Die restliche Zeit saß ich einfach nur still ab. Ich meldete mich kein einziges Mal und wieß auch alle Versuche von Scarlett, ein Gespräch mit mir aufzubauen, erfolgreich ab. Einzig und allein Angst durchströmte meinen gesamten Körper und ließ mich einfach keine Ruhe finden. Meine einzigen Gedanken richteten sich an Gott, dass er Justin nichts der gleichen hat tun lassen, was mir im Kopf rumschwebte.
Nervös begann ich mit den Fingern auf dem Tisch zu tippen und ungefähr alle 5 Sekunden glitt mein Blick automatisch auf die kleine Uhr an der Wand, die einfach nicht die Veränderung anzeigte, die ich mir erhoffte. Mit der Zeit wurde ich immer nervöser und konnte mich kaum noch unter Kontrolle halten. Am liebsten hätte ich den Unterricht einfach frühzeitig verlassen, doch das hätte Justin auch nicht früher hier hergebracht, weshalb ich es mir auch direkt sparen konnte.
Endlich drang nach einer gefühlten Ewigkeit der Sound unsere Schulklingel in meine Ohren Und ließ mich sofort aufspringen um meine Sachen auf den schnellsten Weg einzupacken, doch besonderes weit kam ich nicht.
"Halt!, schrie mein Lehrer noch in der selben Sekunde und erhob sich um mehr Autorität auf sich wirken zu lassen. "Der Lehrer beendet die Stunde!" Genervt ließ ich mich zurück auf meinen Platz fallen und tötete meinen Lehrer insgeheim mit Blicken. Es gab wirklich nichts nervigeres als diese Regel, ich meine, wozu gibt es die Klingel wenn sie den Unterricht nicht beenden soll?Einen kurzen Moment sah der glatzköpfige Mann sich noch im Raum um, genoss die Gehorsamkeit seiner Schüler und nickte uns dann zufrieden zu.
"Danke. Ihr könnte gehen", sagte er noch, was die Wut in mir zum Überquillen brachte. Bedeutete es ihm wirklich so viel, uns die offizielle, mündliche Erlaubnis zugeben? Er hatte nicht einmal was wichtiges gesagt!Ohne noch einmal auf Scarlett oder meine anderen Freunde zu achten, rannte ich aus dem Gebäude hinaus in die abkühlende Sommerluft. Ein paar Schüler warfen mir aufgrund meines schnellen Tempos irritierte Blicke zu, doch ich ignorierte sie so weit es ging und konzentrierte mich weiterhin auf mein Ziel. Für mich zählte in diesem Moment nur noch eins: herausfinden, was Justin getan hatte. Ich hatte zugegeben Angst davor, dass er wirklich etwas getan hatte, was starke Folgen mit sich tragen würde. Es würde zuviel Stress hervorrufen und mein gerade neu entstandenes Glück wieder zerstören! wozu ich definitiv noch nicht bereit war.
Kurz darauf quetschte ich mich an ein paar Schülern vorbei durch das Schultor hindurch und kam mit einem Satz auf dem großen Parkplatz zum Stehen, wo ich mich auch sofort irritiert umsah. Ich konnte Justin und seine kleine Maschine jedoch nirgendswo ausmachen, was meine Angts nicht besonderes beendigte; im Gegenteil. Noch viel verzweifelter rannte ich tiefer in die Menge und lief jeden Parkplatz ab, den dieser Platz hier bot, doch Justin blieb unbemerkt. Gerade, als ich aufgeben wollte und die Frustration nur noch weiter in mir angestiegen war, hörte ich endlich jemanden hinter mir lachen, was mir augenblicklich einen riesiges Stein vom Herzen fallen ließ.
"Hast du mich so sehr vermisst, Baby?",raunte Justin mir von Hinten heiser ins Ohr und platzierte seine Hände beinah augenblicklich auf meiner Hüfte um mich zur Begrüßung leicht zu sich zu siehen. Blanke Erleichterung packte meinen Körper und ich schaffte es endlich-nach einem wirklich langem Tag-richtig durchatmen.Blitzschnell drehte ich mich zu ihm um und legte meine Arme um seinen Nacken, wobei mir sein köstlicher Geruch augenblicklich in die Nase stieg.
"Oh Gott sei dank", murmelte ich immer noch außer Atem. Meine Hände krallten sich nur noch verzweifelter in die kleinen Härchen an seinem Nacken und ich ließ meinen Kopf erleichtert auf seiner Brust ab, wodurch diese sich fast schon automatisch anspannte.
"Was ist denn mit dir los?", fragte Justin, mich halb am Auslachen, doch ich war dies schon so sehr von ihm gewohnt, dass es mir gar nichts mehr ausmachte. EInen kleinen Moment erlaubte ich mir noch so zu verweilen, ehe ich mich ein wenig vo ihm abstieß und mit meinem Blick seine Augen suchte.
"Ich habe irgendwie gedacht, du hättest Shawn und Ashley umgebracht. Naja, das nicht unbedingt, aber stark verletzt.", erklärte ich ihm zögerlich, was eine ziemliche Verwirrung auf Justins Zügen hervorrief.
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frightening, completed
FanfictionVon der ersten Sekunde an, hatte ich Angst vor ihm.