Nachdem es Shaya endlich besser ging, wich er ihr keinen Augenblick von der Seite.
Man hatte einige Male versucht Betäubungsmittel über die Lüftung einzuschleusen, aber Marcos hatte den Fehler gemacht und ihm Zugang zum Computersystem gewährt, sodass Sean diese Angriffe abwehren konnte. Ihm ist bewusst, dass sie nicht ewig hier bleiben können. Irgendwann wird selbst er müde.„Lieutenant!" Aufgrund des Tons war klar, dass es dieses Mal kein Spiel war.
„Wir werden uns hier raus kämpfen müssen."
„Ey Sir!" Shaya salutiert vor ihrem Captain. Ihr Körper angespannt, jede Faser bereits den Befehlen zu folgen.
Sean öffnet die Tür und sofort wird mit Laser auf sie geschossen. Sean weicht dem Beschuss aus, selbst ein Treffer an seinem Arm macht ihn nicht langsamer. Shaya folgt ihrem Captain. Sie sind ein eingespieltes Team, den Gegnern bleibt kaum Zeit zum reagieren. Selbst ihre Waffen helfen ihnen nicht, nach kürzester Zeit sind die Soldaten tot, oder geflohen. Sie beiden nehmen den Toten ihre Waffen weg und bewegen sich zielstrebig durch die Gänge. Mittlerweile wurde der Alarm ausgelöst und jeder der ihnen begegnet wird erschossen.
Sean weiß, dass sie nicht von dieser Station herunter kommen, aber das ist auch nicht sein Ziel. Noch nicht.
Vor dem Büro des Admirals stehen einige Soldaten und erwarten den Angriff.
Stattdessen nähert er sich ihnen offen und unbewaffnet.
„MARCOS!", brüllt er durch den Gang.
Mit erhobenen Hände steht er vor den Soldaten, während Shaya einen anderen Auftrag hat.Die Waffen der Soldaten sind alle auf ihn gerichtet. „Waffen weg."
Gehorsam zieht Sean die Waffe aus dem Bund und wirft sie zu Boden. Widerstandslos lässt er sich nun festnehmen. Statt zum Admiral, bringt man ihn in eine Arrestzelle, wo sich die Soldaten für ihre getöteten Kameraden revanchieren. Umso länger er sie hinhalten kann, umso mehr Zeit verschafft er Shaya. Die gebrochenen Knochen nimmt er in Kauf. Sie beginnen augenblicklich wieder zu heilen. Den Schmerz blendet er aus.*******************************
Shaya bewegt sich lautlos durch die Station. Sean hatte ihr erklärt wo sie hin muss und ihr die Codes genannt. Sobald sie im Hangar ist, findet sie ihr Raumschiff. Die Mannschafft befindet sich noch immer in Stasis. Durch einen Noteinstieg unter dem Schiff kommt sie hinein, ohne dass man sie bemerkte. Präzise und vollkommen ruhig bewegt sie sich durch die Gänge ihres Schiffes. Wissenschaftler, die ihr entgegenkommen, weicht sie aus, indem sie sich in den Schatten und geheimen Schächte des Schiffes versteckt. Den letzten Abschnitt kriecht sie durch die Lüftungsschächte und kommt schließlich an ihrem Ziel an. Lautlos klettert sie aus der Röhre. Sie hört Stimmengewirr, welche sich wohl über die Funktionsweise der einzelnen Kammern streiten.
Geschmeidig wie eine Katze schleicht sie sich an und schaltet jeden in diesem Raum mit Präzision und Kaltblütigkeit aus.
Nachdem sie den Stasisraum hermetisch versiegelt hat, beginnt sie das Notfallprogramm zu starten, so dass alle Crewmitglieder gleichzeitig aufgeweckt werden.*******************************
Admiral Marcos sitzt in seinem Büro, nach außen sieht man ihm nicht an, wie sehr ihn dieser dilettantisch Fluchtversuch der beiden mitgenommen hat. Er hatte schon länger damit gerechnet, aber dass man sie so einfach wieder stoppen könnte, hätte er nicht erwartet.
Als er noch darüber nachdenkt, steht er bereits auf und begibt sich geradewegs zu den Arrestzellen. Dort sitzt Sean noch immer auf einem Stuhl gefesselt, während einer der Soldaten ihn mit den Fäusten bearbeitet. Sein Gesicht weißt mehrere Spuren der intensiven Behandlung auf. Als die Tür geöffnet wird, spuckt der Gefangene gerade sein Blut auf den Boden.
„Wo ist sie?", fragt der Admiral ohne Umschweife. Es ist ihm egal, was seine Soldaten hier tun. Diese jedoch salutieren und schauen betreten zur Seite.
