➥ CH.35 | "BESONDERS"

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J     I     S     U     N     G______

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NOCH AM SELBEN TAG hatten Changbin, Chris und ich uns auf den Weg gemacht, um die letzten Tage bei unseren Eltern zu verbringen. Seitdem sind zwei Tage vergangen und ich musste zugeben, es hatte sich mehr als gelohnt.

Meine Eltern waren so froh wie noch nie, dass ich so - mehr oder weniger - unangekündigt bei ihnen aufgetaucht war. Sie fragten mich über alles mögliche aus und ich erzählte ihnen alles. Über Chris und Changbin, wie es ihnen ging und wie wir mit unserem langersehnten Traum vorankamen. Über meinen Job im Café und wie es Seungmin und Jeongin ging. Und natürlich auch über mein Liebesleben. Ob es denn schon einen Mann gäbe, der 'mein Herz erobert' hat.

Und somit war ich in einem kompletten Sprech-Wasserfall. Aber sie ließen mich. Sie freuten sich wahrscheinlich einfach viel zu sehr darüber, dass sie ihren Sohn endlich wiedersehen konnten, und hätten sich dementsprechend auch wahrscheinlich alles angehört, was ich ihnen erzählt hätte.

»Zuerst dachte ich nicht, dass aus uns etwas werden könnte, weil er immer behauptet hatte, nicht schwul zu sein«, fuhr ich fort und fuchtelte dabei wild mit meinen Händen umher, was meine Hibbeligkeit nur untermalte. Würden wir nicht draußen auf der Gartenterasse sitzen, hätte ich mindestens schon ein Möbelstück angehauen, eine Pflanze umgeschmissen und Bbama komplett verjagt. Dieser lag aber komplett entspannt in der Wohnung und schlief auf den Fliesen in der Küche.

Meine Eltern nickten, beide jeweils mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht.»Und du hast ihm gezeigt, dass Männer doch ganz interessant sind, oder?«, fragte mein Vater mit einem Auflachen, während er zu seinem Weinglas griff und einen Schluck daraus nahm. Leicht beschämt und errötet nahm ich eine Hand vor den Mund und unterdrückte mein eigenes Lachen.»Nein, nicht ganz. Ich habe nachgeholfen, schätze ich, aber so war es nicht«, berichtigte ich ihn.

Meine Mutter sprang mit ein und gab ihrem Mann einen warnenden Schlag gegen die Schulter:»Es ist doch auch nicht wichtig, wie er es herausgefunden hat. Wichtig ist, dass die zwei sich gerne haben und glücklich sind-«, dann drehte sie sich zu mich und versicherte sich nochmal,»-Ihr seid doch glücklich, oder?«

»Ich für meinen Teil schon. Minho scheint auch dasselbe zu empfinden«, bestätigte ich es und aß den letzten Löffel voll mit dem leckersten koreanischen Eintopf, den es auf der Welt gab. Mit vollem Mund bekam ich die Worte nur halb so gut heraus:»Aber es geht in eine gute Richtung. Ich glaube, ich muss mir keine Sorgen darum machen.«

»Behandelt er dich denn gut?«, fragte meine Mutter weiter. Nun war es mein Vater, der ihr einen Ruck in die Seite gab. Sie sahen sich so an, als würden sie wortlos miteinander kommunizieren. Zum großen Teil eher meine Mutter, denn diese zuckte mit den Schultern als wollte sie sagen 'Was denn? Ist doch eine berechtigte Frage'. Mein Vater klärte seine Aktion mit einem:»Unser Sohn weiß was er will. Wenn Minho ihn nicht gut behandeln würde, würde er uns nicht so erfreut von ihm erzählen.«

𝗙𝗔𝗞𝗘 | 𝖬𝖨𝖭𝖲𝖴𝖭𝖦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt