JK POV
"Ich glaube, meine Füße sterben bald", lachte Jimin und ließ sich neben mir auf dem Sofa fallen, das an die Wand gerückt wurde. Schmunzelnd stimmte ich ihm zu, denn auch ich spürte meine allmählich schmerzenden Füße, die nach all dem Getanze dringend mal eine Pause nötig hatten. Grinsend nahm mir der Braunhaarige meinen Becher aus der Hand und nippte neugierig an dem Getränk. "Cola-Rum", stellte er erfreut fest und nahm direkt einen weiteren Schluck, ehe er mir meinen Becher wieder reichte und seinen Kopf seufzend auf meiner Schulter ablegte. "Hast du die anderen mal wieder entdeckt?", fragte mich Jimin, nur war die Musik so laut, dass er sich bis zu meinem Ohr vorbeugen musste, damit ich es überhaupt verstand. Ich nickte, deutete in die tanzende Menge, "Hobi ist mit Joon und Jackson tanzen gegangen und Yoongi hab ich mit Jin nach draußen gehen sehen, wahrscheinlich zum Rauchen. Nur von Tae und Wheein weiß ich nicht, wo sie hin sind." "Ich hab die beiden vorhin im Vorbeigehen in der Küche gesehen, danach aber auch nicht mehr", erwiderte der Braunhaarige kurz nachdenklich, zuckte dann aber gleichgültig mit den Schultern, "Irgendwann finden wir sie schon wieder."
Als dann das Lied wechelte, erschien ein breites Grinsen auf Jimins vollen Lippen und motiviert stand er auf, zog mich ebenfalls auf die Beine, "Lass uns tanzen." Auch wenn ich eigentlich viel lieber weiter hier sitzen würde, steckte mich das freudige Glitzern in den Augen des Älteren an und meinem Freund könnte ich wahrscheinlich sowieso niemals einen Wunsch abschlagen, weshalb ich hastig den letzten Rest meines Getränks trank, den Becher auf dem kleinen Tisch neben der Couch abstellte und Jimins kleine Hand fester umgriff. Schwungvoll und mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen zog ich den Braunhaarigen zu mir und lachend kollidierte er mit meinem Körper, legte seine Arme um meinen Nacken und grinste. Die Musik nahm unsere Körper ganz von selbst ein, während ich meine Hände unter seine helle Jeansjacke mit den vielen, kleinen Glitzersteinchen auf den Schultern und Armen um seine schmale Taille legte und ihn sanft noch näherzog.
Jimin war überall. Sein schmaler Körper, der sich rhythmisch und perfekt zur Musik gegen den meinen bewegte. Seine Finger, die in meinem Nacken lagen und immer mal wieder sanft durch meine Haare strichen. Dunkle, intensive Augen, die ihre Blicke nicht eine einzige Sekunde von mir nahmen. Die bunten Lichter spiegelten sch wunderschön in ihnen wider und tanzten auf seiner Haut. Volle, plumpe Lippen, die sich in einem gut erreichbaren Abstand vor den meinen befanden und durch den Gloss und den Lichtern einladend glänzten. Der Braunhaarige bemerkte meine fast schon verlangenden Blicke, die stets zwischen seinen atemberaubenden Augen und seinen sinnlichen Lippen wanderten. Hoch und runter. Augen, Lippen, Augen, Lippen.
Vielleicht lag es an dem vielen Alkohol, der meine Sinne so sehr benebelte oder es interessierte mich wirklich kein bisschen mehr, dass wir von all unseren Mitschülern umringt waren, aber mal ganz ehrllich, die waren alle wahrscheinlich sowieso so betrunken und mit anderen Dingen beschäftigt, dass sie Jimin und mich gar nicht wahrnahmen, als ich die letzte Distanz zwischen unseren Gesichtern mit Leichtigkeit überwand und ihn einfach küsste. Der Lipgloss auf seinen Lippen war süß und berauschend.
In diesem Moment gab es nur noch Jimin und mich in unserer kleinen Blase. Mein Herz klopfte lautstark gegen meinen Brustkorb und mein Bauch kribbelte von all den flatternden Schmetterlingen. Leise seufzend legte der Ältere seine Hand an meine Wange und drückte sich so nah wie möglich gegen mich. Seine Nähe genießend verfestigte ich meinen Griff an seinen Seiten und entlockte Jimin einen überraschten Laut, der seine Finger gierig in meinen Haaren verhakte. Flink schob ich meine Zunge durch den kleinen Spalt und stubste Jimins eigene neckend an, forderte sie zu einem leidenschaftlichen Spiel heraus.
Mein Freund atmete etwas schneller, als er sich wenige Sekunden später von meinen Lippen zurückzog und ich erkannte, dass seine Wangen an Farbe gewonnen hatten. Er sah so wunderschön aus, weshalb ich mir einen weiteren, schnellen Kuss von seinen süßen Lippen stahl. Jimin schenkte mir ein strahlendes Lächeln, welches ich natürlich erwiderte und seine Hand ergriff, um ihn einmal um seine eigene Achse zu drehen, ehe ich ihn kichernd zurück in meine Arme zog und wir weiter ungehalten zur Musik tanzten.
Wir tranken, tanzten, hatten Spaß, spielten die ein oder andere Runde Bierpong mit Seokjin und Hoseok, die irgendwann aus dem nichts wieder auftauchten. Ganz spät, vermutlich gegen kurz nach drei Uhr nachts, fanden wir uns alle gemeinsam erneut auf der Tanzfläche wieder und feierten, als wäre es das letzte, das wir tun würden.
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WHEEIN POV
Ich war auf dem Weg nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen. Wie stickig die Luft im Haus war, spürte man erst, sobald man zur Terasse hinaustrat und die Lungen den Sauerstoff gierig in Empfang nahmen. Hier draußen war auch die Musik nicht mehr ganz so laut, weshalb ich einen Moment lang einfach die Augen schloss und mir die langen, dunkelbraunen Haarsträhnen hinter die Ohren klemmte. "Hey", eine recht warme, tiefe Stimme tauchte neben mir auf und als ich die Lider wieder öffnete und neben mich blickte, den Kopf hebend, erkannte ich einen schwarzhaarigen Jungen neben mir. Seine Haare waren gewellt und ganz wirr. Seine Augen zierte ein neugieriges Funkeln, während ein schiefes, breites Grinsen seine vollen Lippen umspielte. Taeil, Taeyong... Taehyung, richtig?
"Hey", erwiderte ich schmunzelnd und betrachtete ihn eine Weile. Er schwankte noch viel mehr, als zuvor schon und hatte anscheinend richtig Probleme still stehen zu bleiben. Seine Wangen waren ziemlich sicher von all den Drinks gerötet und als mein Blick auf seine großen Hände fiel, umschlossen sie einen leeren, roten Becher. Er hickste kurz und schlug sich kichernd Hand vor die Lippen, "Ups." Irgendwie war er süß... Und auch wirklich gutaussehend.
"Du bist süß", gestand ich und überrascht weiteten sich seine sowieso schon weiten Pupillen noch weiter. Ich hatte nichts zu verlieren. Vielleicht würde er sich, wenn er wieder nüchtern war, an meine Worte erinnern, vielleicht aber auch nicht. "Huh?", quiekte er und blinzelte mehrere Male, während seine Wangen noch roter wurden. Amüsiert grinsend schüttelte ich den Kopf und lächelte ihn dann an, hielt ihm meine Hand fragend entgegen, "Hast du Lust zu tanzen?" Sofern das wohl in seinem Zustand noch möglich war. Er nickte hastig, doch bevor er etwas erwidern konnte, entglitten ihm jegliche Gesichtszüge. Panisch und schneller als ich schauen konnte, stürzte sich Taehyung auf den Busch neben uns zu und übergab sich, kotzte sich wahrlich die Seele aus dem Leib.
"Geht's?", hakte ich besorgt nach und hockte mich zu dem Schwarzhaarigen, legte ihm eine Hand auf den Rücken und strich ihn sanft und beruhigend auf und ab. Dass er sich gerade in meiner Anwesenheit übergeben hatte, störte mich herzlich wenig, vielmehr war ich besorgt über sein Wohlergehen. Taehyung atmete mehrere Male tief durch, versuchte wohl den Würgereiz zu unterdrücken und nickte dann etwas zögerlich. "Mhm", brummte er, wischte sich hastig mit dem Handrücken über den Mund, ehe seine glasigen Augen zu mir blickten, "Tut mir leid." "Ach was", winkte ich ab und lächelte, nahm seine saubere Hand und deutete ihm mir zu folgen, "Komm, wir suchen dir jetzt das Badezimmer und dann einen Becher Wasser, hm?" Er nickte, lächelte dankbar und folgte mir durch das Haus, wie ein süßer, kleiner Welpe.
Wie gesagt: absolut hinreißend.
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Mal etwas Eigenwerbung...
Auf jeden Fall habe ich eine neue jikook ff veröffentlicht, die 'Tobacco & Cuba Libre' heißt und vielleicht habt ihr ja Lust mal reinzuschauen, wenn ihr mögt ☺️
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COLD AS ICE // 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfic𝑌𝑜𝑢'𝑟𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑖𝑐𝑒, 𝑐𝑜𝑙𝑑 𝑏𝑢𝑡 𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛𝑖𝑎𝑏𝑙𝑦 𝑏𝑒𝑎𝑢𝑡𝑖𝑓𝑢𝑙. Nach einem Unfall wechselt Park Jimin die Schule, in der Hoffnung dort seine Angst vor dem Eis zu überwinden und wieder zu seinem alten Ich zu finden, denn das Eis...