Kapitel #66/1. Lesenacht

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"Ich...weiß nicht...ich..." Verlegen sah ich ihn an und knabberte unbehaglich an meiner Unterlippe.
"Babe, ich hatte jetzt nicht vor jeden Tag mit dir zu verbringen", murmelte Justin stöhnend und ließ sich seufzend schräg gegen die Türlehne fallen. Mein Herz sackte mir noch tiefer in die Hose und ein ekelerregendes Gefühl breitete sich in meinem Innern aus, das mir den Atem nahm. Wenn das nicht eindeutig war, wusste ich nicht was er noch tun sollte.

"Ich bin schon wieder weg", murmelte ich schnell und drehte mich mit Eier knappen Bewegung wieder um, da ich ihm einfach nicht in die Augen sehen konnte.
Diese Situation erinnerte mich so sehr an das Mal, wo ich Justin gesagt hatte, ich würde ihn lieben. Mit dem selben Gefühl wie jetzt nur viel stärker ausgeprägt, hatte ich durch die Gänge dieser Wohnung rennen wollen. Die Errinerungen kamen in mir hoch und verstärkte das Gefühl in mir nur noch. Wieso hatte ich mich danach überhaupt noch auf ihn eingelassen?
Liebe, sie war die Antwort. Sie machte blind verschloss die waren Menschen hinter einer Tür der Fassade und ließ uns unseren Glauben.

Langsam versuchte ich den ersten Schritt zu machen, während meine Knie wieder einmal wie verrückt zitternden, doch
wie erwartet hielt Justin mich am Handgelenk fest und zog mich somit zurück. Diese Mal wünschte ich mir jedoch, er hätte es nicht getan. Für mich machte es alles nur noch viel schlimmer. Von hinten schlang er sanft seinen anderen Arm um mich und zog mich gegen seine muskulöse Brust, unter der sein Herzschlag kräftig zu spüren war.

"Das habe ich damit nicht sagen wollen", wisperte er mir mit seiner rauen Stimme ins Ohr. Für mich hatte es ziemlich eindeutig danach geklungen, doch verstehen tat ich diesen Jungen sowieso nicht-hatte ich noch nie.
Sanft begann er Küsse in meinem Nacken zu verteilen und machte es so unmöglich, dass sich ein klaren Gedanken in meinem Gehirn verfassen konnte. Gab es einen Jungen, der dich mehr verwirrte als Justin Bieber?

Gekonnt drehte er mich in seinen Armen um und schon landeten seine Lippen sanft auf meinen. Mein Herz raste mir bis zum Hals und ich vergas sofort, was er eben gesagt hatte.

Doch in meiner Entscheidung des heutigen Tages hatte er mich soeben nur noch verstärkt. Ich musste was tun, damit ich ihn nicht verlor und das würde ich auch.
Fordernder drückte ich meine Lippen gegen seine und hob automatisch meine Hände, um sie in seinen Haaren zu versinken, ehe ich sanft durch dieses Volumen durchfuhr und knapp an den Enden zog. Alles um mich herum schien wie weggeblasen und es gab nur noch Justin und mich, wie wird diesen Moment teilten. Keine Vergangenheit und keine Zukunft-Keine Probleme und keine Angst.

Ohne unsere Lippen voneinander zu lösen hob Justin mich im Brautstyle hoch und trug mich in sein Zimmer hinein. Er lief solange rückwärts in den Raum, bis er mit den Kniekehlen gegen sein Bett stieß und auf der Stelle einknickte. Etwas hart schlug ich auf seinem Oberkörper auf und ihm entwich ein schmerzverzogenes Geräusch, as er jedoch zu unterdrücken versuchte.
"Danke jetzt fühle ich mich fett", lachte ich gegen seine Lippen, ehe ich mich wieder näher na ihn presste. Sofort löste Justin sich ein Stück von mir und sah mich aus weichen und doch verlangend dunklen Augen auffrichtig an.
"Du bist perfekt", flüsterte er mit rauer Stimme, die bereits diesen gewissen Unterton hatte. Scheinbar musste er erst erregt sein, ehe er mir süße Sachen sagt. Sofort flackerte mein ganzer Körper auf und ich richtete mich gerade auf. Ich saß nun ziemlich genau auf seinem Schritt und ließ meine Hände auf seiner Brustmuskaltur ruhen.

Einen Moment sah ich ihm einfach nur tief in die Augen und ließ die Gänsehaut, die unter seinen Fingern auf meiner Haut entstand, meinen Körper entlang fahren. Keiner von uns sagte ein Wort und ich bemerkte, dass Justin mich etwas fragend ansah. Wahrscheinlich fragte er sich gerade einfach was mit mir los war; darauf konnte er gerne eine Antwort haben.

Ich beugte meinen Oberkörper zu ihm hinunter und begann ihn wieder vordernd zu küssen. Mein Kopf war etwas weiter hinten als seiner, weshalb er seinen etwas in den Nacken legte um besser an mich heranzukommen und auf irgendeine Weise gefiel mir diese Position. So bescherte er mir perfekte Aussicht auf seinen Hals, an dem, direkt neben dem kleinen Tatoo, eine Vene stark hervortrat.

Langsam begann ich mit meinem Unterleib Kreise über ihm zu drehen. Meine Hände ließ ich langsam seinen Oberkörper auf und ab fahren und bemerkte sofort wie er jeden Muskel in sich anspannte. Grinsend küsste ich Justin noch fordernder und spürte wie er mir sanft in die Unterlippe biss. Er drückte seinen Oberkörper etwas hoch und seine Bauchmuskeln spannten sich durch die anstrengende Haltung nur noch mehr an, was gleichermaßen attraktiv wie erstaunlich aussah. Mit Genugtuung strich über die Wölbungen seiner Muskeln und wollte gar nicht mehr damit aufhören. Ein muskulöser Mann ist und bleibt ein Traum. Sanft fuhr er mit seinen Händen meine Hüfte auf und ab und ließ meine Haut sich ihm somit fordernd entgegen strecken.

Doch plötzlich löste sich der Nebel in meinem Kopf auf und Gedanken zwitschten mir dazwischen. Bilder von Justin wie er genau das, was wir gerade taten, mit Ashley oder irgendeinem anderen Mädchen machte, schossen mir durch den Kopf. Bilder, wo er sie küsste. Bilder, wo er sie am ganzen Körper berührte. Und das wissen, dass es noch nicht solange her war, seit er dies auch tatsächlich getan hatte, zerstörte meine Laune.

Weiter drückten sich seine Lippen fest und fordernd gegen meine und ich war gezwungen es weiter zu erwidern, doch ich konnte ihm keine Leidenschaft mehr entgegen bringen. Er hatte so viele Mädchen berührt, hatte so viel Erfahrung, es fühlte sich falsch an, dass ich nicht die einzige war oder sein werde. Wer weiß schon wie lange es dauern würde, bis er wieder eine neue hatte? Sie so berührt und ihr mit erregter Stimme Komplimente zuflüsterte, die er sonst niemals aussprechen würde. Wer könnte schon sagen, ob das hier echt war?

Sanft löste er seine Lippen von meinen und besah mich aus tiefen Augen, die meine Stimmungsschwankung mitbekommen hatte.
"Du musst das nicht wegen Ashleys Worten tun", murmelte er mit kratziger Stimme, doch glaubte ihm nicht. Wenn ich ihn nicht verlieren wollte, musste ich es tun.
"Für mich zählt nicht was sie sagt, Charlie", meinte er ernst und in seiner Stimme lag immer noch dieser kratzige Unterton. Bei diesem Klang wurde die Gänsehaut auf der Meinen nur noch breiter und ich konnte nicht verhindern, dass ich lächelte.
"Ich will aber", murmelte ich ehrlich. Er hatte mir soeben jegliche Angst genommen. Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, spürte ich auch schon Justins Lippen wieder auf meinen und seine Hände auf meiner Haut. Jegliche Gedanken wurden aus meinem Kopf gepustet und nichts konnte diesen perfekten Moment zerstören. Rein gar nichts.

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