Ich würde euch raten während ihr dieses Kapitel lest "Photograph" von Ed Sheeran auf Dauerschleife zu hören ^.^ Am Ende passt es sehr gut ♥
"Ach das ist ganz normal, Eve. Er ist dir eben sehr wichtig und du möchtest ihm nahe sein, so einfach ist das. Ich kann auch verstehen, weshalb du so schlecht gelaunt bist, aber du musst jetzt wieder froh sein, in Ordnung? Nicht nur ich, auch die anderen beiden, machen sich Sorgen um dich. Du wirst bestimmt schon bald wieder in seinen Armen liegen können und weißt du was?", erwiedert sie lächelnd auf meine Erzählung. Ich schüttel den Kopf, woraufhin sie grinsend fort fährt "Ich glaube, dass ihr euch schon bald ein Paar nennen könnt." Ungläubig sehe ich zu ihr "Wie.. Wie meinst du das..?" "So wie ich es gesagt habe. Wenn du meine ehrliche Meinung wissen möchtest: Ich glaube er mag dich auch sehr.", meint sie und sieht lächelnd zu Lanwë. ~Ob Lanwë etwas damit zu tun hat?~ "Das glaube ich eher nicht..", gebe ich leise zu und sehe auf den Boden vor mir. "Du musst positiv denken. Immer positiv denken.", sagt sie und zwinkert mir zu, "Es gibt da aber noch etwas, dass ich dir sagen muss. Es hat auch mit ihm zu tun." ~Was es wohl ist..?~ "Als wir noch in der Höhle waren und du dich an ihm aufgewärmt hast, was nebenbei gesagt wirklich süß aussah, hat er nicht gewusst was er tun soll. Lanwë musste ihm dann zeigen, dass er seinen Arm langsam um dich legen und so die Distanz zwischen euch verkleinern sollte.", erzählt sie mir noch immer lächelnd. ~Dann hatte ich Recht mit dem was ich gesehen habe.. Aber es ist kaum zu glauben, dass er nicht wusste was er tun soll.. Irgendwie süß, wenn ich es mir vorstelle..~ Jetzt heben sie meine Mundwinkel, als ich mich an das Gefühl erinnere, dass ich zu dem Zeitpunkt empfunden habe. "Geb die Hoffnung nicht auf, Eve. Ich hab ein gutes Gefühl bei euch beiden.", schließt sie das Thema ab. Lächelnd gehen wir nebeneinander her bis Lanwë sich nach ihr umsieht und Nessa, nachdem sie mir noch einmal gesagt hat, dass ich die Hoffnung nicht aufgeben soll, zu ihm geht. Nach diesem Gespräch mit ihr fühle ich mich in etwa so, als hätte jemand unendlich viele Gewichte von mir genommen, die mich zuvor erdrückten. ~Ob es wohl mit Legolas funktionieren würde..? Es wäre so schön.. Aber was ist mit meinem Vater? Ich kann doch nicht Legolas' Leben riskieren.. Warum ist das nur so kompliziert..?~ "Kommst du?", ruft Nessa und dreht sich teils in meine Richtung. Mir ist jetzt erst aufgefallen, dass ich auf Grund meiner vielen Gedanken ein gutes Stück zurück liege. "J..Ja. Geht ruhig schon weiter.", antworte ich noch ganz gedankenverloren und mache einen Schritt nach dem anderen vorwärts. Ich kann es immernoch kaum glauben, dass er mich angeblich auch mögen soll und das Nessa denkt, dass ich tatsächlich eine Chance bei ihm hätte. ~Vielleicht hat sie es ja auch nur gesagt, weil sie Mitleid mit mir hat.. Er sieht bestimmt nicht mehr als eine Fremde Prinzessin in mir, auf die er aufpassen muss.. Wenn es doch bloß anders wäre..~ Viele Tage lang folgen wir diesem Felsvorsprung und umso mehr Zeit vergeht, desto geringer wird die Distanz zwischen uns und dem Boden. Irgendwann löst sich der Felsweg auf und wir beginnen über die Oberfläche einer der vielen Berge hinab zu steigen. Unverändert ist Legolas an der Spitze, ich folge ihm und Nessa bildet zusammen mit Lanwë den Schluss. Wie sonst auch, lasse ich meinen Blick über die Natur schweifen und erkenne, dass wir in einer vielleicht zwei Wochen das Nebelgebirge durchquert haben müssten, da die Berge immer kleiner werden. ~Schon bald werden wir in Bruchtal sein.. Fern von Neldor.. Kein Alagos oder Vater.. Nur Lanwë, Nessa, Legolas und ich.. Das wird eine schöne Zeit werden..~ "Hey! Eve!", ruft Lanwë meinen Namen, woraufhin ich mich natürlich umdrehe und es allerdings sofort bereue. Eine Kugel aus weichem Schnee trifft nur eine Sekunde später mein Gesicht und beginnt zu schmelzen. Meine Augen sind geschlossen und ich kann die anderen drei Elben lachen hören, Legolas versucht sich dabei anscheinend zurück zu halten. ~Das wird er dreifach zurück kriegen!~ Mit meinen Händen wische ich mir die Schneereste aus dem Gesicht und sehe dann zu einem sich vor Lachen krümmenem Lanwë. Schnell gehe ich ihn die Hocke und hebe mit meinen beiden Händen so viel Schnee auf, wie ich nur kann und bin nach ein paar Schritten bei ihm, um ihm die gewaltige Ladung ins Gesicht zu klatschen. ~Das hast du davon!~ Nun bin ich diejenige, die sich vor Lachen krümmt, und Lanwë derjenige, der sein Gesicht vom Schnee befreien muss. "Das hast du nicht getan.", meint er nur fassungslos und geht wieder in die Hocke, um sich eine Schneekugel zu formen. So schnell es mir meine Beine ermöglichen renne ich zu Legolas, um mich hinter ihm zu verstecken, doch Lanwë kennt keine Gnade. Mit sicheren Schritten kommt er auf uns zu und will schon werfen, doch seine geliebte Nessa hat ihn mit einem Schneeball am Nacken getroffen und beginnt zu lachen. In genau diesem Moment bricht eine Schneeballschlacht aus. ~Es ist schon lange her, dass wir mal Spaß hatten.. Das wird endlich mal Zeit.~ Jeder wirft jeden ab und versucht gleichzeitig nicht von den anderen getroffen zu werden. "Wie sind wie kleine Kinder!", ruft Nessa lachend in dem ganzen Durcheinander. "Das ist doch gut!", rufe ich zurück und bewerfe weiterhin Nessa und Lanwë mit den Kugeln aus Schnee. Ich hätte einfach zu viel Angst davor Legolas zu treffen und ihn womöglich zu verletzen, auch wenn die Chance gering ist. Er hat es allerdings ebenfalls weniger auf mich, eher auf die Turteltauben abgesehen, weshalb ich erschrocken nach Luft schnappe, als etwas eiskaltes meinen Rücken hinab läuft. ~Wer war das?! Lanwë du kannst was erleben!~ Ich drehe mich zu der Person um, von der ich erwarte, dass es Lanwë ist, doch ich täusche mich. Vor mir steht die Person, von der ich solch eine Tat am wenigsten erwartet hätte. "Legolas! Wie konntest du nur? Ich dachte wir wären auf der gleichen Seite!", frage ich erschrocken und versuche währenddessen hektisch den Schnee aus meiner Bluse zu kriegen. Lanwë und Nessa haben derweil mit dem Werfen aufgehört und lachen nur. "Ich konnte einfach nicht anders. Es tut mir leid.", entschuldigt er sich halb lachend. "Du wolltest es so.", sage ich mit gleichgültiger Stimme, gehe in die Hocke, um einen großen Schneeball zu formen und ihn draufhin aus kurzer Distanz in sein wunderschönes Gesicht zu werfen. Sein Lachen verstummt im gleichen Augenblick und er versucht sein Gesicht vom Schnee zu befreien. Ich hätte jetzt auch gerne etwas gesagt, doch er verhindert es durch seine bloße Anwesenheit und Taten. ~Warum muss er bitte bei allem was er tut einfach nur so gut aussehen?~ "Zufrieden?", fragt er lächelnd, wobei einige Schneeflocken auf dem Ansatz seiner Haare zu sehen sind. Mit gehobenen Mundwinkeln nicke ich und sehe zu Nessa und Lanwë, um zu wissen, wie sie reagiert haben. ~Da braucht jemand Privatsphäre..~ Die beiden stehen dort, circer 2 Meter von uns entfehrnt, und küssen sich innig. Fragen sehe ich wieder zu Legolas, der nur mit den Schultern zuckt. "Vielleicht sollten wir sie ein bisschen alleine lassen.", flüstere ich ihm leise zu, woraufhin er mir mit einem Nicken zustimmt und wir uns davon schleichen, um die beiden nicht zu stören. Wir sind ein ganzes Stück gegangen und an einer Stelle des Berges angekommen, die einer Aussichtsplattform ähnlich ist. Wenn man hier steht hat man einen tollen Ausblick auf die Berge, die mit Schnee und Eis bedeckten Gipfel und dazu kommt noch die untergehende, organge farbene Sonne am roten Himmel. ~Atemberaubend.~ Wie in eindeutig zu vielen Momenten auch schweifen meine Gedanken zu dem Prinzen neben mir. Ein schneller Blick zur Seite verrät mir, dass er ebenfalls die Natur betrachtet. ~Was würde ich bloß tun, hätten wir die beiden damals in Rûhn nicht getroffen.. Illúvatar sei Dank ist es so gekommen.~ So langsam habe ich keine Lust mehr zu stehen, also sehe ich mich nach einer Sitzmöglichkeit um und finde einen riesigen Stein, auf dem ich dann Platz nehme. Als wir einige Minuten lang geschwiegen haben, wird es mir zu unangenehm also breche ich dieses mit einer Frage "Wie lange sollen wir sie noch alleine lassen?" "Ich würde sagen, dass wir in einer halben Stunde zu ihnen gehen.", schlägt er nach einigen Momenten vor, womit mich einverstanden erkläre. ~Und was werden wir jetzt tun bis die halbe Stunde vorbei ist?~ Da mir kein gutes Gesprächsthema einfällt, warte ich darauf, dass er damit beginnt. Und wie erwartet sagt er etwas, doch seine Worte überraschen mich "Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich war nicht ehrlich zu dir." ~Wovon spricht er?~ "Was meinst du damit?", frage ich nach und stehe auf, um mich an seine Seite zu stellen, als er mir nicht antwortet. "Legolas. Wovon sprichst du?", frage ich noch einmal nach und wende mich ihm zu. "Ich habe meine Heimat nicht aus dem Grund verlassen, den ich dir genannt habe.", gibt er leise zu und ich höre den kaum erkennbaren Schmerz in seiner Stimme. "Ist es so ein schlimmes Thema für dich?", frage ich vorsichtig und lege tröstend meine Hand an seinen Oberarm, in der Hoffnung, dass es ihn beruhigen würde. Gedankenverloren starrt er auf den Punkt, an dem die Sonne in dieser Sekunde untergeht. "Wenn der Schmerz noch zu stark ist, kann ich verstehen, dass du es mir nicht sagen willst.", sage ich ihm und nehme langsam meine Hand von seinem Oberarm. Er nickt bloß und sieht in die Ferne. ~Was wohl der Grund ist..? Es muss sehr schmerzhaft für ihn sein, sich an dieses Ereignis zu erinnern...~ Ich erlaube mir kurz in seine Augen zu sehen und erkenne neben dem Schmerz darin, dass er noch immer von dieser Erinnerung verletzt ist. "Soll.. Soll ich dich vielleicht alleine lassen..?", frage ich leise und erwarte ein "Ja", doch er schüttelt kaum merklich den Kopf. Es zerreißt mir das Herz ihn so zu sehen. ~Ich muss ihn irgendwie ablenken.. Nur wie..?~ Wie gerne würde ich ihn jetzt in meine Arme schließen, ihm sagen das alles wieder gut wird. ~Soll ich es wagen.?~ Der Schmerz ist noch immer nicht aus seinen Augen verschwunden und ich bemerke, wie sich meine Arme selbstständig machen und ich ihn in eine Umarmung ziehe. "Was auch immer gewesen ist liegt in der Vergangenheit. Du musst von ihr ablassen und deinen Blick auf die Zukunft richten. Wenn du an der Vergangenheit festhältst, wirst du daran zerbrechen, glaub mir. Das kann ich nicht zu lassen..", sprudeln die Worte schon aus meinem Mund, doch den letzten Satz hätte ich lieber für mich behalten. "Ich werde versuchen dir zu helfen, wenn du es möchtest.", sage ich abschließend. Ein Schauer durchfährt meinen Körper, als er meine Umarmung erwiedert und leise sagt "Das wäre schön. Vielen Dank." "Es wird schon wieder gut werden, versprochen.", flüstere ich leise und schließe meine Augen, um diesen Moment zu genießen.
Und ich möchte @Mefuria danken. Sie hat nähmlichen das neue Cover für meine Geschichte gemacht, was ich total toll finde ♥.♥
Dankeschön ♡
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Ich liebe dich doch Legolas
FanfictionEve, eine Elbin aus dem Süden Mittelerdes macht sich nach einem gewaltigen Streit innerhalb ihrer Familie mit ihrer besten Freundin Nessa auf den Weg in den Westen, um dort Abenteuer zu erleben und alles vergessen zu können. Wird es ein Elb vielleic...