Also ich müsste auch noch duschen u-und-", Jungkooks Wangen und sogar seine Ohren nahmen eine tiefrote Farbe an und er schluckte, während meine Augen immer größer und größer wurden und mein Herz mir lautstark bis zum Hals schlug, "Wir könnten zusammen uh-... duschen gehen." Jungkook hatte also ebenfalls darüber nachgedacht. Die Feststellung erfüllte mich mit Vorfreude und Nervosität gleichermaßen und bevor weder er sich noch ich mich selbst umentscheiden konnte, ergriff ich Jungkooks Hand und zusammen schlichen wir ins gegenüberliegende Badezimmer.

"Es kommt mir vor, als würden wir etwas verbotenes vorhaben, so wie wir ganz heimlich durch den Flur geschlichen sind", kicherte der Schwarzhaarige und drehte rasch den Schlüssel im Schloss. Es klickte, erst einmal, dann noch ein weiteres Mal und ließ die Aufregung in mir ins Unermessliche steigen. Meine Finger zitterten ein wenig und mein Herz raste, aber ich wollte das hier sehr. "Vielleicht haben wir das ja auch", sapßte ich, versuchte die Nerven irgendwie abzuschütteln und kramte dementsprechend Handtücher für uns aus dem Schrank, während Jungkook sich der Dusche zuwandte. 

Das prasselnde Wasser machte es mir noch einmal so richtig bewusst, was wir hier wirklich vorhatten und als ich zu meinem Freund sah, erkannte ich, dass er mindestens genauso aufgeregt war, wie ich. Er hatte seine Unterlippe nervös zwischen seine Zähne geklemmt und drehte konzentriert an dem Temperaturregler. Dass er mir seinen Rücken zuwandte, nutzte ich erleichtert aus und entledigte mich hastig dem einzigen Kleidungsstück, das ich trug. Ich atmete tief durch - du schaffst das, Park -und tapste auf meinen Freund zu, schlang meine Arme von hinten um ihn, presste meinen entblößten Körper gegen den seinen und versteckte mein glühend heißes Gesicht in einem Nacken. "Bist du-", begann er leise, ließ seine nervösen Finger über mein Oberschenkel weiter nach oben wandern und beantwortete sich seine Frage selbst. Ich hörte ihn schlucken und etwas zögerlich drehte er sich in meinen Armen um. Sanft dückte er mein Kinn nach oben und seine Pupillen waren ein wenig geweitet, musterten meine Augen trotz allem mit der üblichen Neugier und Wärme. 

"Das Wasser- mein Dad, er wird meckern, wenn wir uns weiter so viel Zeit lassen", versuchte ich die Stimmung aufzulockern und schmunzelte etwas nervös. "Dann sollten wir es wohl nicht so weit kommen lassen, hm?", erwiderte der Jüngere niedlich grinsend, die Wangen dennoch sanft gerötet und schob sich auf einmal ganz unbekümmert die Boxershorts von den langen Beinen, ehe mich sehr schwungvoll unter den warmen Wasserstrahl zog und mir im selben Augenblick seine perfekten Lippen aufdrückte. 

Huh?

Jungkook überraschte mich immer wieder aufs Neue. Im einen Moment war er der niedliche, etwas nervöse Hase und dann ganz plötzlich war er im nächsten wie ausgewechselt, selbstbewusst und frech. Man wusste einfach nie, was einen erwartete, aber das machte ihn so viel interessanter und aufregender.

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this book became so fluffy and soft that anything bordering on sensuality feels so inappropriate and awkward... what a struggle ugh

COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt