Die Dämmerung senkte sich über die Landschaft, während ich nervös auf der Veranda stand. Der Geruch des nahen Waldes umhüllte mich, und ich konnte das Zwitschern der Vögel hören, die sich auf die Nacht vorbereiteten. Aber in mir brodelte ein Sturm. Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war, mich Jungkook so zu zeigen, wie ich wirklich war – verletzlich, voller Narben und Erinnerungen.Ich hatte mir geschworen, stark zu sein, doch als ich an all die Male dachte, als mein alter Alpha mich geschlagen und erniedrigt hatte, überkam mich ein tiefes Unbehagen. Ich hatte Jungkook in der Nacht nach dem Kampf so viele versprochen. Ich wollte an seiner Seite stehen, aber wie könnte ich das tun, wenn ich ihn mit der schrecklichen Realität meiner Vergangenheit konfrontieren musste?
„Taehyung?", hörte ich Jungkooks Stimme hinter mir. Seine Stimme war sanft, aber ich konnte den leichten Unterton von Sorge darin hören. Ich drehte mich zu ihm um und sah, wie er auf mich zukam, mit einem Blick, der meine innere Unruhe nur verstärkte.
„Ich... ich brauche einen Moment", murmelte ich und fühlte, wie meine Knie wackelten. Ich wollte ihm nicht zeigen, wie zerbrochen ich wirklich war, und doch war es genau das, was ich tun musste.
„Bist du sicher?", fragte er, seine Augen waren besorgt und voller Wärme. Ich sah ihm in die Augen und spürte, wie mein Herz schneller schlug. Ja, ich war sicher, dass ich ihm endlich zeigen wollte, wer ich war – und was ich erlitten hatte.
„Ja, ich bin sicher." Ich atmete tief ein und trat einen Schritt zurück in die Stille des Zimmers. Es war an der Zeit, die Mauern niederzureißen. Jungkook folgte mir und blieb in der Tür stehen, während ich mich langsam von meinem T-Shirt befreite.
Als das Kleidungsstück zu Boden fiel, spürte ich, wie sich ein kalter Schauer über meinen Rücken legte. Ich fühlte mich verletzlich, doch gleichzeitig drängte ein Teil von mir, weiterzumachen. Ich wollte, dass er die Wahrheit sah.
Als ich mich schließlich ganz entblößte, fühlte ich mich nicht nur nackt, sondern auch exponiert. Meine Haut war übersät mit Narben und Erinnerungen. Die feinen, weißen Linien zogen sich über meinen Körper – ein stummer Zeuge für die Qualen, die ich erlitten hatte. Jede Narbe erzählte eine Geschichte, die ich so lange verborgen hatte. Ich hielt den Atem an und blickte auf Jungkook, der sich in der Tür lehnte, unfähig zu sprechen.
Seine Augen weiteten sich, und ich sah die Wut, die sich in seinem Blick formte. Es war nicht die Wut auf mich, sondern auf die Welt, die mich so behandelt hatte. Er trat näher, und ich konnte sehen, wie sein Körper sich anspannte, als er die Narben betrachtete.
„Taehyung...", murmelte er, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Warum hast du mir nicht gesagt, was du durchgemacht hast?"
„Ich wollte nicht, dass du mich so siehst", gestand ich, meine Stimme zitterte. „Ich wollte nicht, dass du mich für schwach hältst."
„Schwach?" Er schüttelte den Kopf, seine Augen brannten vor Wut, aber auch vor Mitgefühl. „Das hier ist nicht Schwäche. Du hast überlebt, Taehyung. Das ist Stärke. Du bist stark."
Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen, während seine Worte mich durchdrangen. „Ich wollte, dass du mich so siehst, wie ich jetzt bin. Ich wollte, dass du mich für meine Stärke schätzt, nicht für meine Schwächen."
„Ich sehe dich, Taehyung. In deiner ganzen Schönheit und Verletzlichkeit. Du bist kein Schatten deiner selbst. Du bist ein Kämpfer, und ich bewundere dich dafür." Jungkook trat näher und legte seine Hände sanft auf meine Schultern. Seine Berührung war warm und voller Zuneigung.
„Es tut mir leid, dass du all das durchmachen musstest", sagte er leise, und ich fühlte, wie sich etwas in mir auflöste. Der Schmerz, die Scham und die Angst wurden ertränkt von seinem Verständnis und seiner Liebe.
Er beugte sich vor, und ich schloss die Augen, während seine Lippen sanft meine Stirn berührten. „Ich werde alles tun, um sicherzustellen, dass dir nie wieder so etwas zustößt. Du bist jetzt bei mir, und ich werde dich beschützen."
In diesem Moment, während wir uns in dieser intimen Stille umarmten, wusste ich, dass Jungkook und ich zusammen einen Neuanfang wagen konnten. Ich musste nicht mehr alleine mit den Narben der Vergangenheit leben. Er würde an meiner Seite stehen, während ich lernte, meine Wunden zu heilen.
„Ich bin bereit, den Weg mit dir zu gehen", flüsterte ich, als ich mich von ihm zurückzog, um in seine Augen zu sehen. „Egal, was kommt."
Ein warmes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und ich spürte, wie mein Herz wieder einen Rhythmus fand. In der Dunkelheit, umgeben von den Schatten der Vergangenheit, war es Jungkook, der mir die Stärke gab, die ich brauchte, um in die Zukunft zu schauen. Und mit ihm an meiner Seite würde ich nie wieder in der Einsamkeit verloren gehen.
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🔞Gefährliche Liebe 🔞
Manusia SerigalaJungkook steht kurz davor, der nächste Anführer seines Alpha-Rudels zu werden. Stark, kalt und unantastbar, hat er nur eins im Kopf: die Macht seines Clans weiter auszubauen. Doch als Taehyung, ein schwacher Omega, aus einem verfeindeten Clan bei ih...