Herzschlag der Stille // ASDS Fanfiction //

Erwachen in der Dunkelheit

Eine Woche später

Phil hatte bereits mit Franco über den Unfall gesprochen. Wie es sich herausstellte, war der ältere Herr, der den Unfall verursacht hatte, nicht nur alkoholisiert, sondern besaß auch keinen Führerschein. Diese Nachricht ließ Phil erschaudern. Der Gedanke, dass dieser Unfall völlig vermeidbar gewesen wäre, ließ ihn nicht los. Florentina hätte nicht in diesem Krankenhausbett liegen müssen, wenn dieser Mann verantwortungsbewusster gewesen wäre. Doch anstatt in Wut zu versinken, konzentrierte sich Phil darauf, für Florentina da zu sein. Jeden Tag saß er an ihrem Bett, ob früh morgens oder spät in der Nacht.

Die letzten Tage brachten Hoffnung. Florentinas Werte verbesserten sich deutlich, und die Wundheilung schritt gut voran. Wie jeden Tag erzählte Phil ihr von seinem Tag, in der Hoffnung, dass sie ihn irgendwie hören konnte. Heute musste er schmunzeln, als er ihr berichtete, wie Franco im Schnee gleich zweimal ausgerutscht war. Während er sprach, spürte er plötzlich einen leichten Druck auf seiner Hand. Er verstummte sofort und starrte überrascht auf ihre Finger. War das Absicht? Oder bildete er sich das nur ein?

Noch während er diese Gedanken durchging, spürte er erneut einen Druck auf seiner Hand. Diesmal war es kein Zufall. Florentina war wach! Aufgeregt sprang Phil auf und holte sofort Frederik. Zusammen eilten sie zurück ins Zimmer, und Frederik verabreichte Florentina das nötige Mittel, um sie vollständig aufwachen zu lassen. Danach entfernte er vorsichtig die Intubation.

Phil hielt den Atem an, als sie gemeinsam auf Florentina blickten. Langsam bewegte sich ihre Hand, und schließlich öffneten sich ihre Augen. Das grelle Licht blendete sie, und sie schloss die Augen sofort wieder. Phil reagierte schnell und verdunkelte den Raum ein wenig. Als sich ihre Augen erneut öffneten, sah sie Phil und Frederik mit müden, aber klaren Augen an.

Sie schaute sich um und erkannte, dass sie in einem Krankenhausbett lag. Vor ihr standen Phil und Frederik. Verwirrt, aber mit einem leisen Lächeln, flüsterte sie: „Hey..." Mit schwacher Hand streckte sie sich nach Phil aus – zum ersten Mal bewusst. Sie suchte seine Nähe, und das ließ Phil innehalten. Er setzte sich sofort neben sie und nahm ihre Hand, während Frederik mit einem Lächeln im Gesicht das Zimmer verließ. „Ich komme später wieder", sagte er leise, um den beiden Raum zu geben.

Florentina war wach, aber was konnte sie sich noch erinnern? Sie sah Phil an, als versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Der Unfall, die Schmerzen – waren diese Erinnerungen noch in ihrem Kopf?

Phil saß an ihrer Seite, hielt ihre Hand fest und lächelte sanft. Er wusste, dass noch viele Fragen offen waren, doch in diesem Moment zählte nur eins: Florentina war wieder bei ihm, und das war das größte Geschenk, das er sich wünschen konnte.