⚔️ Kalas & Methos 2 ⚔️

6 2 1
                                    

Die Stadt Paris bot Ablenkungen, die selbst die Unsterblichen für einen Moment ihre Sorgen vergessen ließen. Nach Tagen intensiver Planung und Diskussion schlug Penelope vor, ins Theater zu gehen.

„Wir können nicht ständig nur kämpfen und uns verstecken," sagte sie mit einem Lächeln, das sowohl Methos als auch Duncan entwaffnete. „Wir brauchen eine Pause."

Methos zögerte. „Eine Pause macht uns verwundbar."

Duncan schüttelte den Kopf. „Eine Pause gibt uns Klarheit. Außerdem – wann warst du das letzte Mal im Theater?"

Methos runzelte die Stirn. „Es ist eine Weile her."

Penelope griff nach seiner Hand. „Dann wird es Zeit."

Das Theater war ein prachtvoller Ort, mit Kronleuchtern, die das Foyer in warmes Licht tauchten, und Wänden, die mit kunstvollen Fresken verziert waren. Penelope trug ein einfaches, aber elegantes Kleid, das Methos' Blick auf sich zog. Duncan bemerkte es ebenfalls, doch er hielt sich zurück.

„Du siehst umwerfend aus," sagte Duncan höflich, was Methos dazu brachte, missbilligend die Augen zu verengen.

„Das tut sie immer," murmelte Methos und nahm Penelopes Arm, um sie in den Saal zu führen.

Während der Aufführung – eine klassische Tragödie, die Liebe, Verrat und Tod behandelte – war Penelope völlig gefesselt. Methos jedoch war weniger begeistert.

„Das Ende ist vorhersehbar," flüsterte er.

„Methos," zischte Penelope und warf ihm einen warnenden Blick zu.

Duncan grinste. „Vielleicht solltest du ein Buch schreiben, Methos. Du scheinst genug Kritik anzubringen."

Methos lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Vielleicht sollte ich das."

Nach der Aufführung schlugen Duncan und Penelope vor, einen Spaziergang durch die nächtlichen Straßen zu machen. Methos war skeptisch, doch Penelopes Begeisterung war ansteckend.

„Paris ist bei Nacht magisch," sagte sie, während sie durch die gepflasterten Straßen gingen. „Die Stadt atmet, lebt."

Methos hielt ihre Hand fest, während Duncan einige Schritte vor ihnen ging. Der Schotte war in Gedanken versunken, doch er beobachtete die Umgebung aufmerksam.

„Es ist fast zu ruhig," sagte Duncan schließlich.

„Du denkst immer, dass etwas passieren wird," antwortete Penelope mit einem Lächeln.

„Weil es meistens so ist," erwiderte Duncan trocken.

Während sie durch die Straßen schlenderten, fühlte Methos plötzlich eine Präsenz, die ihm vertraut war – und ihm einen Schauer über den Rücken jagte.

„Haltet an," sagte er scharf.

Duncan und Penelope blieben stehen, ihre Hände griffen instinktiv zu den versteckten Waffen, die sie mit sich führten.

„Was ist los?" fragte Penelope leise.

„Da ist jemand," sagte Methos. Seine Augen wanderten durch die Schatten der engen Gasse. „Ein Unsterblicher."

Doch die Präsenz verschwand so schnell, wie sie gekommen war, und Methos konnte die Person nicht ausfindig machen.

„Vielleicht war es nur jemand, der vorbeiging," schlug Penelope vor, doch ihre Stimme klang nicht überzeugt.

Methos schüttelte den Kopf. „Nein. Das war kein Zufall."

In den nächsten Tagen blieb die Gruppe vorsichtig, doch die scheinbare Ruhe in Paris ließ Penelope nachlässig werden. Eines Nachmittags beschloss sie, allein in ein Antiquitätengeschäft zu gehen, das sie auf einem ihrer Spaziergänge entdeckt hatte.

KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt