➥ CH.51 | "MINHO HIER, MINHO DA"

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J     I     S     U     N     G______

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ES IST MEINE SCHULD. Es ist alles meine Schuld. Ich hätte es einfach nicht erzählen sollen. Es gab so vieles, was ich stattdessen hätte sagen können. Und ich entschied mich dafür, das Unnötigste zum Thema zu machen.

Nachdem es so schnell eskaliert war, bin ich sofort zurück nach Hause und musste Chris und Changbin davon erzählen. Ihnen tat das unendlich leid. Zu oft hatten sie wiederholt, dass sie die Wette gar nicht erst hätten starten sollen. Changbin hatte ebenfalls fast mit mir angefangen zu weinen.

Ich habe Rotz und Wasser geheult, sodass es nach fünf Minuten wahrlich kein schöner Anblick mehr war. Der Abend und auch die Tage danach plagten mich mit Kopfschmerzen, da ich mehr Flüssigkeit verheulte, als ich zu mir nehmen konnte. Schlaf war zusätzlich auch ein Fremdwort geworden.

Ich verbrachte meine wachen Nächte damit, mir vorzustellen, dass Minho immer noch neben mir lag. Dabei ging es mir nicht um die Gefühlslage. Er konnte gebrochen sein, mit mir zusammen Tränen verlieren und ich würde mir vorstellen, dass ich Derjenige sein würde, der ihn trösten konnte.

Es war ein egoistischer Gedanke, aber ich wollte, dass Minho traurig ist. Ich wollte, dass er um das trauert, was geschehen war. Nur so konnte ich mir sicher sein, dass es für ihn genauso echt war wie für mich. Ich hatte zwar den Schaden angerichtet, aber Minhos Stille brachte mich um.

Ich selbst hatte ihm bestimmt über hundert Nachrichten hinterlassen. Sowohl bei seiner Nummer, als auch auf Love-Shot. Nur dafür hatte ich mir diese App wieder runtergeladen. Noch dazu hatte ich ihn bestimmt doppelt so oft angerufen, aber es kam nicht einmal ein Signal durch.

Sein Handy war aus. Und das seit Tagen, wenn nicht sogar Wochen. Er meldete sich bei niemandem. Nicht bei seinen Freunden, nicht bei Chris oder Changbin und erst recht nicht bei mir.

Vor etwa einer Woche hatte ich erfahren, dass Minhos Vater verstorben war. Felix hatte es mir erzählt. Ich kann mich nur zu gut daran erinnern, wie ich alles stehen und liegen gelassen hatte, um mich auf den Weg zu ihm machen und für ihn da sein zu können, egal was zwischen uns passiert war.

Felix hielt mich auf. Sagte mir, dass es keine gute Idee wäre. Minhos Mutter erwähnte immer wieder, dass er nahezu unantastbar wäre. Er würde nicht einmal sie an sich heranlassen.

Auch erklärte Felix mir, dass es nicht schlau wäre, Minho jetzt zu besuchen und ihm eine zusätzliche Belastung zu sein. Er wäre wohl die Art von Mensch, der sowas mit sich alleine ausmachen müsste. Und hätte ich Minho nicht an einem tiefen Punkt gesehen, wäre ich wahrscheinlich mit Felix einer Meinung gewesen.

𝗙𝗔𝗞𝗘 | 𝖬𝖨𝖭𝖲𝖴𝖭𝖦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt