➥ CH.41 | "WAS IST LOS?"

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J I S U N G
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DER RAUM WURDE VON den sanften Klängen meiner Gitarre gefüllt, welchen Minho ruhig lauschte und sich des kurzen Verlierens in die Welt der Unbekümmertheit hingab. Ich konzentrierte mich hauptsächlich darauf, keinen Ton zu verfehlen, aber mein Blick fiel immer wieder zu meinem Freund.

Er schien durchaus einige Sorgen mit sich zu tragen, die ihm durch den Kopf schwirrten. Ich wollte ihm die Freiheit lassen, dass er selbst entscheiden konnte, ob er mit mir darüber sprechen wollte oder nicht, aber es belastete mich genauso sehr, dass ich nicht wusste, was los war.

Also wollte ich den Versuch wagen, ihn darauf anzusprechen. Aber Minho hatte ein zu gutes Gespür dafür, wann auch immer ein ernstes Thema aufzukommen schien. Denn er witzelte:»Bei eurem ersten Konzert möchte ich, dass du einen Song auf der Gitarre spielst. Nur für mich.« Der Sarkasmus war kaum zu überhören, aber die Nervosität war noch viel deutlicher.

Ich verspielte mich sofort, da sein Kommentar mich aus der Fassung und Konzentration brachte. Vorsichtig schlug ich mit meiner Hand auf die Saiten, was die Gitarre sofort verstummen ließ. Zuerst wollte ich ihn wieder spielerisch zurück necken, dass er sich nicht immer solche Hoffnungen machen sollte. Aber mit einer weiteren Überlegung wurde mir klar, dass sein Vorschlag gar nicht so abwegig war.

Es hatte durchaus etwas Romantisches.
Aber wenn er davon wüsste, würde es das wieder nur halb so romantisch machen. Also behielt ich meinen Gedanken für mich und sprang zurück zu meiner eigentlichen Absicht.

Es kostete mich eine Menge an Überwindung, aber letztendlich schaffte ich es doch, ihn zu fragen. Mit vorsichtigem Unterton fragte ich:»Ist bei dir... alles okay?« Minho zeigte sich überrascht und deutlich aus dem Konzept gebracht. Seine Augen zuckten in jedmögliche Richtung, fanden aber kein Ziel, an dem sie sich dauerhaft haften konnten. Ich jedoch ließ meinen Blick nicht von ihm ab. Es war dumm von mir, ihn zu etwas zu drängen, aber er machte es mir auch nicht sonderlich einfach, darüber hinweg zu sehen.

»Ja...«, zögerte er und versuchte, mich ebenfalls zu fokussieren. Aber sein Verstand konnte sich nicht darauf einigen, ob es möglich wäre, mich weiterhin anzuschauen.»Klar..., es ist alles okay«, betonte er dann noch ein weiteres Mal und drückte sich auf dem Bett ab, um in eine gerade Sitzposition zurückzukehren.

Alleine das sorgte wieder dafür, dass sein Muskelkater ihm heimzahlte, womit er gestern wieder übertrieben zu haben schien. Seine Miene verzog sich im Moment des Schmerzes, aber er sagte dazu nichts. Viel mehr beteuerte er ein erneutes Mal darauf, dass ich auch ja verstand, dass es ihm wirklich gut ging. Gerade das machte mich umso stutziger.

»Bist du dir sicher?«, hakte ich nach, wohlwissend, dass es weitaus mehr Grenzen überschritt als es uns beiden wahrscheinlich lieb war. Ich legte die Gitarre unten neben das Bett und drehte mich so zu ihm, dass ich Minho direkt gegenüber saß. Aber mein Rücken schmerzte selbst wie verrückt, also konnte ich mich nicht lange in dieser aufrechten Position halten.

𝗙𝗔𝗞𝗘 | 𝖬𝖨𝖭𝖲𝖴𝖭𝖦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt