Als man Corban Yaxleys verschwinden bemerkte, aßen die jungen Malfoys gerade zu Abend.
Draco und Astorian saßen stumm an dem Esstisch, der viel zu groß für zwei Personen war und während sie lustlos in ihrem Essen herumstocherte, hatte er nachdenklich auf den Braten gestarrt und sich gefragt, wann und wie er Hermine sagen konnte, dass der Dunkle Lord nun wusste, dass Draco sich zu ihr hingezogen fühlte und dass man eine Verbindung im Schatten dulden würde.
Vorerst.
»Mr Malfoy, Sir.«
Ein Hauself stand leicht vorgebeugt im Türrahmen.
»Mr Zabini erwartet Sie im Kaminzimmer, Sir.«
»In den Flammen?«, fragte Draco, weil er wusste, dass Blaise persönliche Besuche ankündigen würde.
»Ja, Sir.«
Astoria schien das Gespräch wie durch einen Schleier zu verfolgen. Sie blickte erst auf, als Draco schon längst aufgestanden war und in Richtung Kaminzimmer davonging.
Es war lange her, dass Dracos ehemaliger Schulkamerad und Freund ihn in seinem Haus aufgesucht hatte. Über die letzten Jahre hatte sich viel verändert und dass Draco sich so stark zurückgezogen hatte, war jedem seiner damaligen Freunde nicht positiv im Gedächtnis geblieben.
»Blaise. Wie kann ich dir helfen?« Draco kniete sich vor den Kamin, um halbwegs auf Augenhöhe mit Blaise zu sein.
»Yaxley ist verschwunden.«, sagte Blaise ohne viel Vorlauf und rümpfte die Nase, als er sah, wie Draco mit den Augen rollte.»Und mich sollte Yaxley interessieren, weil? Jeder weiß, dass er sich regelmäßig im Untergrund aufhält.«
Die beiden ehemaligen Slytherinschüler blickten sich einen kurzen Moment an. Draco verwirrt und Blaise so, als ob er Draco nicht ernstnehmen konnte.
»Denkst du, ich würde dich aufsuchen und mit dieser Thematik behelligen, obwohl sich Yaxley nur irgendwo im Untergrund herumtreibt?«
»Ich weiß es nicht, Blaise. Sag du es mir.«
»Natürlich kontaktiere ich dich, weil du als Wächter von Granger wissen solltest, dass es Grund zur Annahme gibt, dass sie etwas mit seinem Verschwinden zu tun hat. Fawley hat sie in ihrem Büro festgenagelt. Parkinson und Avery sind bei ihr. Sie wollen sie befragen, du solltest kommen.«
Blaise beobachtete, wie Dracos Augen schlagartig größer wurden. Er sprang auf seine Beine und verließ das Kaminzimmer, bevor Blaise aus den Flammen verschwinden konnte.
Astoria saß noch immer am Esszimmertisch, als Draco wieder hereinkam und ihr erklärte, dass er kurzfristig nach Hogwarts müsse. Sie nickte nur und starrte auf ihre ungegessene Portion Abendessen.
Er hasste es, sie allein zu lassen, aber er hatte keine andere Wahl, wenn sie Hermine verdächtigten, etwas mit Corban Yaxleys Verschwinden zu tun zu haben, dann war sie in größter Gefahr – auch wenn sich Draco nicht vorstellen konnte, wieso sein Schlammblut einen Todesser verschwinden lassen sollte. Und dann auch noch Yaxley.
Es war bereits dunkel, als Draco in Hogwarts ankam. Die Flure von Hogwarts waren wie leergefegt. Kein Schüler, kein Lehrer, nicht mal einem Geist begegnete er. Draco berührte in der Eingangshalle sein Dunkles Mal und es meldeten sich direkt vier Todesser zur Antwort.
Sie waren alle in Professor Fawleys Büro.
Der Weg dorthin erschien Draco länger als normal, er klopfte nicht mal, stieß mit seinem Zauberstab die verzierte Tür auf und blickte wütend in die Runde.
Hermine saß mit magischen Fesseln festgebunden an einem Stuhl vor Professor Fawleys Schreibtisch.
Pansy sah genauso wütend aus wie Draco und hockte mit verschränkten Armen neben Avery und, zu Dracos Überraschung, den Lestrange Brüdern. Direkt davor standen Blaise und Fawley – in Fawleys Händen hing eine goldene Kette.
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Malice
FanficDer Krieg ist verloren und Harry Potter tot. Hogwarts ist kein Ort der Liebe und Sicherheit mehr, sondern eine Schule dominiert von Lehrern, die eigentlich Voldemorts Schergen sind. Hunderte Kilometer entfernt lebt Draco Malfoy in einer arrangierten...