„WO IST DIE FRAU?", brüllt er sie an.
Sean kann sich sein Grinsen nicht verkneifen. Sein Plan war aufgegangen.
„Sir, was meinen sie?", einer der Soldaten traut sich zu sprechen.
„Sie sind zu zweit! Also, wo ist die Frau?" Marcos fixiert die Soldaten, jene schauen ihn ratlos an.
„Zuspät, Admiral!" er spuckt das Wort verächtlich aus. „Während ich mich hier mit ihren Leuten vergnügt habe, hat Shaya ihr Ziel erreicht!"
Dir Soldaten schauen ihn verwirrt an. Von den Verletzungen in seinem Gesicht ist kaum noch etwas zu sehen.
„Findet sie!", faucht er seine Soldaten an. Eilig stürmen sie hinaus, so dass Marcos alleine mit dem Gefangenen zurückbleibt.
Besser hätte er es kaum planen können.
Deine ach so heilige Station wird von meiner Crew infiltriert. Sie bewegen sich lautlos und werden jeden, der sich ihnen in den Weg stellt ausschalten.
„Das ist krank! Hier befinden sich unschuldige Frauen und Kinder!"
„Wir wollten nichts weiter als in Frieden gelassen zu werden! Aber du... Du musstest uns aufwecken! Du musstest meine Frau als Druckmittel einsetzen!"
Marcos weicht zurück, auch wenn Sean gefesselt ist, sein stechender Blick und angespannte Haltung lassen dem Admiral das Blut in den Adern gefrieren.
„Wir sind im Krieg", seine Stimme klingt nicht singest, wie er es beabsichtigt hatte.
Ein kurzer Ruck und Sean hat seine Fesseln gesprengt. Langsam steht er auf und geht auf Marcos zu, er schneidet ihm den Fluchtweg ab.
„Das ist richtig. Einen Gegner wie uns, hattet ihr noch nie! Du stirbst in der Gewissheit, dass es deine Schuld ist, was nun geschieht!"
Mit weit aufgerissenen Augen, wich der Befehlshaber immer weiter zurück. Mit einem Schlag versucht er sich zu verteidigen. Sean blockt ihn ab und schickt den Admiral zu Boden. Er tritt ihm wie zufällig auf das Knie. Der markerschütternde Schrei des Admirals erfüllt den Raum, als die Knochen splittern. „Oh, das tut mir aber leid, hier liegt auch überall Dreck herum, über den man stolpert."
Mit einem teuflischen Lächeln, legt er dem wimmernden Wicht seine Hände an die Schläfen und beginnt langsam zuzudrücken. Das Geräusch von Knochen, der langsam bricht, lässt den Admiral laut Schreien, er brüllt sich die Seele aus dem Leib, bis plötzlich stille Eintritt.
Sean lässt den zertrümmerten Kopf los und wischt seine Hände an der Uniform des Toten ab. Ohne weiter auf ihn zu achten, verlässt er die Arrestzellen. Früher oder später wird man ihn finden, aber bis dahin, ist diese Station unter seiner Kontrolle.
Auf dem Weg zur Brücke scheitert jeder Versuch der Besatzung ihn aufzuhalten. Sein Weg durch die Decks ist gepflastert mit Leichen seiner Angreifer. Vor dem Eingang zur Brücke verteidigen einige unerschrockene Soldaten die letzte Stellung. Seine Crew ist bereits vor Ort und erwidert das Feuer.
Wie erwartet hatte Shaya alle aufgeweckt. Sie sind sofort dazu übergegangen die Station zu erobern.
Sean möchte dem Ganzen schnellstmöglichst ein Ende setzen. Lautlos schleicht er sich an. Hinter den freundlichen Linien bemerkt man ihn erst, als es bereits zu spät ist. Zwei von ihnen kann er mit gezielten Schlägen außer Gefecht setzen, der dritte feuert seinen Laser ab, streift ihn jedoch nur am Arm. Sean kann auch ihn überwältigen. Seine Crew hatte ihn bereits entdeckt und das Feuer auf eine Seite konzentriert. Dadurch blieb das Manöver des Captains so lange wie möglich unentdeckt. Nachdem alle Gegner ausgeschaltet waren, gehen sie vor der Brücke in Stellung. Cole, sein Chef-Ingenieur überbrückte die Kontrollen, so dass sie stürmen konnten.
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Kurzgeschichten
Kısa HikayeMeist flattern mir kleine Szenen durch den Kopf, die nicht für eine ganze Story taugen, aber zu einer Kurzgeschichte werden. Hier findet ihr alles mögliche aus Isitlove oder MeChat, sowie eigene Geschichten und Ideen. Ich wünsche viel Spaß beim Le...