Kapitel 31

2.1K 119 15
                                    

Leute, ihr müsst zugeben, dass diese Zeichnung von Legolas mega toll aussieht ♥.♥ Wer auch immer ihn gezeichnet hat: Ich danke dir vielmals dafür. Da ich dieses Bild auf Google gefunden habe kann ich leider nicht sagen wer dieses Bild gezeichnet hat. So genug geschwärmt - jetzt geht's weiter ♡

"Nein! Lasst das!", bettel ich die Elben an, die Legolas an seinen Armen festhalten, damit er sich nicht wehren kann. "Ihr habt sie gehört.", sagt nun Alagos und sie hören augenblicklich damit auf. Besorgt und mit Schuldgefühlen mustere ich sein Gesicht. ~Es ist meine Schuld..~ "Und jetzt schafft sie endlich weg von hier.", befiehlt er seinen Untertanen noch einmal, weshalb wir nun abgeführt werden. Ich bin zu weit vorne, als das ich zu ihm könnte, dennoch kann es mir keiner verbieten mich kurz umzudrehen und ihn anzusehen. Jedes Mal werde ich jedoch nach vorne geschubst, sodass ich mich dann auf das Laufen konzentrieren muss. Nach einem kurzen Marsch zwischen den Häusern hindurch und über kleine Brücken hinüber kommen wir zum stehen. Ich stehe vor einer dunklen hölzernen Tür und circer ein Meter links von mir ist Legolas in der selben Situation. "Dürfte ich noch einen letzten Wunsch äußern bevor wir dort hinein geschickt werden?", frage ich den Elben leise und sehe ihn über meine Schulter hinweg an. All meine derzeitigen Gefühle versuche ich in meinen Blick zu legen, was wohl seine erhoffte Wirkung zeigt. Er deuet seinen Leuten nichts zu tun und überlegt kurz. "Was ist Euer Wunsch?", fragt er mich dann doch noch, als ich schon alle Hoffnungen aufgeben wollte. "Lasst mich ihn noch einmal umarmen.", spreche ich den Satz aus, der Mitleid in seinen Augen aufblitzen lässt, "Bitte." Dieses Betteln um Zeit mit Legolas treibt mir letzlich sogar die Tränen in die Augen, da er mit seiner Antwort zögert. Er nickt dann endlich "Aber nur kurz. Ich will keinen Ärger riskieren." "Ich danke Euch vielmals.", spreche ich ihm meinen Dank aus und sehe dann überglücklich zu Legolas. Als er die Fesseln von meinen Händen streift überbrücke ich die kurze Distanz zwischen uns sofort und ziehe ihn nahe an mich, wobei sich meine Arme um seinen Oberkörper herum befinden. Tränen, die aus meinen Augen hinaus wollen, halte ich mit aller Kraft zurück, als er meine Umarmung ebenso erwiedert und leise, tröstende Worte murmelt. "Ich will dich nicht loslassen.. Ich will nicht von dir getrennt sein.", sage ich ihm dann, wobei sich meine Stimme wegen seiner Schulter, gegen die ich spreche, gedämpft anhört. "Wir werden nicht getrennt sein. Bald schon ist das alles hier vorbei.", antwortet er dann leise auf meine Worte. "Es soll aber jetzt schon vorbei sein..", murmel ich bloß und schmiege mich, wenn man das als möglich bezeichnen kann, noch näher an ihn. "Die Zeit ist um.", schocken mich die Worte, die ich nicht hören will. "Bitte, nur noch einen Moment.", ich sehe den Elben dabei über die Schulter an, lasse Legolas allerdings nicht los. "Nein. Ich werde vermutlich selbst das hier bereuen, also lass ihn jetzt los und geh da rein.", lehnt er meine Bitte eiskalt ab. Ich klammere mich erneut an Legolas, als sie versuchen mich von ihm weg zuzerren. Sie schaffen es erst wenige Momente später, als mich drei Wachen von ihm gerissen und dann sogar über die Schulter des ersten geworfen haben, der mich dann zu der Tür bringt. Mit Tränen in den Augen nutze ich die letzten Sekunden, um mir sein Gesicht gut einzuprägen. ~Ich werde ihn lange nicht mehr sehen.. Warum nur.. Warum jetzt? Ich will nicht von ihm getrennt sein! Ich kann ihn doch jetzt nicht alleine lassen! Gerade eben erst habe ich erfahren das er meine Gefühle erwiedert und jetzt trennen sie mich von ihm! Eine Unverschämtheit ist das!~ Nur Sekunden nachdem er mich runterlässt und meine Füße den Steinboden berühren, werde ich auch schon in den Raum geschubst. "Ich werde immer an dich denken!", rufe ich dann laut und in der Hoffnung, dass er es hören kann. "Ich auch an dich!", höre ich ihn dann auch noch rufen bevor die Tür zu meinem Gefangenenraum zu geht und jemand sie abschließt. ~Wie können sie nur..! Haben sie denn keine Gefühle? Nicht einen Hauch?~ Zuerst betrachte ich den Raum weniger. Ich laufe nur kreuz und quer durch ihn hindurch, um einen Plan nach dem anderen zu vergessen, der mir zuvor eingefallen war, da die Chance auf einen Erfolg bei jedem einzelnen gering ist. ~Warum fällt mir einfach nichts ein..~ "Psst", höre ich dann seine Stimme. ~Was? Legolas? Nein, das bilde ich mir ganz bestimmt nur ein..~ Ich setze meine kleine Wanderschaft fort und bleibe erneut stehen, als ich ein weiteres Mal seine unverwechselbare Stimme höre "Eve, hier drüben!" ~Bin ich jetzt vollkommen verrückt?~ Ich weiß nicht weshalb ich auf diese Wand zugehe und nach der Quelle seiner Stimme suche. ~Ich muss sie mir eingebildet haben.. Er ist hinter dieser Wand und nicht hier.. Es ist unmöglich..~ "Eve? Bist du dort drinnen? Ich dachte ich hätte dich gehört.", sagt er wieder. ~Also drei Mal kann ich mir das nun wirklich nicht einbilden..~ Verwundert und aufgeregt zugleich gehe ich leise auf die steinerne Wand zu, hinter der ich Legolas vermute, und lausche. "Ich bin da, wo das kleine Fenster ist. Etwas bedeckt es anscheinend, sodass du es nicht sehen kannst. Es ist weiter von den Türen entfehrnt.", beschreibt er mir seinen Standort. ~Ein Fenster in der Wand..?~ Der hintere Bereich der Trennung zweier Räume wurde mit circer 5 nicht gerade schönen Portraits des wiederlichen Alagos bedeckt, weshalb es mir unendlich viel Spaß machte diese von der Wand zu reißen und darauf herum zu trampeln. Nach zwei Bildern klopft es energisch an meiner Tür "Lass das gefälligst sein!" Ich erwarte wieder die beige farbene Wand sehen zu können, als ich das nächste Gemälde von der Wand nehme, doch es entpuppt sich als ein kleines, viereckies Fenster, hinter dem sich tatsächlich ein lächelnder der Legolas befindet. Ich will schon meinen Mund aufmachen und vor Freude kreischen, doch er gibt mir durch seinen Finger, den er an seinen Mund legt, zu verstehen, dass ich leise sein soll. Stattdessen halte ich meine Hände vor den Mund und springe im Kreis um meine eigene Achse bis ich mich etwas später beruhigt habe. Dann hebe ich vorsichtig einen Stuhl hoch und stelle ihn zu dem Fenster. Es liegt nicht sehr weit über dem Boden, weshalb meine Schienenbeine auf der Sitzfläche des Stuhles liegen und meine Füße in der Luft baumeln. "Ich habe schon gedacht ich würde dich nicht mehr wieder sehen..", murmel ich leise, damit die Wache meine Stimme nicht so schnell bemerkt. "Aber jetzt ist es anders gekommen.", muntert er mich ebenfalls leise auf. Ich erwiedere kein Wort darauf, stattdessen betrachte ich einfach nur sein Gesicht auf der anderen Seite des Glases. ~Wie sehe freue ich mich schon darauf hier rauszukommen..~ "Hat es dir Spaß gemacht all diese Malereien zu zerstören?", fragt er mich nach einem kurzen, angenehmen Schweigen leicht neckisch. "Ja und wie es mir Spaß gemacht hat.", antworte ich breit lächelnd. Wir reden noch ein wenig darüber, dass wir bald hier rauskommen werden, als sich ein wichtiger Gedanke bemerkbar macht. ~Was ist wohl mit Nessa und Lanwë?~ Als sich die Gelegenheit dazu ergibt, stelle ich ihm diese Frage. Nach kurzem Überlegen antwortet er mir "Du solltest dir keine all zu großen Sorgen um die beiden machen. Ich weiß, dass sie dir viel bedeuten, aber sie wissen sich zu verteidigen und werden beide niemals zulassen dass dem anderen etwas passiert." Seufzend sehe ich auf meine Hände. ~Er hat doch Recht..