Kapitel 21

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Ich antwortete nicht, sondern ging einfach weiter. Auf einmal schnappte er sich meinen Arm und automatisch drehte ich mich zu ihm um. Fragend schaute ich ihn an. Seine Augen wanderten in den Himmel, auf den Boden und dann direkt in meine Augen. Das Grün war ziemlich hell.Ich konnte gar nicht wegsehen. Aber so toll war er jetzt auch nicht. Zumindest redete ich mir da sein.
,,Willst du etwa, dass ich mich verlaufe?"
,,So weit ist der weg auch nicht, dass man - "
,,Ohne dich ist der Weg bestimmt lang."
,,Und das heißt?", fragte ich ein wenig irritiert.
,,Das heißt, dass du mit mir gehst."
Jetzt war ich noch verwirrter.
,,Also nicht mit mir gehst",korrigierte er sich. ,,Ich meine, dass du mit mir den Weg entlanggehst."
,,Äh, ja. Hab schon kapiert", sagte ich schnell und schlenderte weiter. Er ging neben mir her.
Peinlich.
Niemals würde er mit dir gehen wollen, hörte ich meine innere Stimme sagen, warum denkst du überhaupt an sowas? Ich merkte schon,wie das Blut in meinen Kopf stieg.
,,Alles okay?", fragte er plötzlich.
,,Mhm", murmelte ich. Ich war nicht mehr dazu fähig, ein Wort wie Ja zu sagen. Anschließend schwiegen wir. Das war schon eine unangenehme Situation. Und aus dem Grund schaute ich auch nur auf den Boden.
Kurz vor meinem Zuhause hielten wir an. Gleichzeitig schaute ich zu ihm hoch.
,,Also... - Danke", murmelte er und lächelte mir zu,drehte dann um und ging langsam zu seinem Haus rüber.
,,Tschüss",sagte ich noch.
,,Ciao", kam von ihm zurück, während er weiterging. Er versteckte seine Hände in den Hosentaschen und spazierte nach Hause. Doch plötzlich drehte er sich noch einmal um.
Aber er sagte nichts, sondern wandte mir sofort wieder den Rücken zu.
Ratlos zuckte ich mit den Schultern und dachte mir nichts dabei. Da er jetzt wegging, machte ich mich auch auf den Weg zur Haustür und betätigte die Klingel. Lächelnd öffnete mir mein Vater die Tür.
,,Charlie", sagte er, ,,wie war das Tanzen?"
,,Wie immer", meinte ich. Aber es war nicht wie immer. Schließlich war Tyler dabei gewesen. Aber er durfte Abby bei unserer Vorführung küssen. Küs-sen! K. Ü. S. S. E. N. Das hatte sie gar nicht verdient. 

ChylerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt