Hey, das ist mein erstes Kapitel. Ich würde mich freuen, wenn ihr bei Grammatik- oder Rechtschreibfehlern Bescheid gibt, danke! ☺
---------------,,Ich komme!", gab ich laut Bescheid, während ich mühevoll die mit Cola gefüllten Gläser nach oben trug. Drei Gläser auf einmal tragen - eine ziemlich große Herausforderung für mich. Damit sie nicht herunterfielen, musste ich mich ganz schön anstrengen. Konzentriert setzte ich einen Fuß nach dem anderen auf die Stufen und kam anschließend oben an. In meinem Zimmer warteten schon meine Freundinnen Lena und Finja. Heute wollten wir unser Referat, welches wir in Deutsch aufbekamen hatten, beenden. Da wir das ausgewählte Thema schon mehrmals im Unterricht durchgekaut hatten, war es nicht sonderlich schwer. Dafür aber sehr zeitaufwändig. Große Lust darauf hatten wir zwar nicht, aber wir - Finja und ich - wollten es endlich hinter uns bringen. Lena dagegen hielt sich eher im Hintergrund auf und ließ uns alles machen, was mich nicht wunderte. Lena war ein fauler Mensch und bekam trotzdem gute Noten. Aber wir waren Freundinnen. Wir halfen ihr in der Schule und sie beriet uns, wenn wir zusammen auf eine Party gingen. Unsere Styleberaterin Lena.
,,Charlotte! Schön, dass du es auch noch geschafft hast", seufzte Finja verzweifelt. Als sie mich sah, sprang sie rasch auf und nahm mir zwei Gläser ab.
,,Charlie reicht", meinte ich und verdrehte lächelnd meine Augen. Wir kannten uns schon seit der fünften Klasse. Doch immer wieder vergaß sie, dass ich von meinen Freunden Charlie genannt werden wollte. Jedenfalls fand ich den Namen schöner als meinen Richtigen.
,,Hier, fass den Text zusammen, bitte. Ich übernehme den...", meldete sich Lena plötzlich zu Wort. Sie gab mir den Laptop und zeigte auf einen ziemlich langen Sachtext. Ich holte tief Luft. ,,Okay."
,,Sieben Texte", stellte Finja plötzlich fest, ,,und vier Bilder."
Lustlos sah sie mich an. Ich zuckte nur mit den Schultern. ,,Da müssen wir jetzt durch", meinte ich.
,,Schätze ich auch. Aber Lena hat noch gar nichts gemacht."
,,Das stimmt nicht", wehrte Lena sich sofort und warf Finja einen verwirrten Blick zu. ,,Ich habe den Text zusammengefasst!"
Sie wedelte mit einem Blatt, das mit einem klein gedruckten Text versehen war, vor unseren Augen herum und grinste stolz. Während wir nur nickten und weiter unsere Arbeit erledigten, merkte ich, wie Lena aus dem Fenster schaute. Wenn ich mich nicht täuschte, hatte sie das heute schon ziemlich oft getan. Teilweise lag sie schon auf meinem Sofa, während Finja und ich vor ihr zwischen einem Haufen Blätter auf dem Boden saßen.
,,Was ist denn da Spannendes?", fragte ich sie jetzt. Aus Neugier rappelte ich mich auf und nahm neben ihr Platz, nachdem ich mir auf dem Sofa eine kleine Stelle frei gemacht hatte. Mein Zimmer musste ich nach diesem Referat erstmal aufräumen, das stand schonmal fest.
,,Der ist schon ziemlich heiß", meinte Lena und schaute zu mir herüber. Aber nur sehr kurz, dann wandte sie sich wieder an den Jungen, der mir total unbekannt war.
Gegenüber war vor Kurzem ein Haus gebaut worden und jetzt schien es wohl so, als wären dort welche eingezogen.
Um den Jungen im gegenüberliegenden Zimmer besser zu erkennen, kniff ich leicht meine Augen zusammen und hoffte, es würde etwas bringen. Doch da irrte ich mich. Meine Sehkraft ließ wohl nach. Trotzdem sah ich, dass er auf dem Boden saß. Und zwar oberkörperfrei und er baute gerade ein Regal auf.
,,Er baut seine Möbel selbst auf", vermutete auch Finja. Gleichzeitig schob sie mit ihrem Zeigefinger ihre schwarze Brille hoch auf ihre Nase. Das tat sie ständig.
,,Was mich fasziniert ist", sagte Lena jetzt, ,,dass er kein Oberteil trägt."
Breit grinsend warf sie mir und Finja einen vielsagenden Blick zu. Ob sie sich mal wieder in ein paar Sekunden verliebt hatte?
,,Blitzliebe", nuschelte Finja und verdrehte ein wenig genervt ihre Augen.
,,Mal wieder", fügte ich hinzu. Sie nickte skeptisch.
,,Jetzt fällt es mir wieder ein", bemerkte Lena auf einmal und drehte sich zu uns beiden um. Fragend zog ich meine Augenbrauen hoch.