~ "Eve, sei nicht traurig. Bald schon wird das alles hier vorbei sein und wir können in Frieden weiterleben.", muntern mich seine Worte auf und bringen mich dazu lächelnd zu ihm zu sehen. "Weißt du.. Ich habe gerade eben ein bisschen nachgedacht und ich wollte dich etwas fragen.. Damals am Rûhn.. Wolltest du mich zu dem Zeitpunkt wirklich küssen?", frage ich zögerlich und sehe schüchterner als sonst zu ihm. Er sieht gedankenverloren auf einen Punkt auf dem Boden bevor er seinen Blick wieder hebt und breit lächelnd auf meine Frage antwortet "Das wollte ich tatsächlich.. Ich fand dich schon von Anfang an besonders, am meisten haben mich deine Augen fasziniert. Wenn du nicht an die Oberfläche verschwunden wärst, wäre es vielleicht wirklich dazu gekommen." Von seinen Worten geschmeichelt und ebenfalls breit lächelnd gehe ich die Erinnerungen an diesen für mich schockierenden und doch schönen Moment durch. "Da kommt jemand. Häng das Bild wieder vor das Fenster.", befiehlt er mir dann leise und mit einem drängendem Blick. "Bis bald.", murmel ich noch bevor ich vom Stuhl runter klettere und das Bild an seinen ursprünglichen Platz hänge. Nur eine Sekunde später, nachdem ich den Stuhl wieder an seinen alten Platz gestellt und mich auf das kleine, unbequeme Bett gesetzt habe, schwingt die Tür auf. Sofort richte ich meine Sitzhaltung auf, sodass man meine Wirbelsäule mit einem Stock vergleichen könnte. "Wie geht es dir? Bist du am Boden zerstört, weil ich dich von deinem ach so tollen Prinzen getrennt habe?", fragt er dann auch teuflisch lächelnd, während er den Raum betritt und die Tür hinter sich schließt. Die Wut kocht in mir hoch und ich versuche möglichst mit einer emotionslosen Stimme etwas darauf zu erwiedern "Ich hasse dich." Er reagiert nicht auf meine Abneigung erfüllten Worte und redet einfach weiter "Es ist zwar eine Angewohnheit von dir, aber du solltest es dir abgewöhnen gleich so respektlos mit mir zu reden. Sollte es dennoch vorkomen wird einer deiner Freunde leiden." ~Was! Das ist doch nicht sein Ernst! Der spinnt doch!~ Ich nicke bloß auf seine Warnung hin und sehe auf den Boden vor mir. "Was hat dieser Düsterwaldelb, das ich nicht habe?", fragt er dann sichtlich interessiert und nähert sich mir. ~Diese Antwort wirst du hassen, aber das ist mir egal.~ Langsam hebe ich meinen Kopf und sehe zu ihm, um dann mit purer Kälte in der Stimme zu sprechen "Legolas ist freundlich, höflich und fragt mich auch nach meiner Meinung. Er sieht mich nicht nur als eine Frau an, die das tun muss was er sagt und schon gar nicht etwas gegen ihren Willen mit sich machen lassen muss. Er achtet mich, achtet meine Gefühle und meine Meinung. Er zwingt mich zu nichts, im Gegensatz zu dir." Er scheint kurz zu überlegen ehe er mit den selben arroganten Ton weiterredet "Ein Narr ist er, dein Legolas. Die Meinung einer Frau ist unwichtig. Eine Frau sollte dem Mann gehorchen und das tun, was er ihr sagt. Alles." Mit einem warnenden Blick sieht er mich dann an, womit er mir zu verstehen gibt dass ich nichts darauf erwiedern soll, "Du wirst deine Meinung schon noch ändern..." ~Du Vollidiot! Zu nichts kannst und darfst du mich oder eine andere Frau zwingen! Niemand hat den Befehlen eines anderen zu gehorchen, nur den eigenen!~ "Geh.", sage ich kalt und sehe wieder zu Boden, "Geh raus hier bevor du es noch bereust da gewesen zu sein." "Es ist immer wieder amüsant ein Gespräch mit dir zu führen.", mit den Worten dreht er sich um, geht auf die Türe zu und schließt sie, nachdem er hinaus getreten ist. ~Wie sehr ich ihn hasse! Niemanden hasse ich mehr als ihn!~ Ich lege mich auf die weniger weiche Matratze, wobei meine Vorderseite mit ihr in Berührung kommt, und lasse mein Gesicht in das spärlich mit Federn gefüllte Kissen fallen. "Ich hasse dich, Alagos..", murmel ich in das Kissen und verschränke meine Hände darunter. ~Ich werde ihm all das hier heim zahlen..~

Ich liebe dich doch LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt