,,Habe ich das so richtig gemacht?", schrieb er.
,,Was meinst du?", fragte ich. Ich hoffte, dass er mich nicht gesehen hatte, wie ich sie beobachtete. ,,Na, was wohl? Ich habe dich gesehen..."
Ich musste schwer schlucken. Peinlich berührt ging ich offline. Vorsichtig schob ich noch einmal die Gardine zur Seite und starrte in Tylers Zimmer. Doch das Licht war aus und er war verschwunden.
Ich entschied mich, mein Schlafanzug anzuziehen. Ich hatte heute sowieso nichts mehr vor und mich besuchte keiner mehr. Jedenfalls rechnete ich nicht damit.
Gelangweilt warf ich mich auf mein Bett und ging dann an mein Handy.
,,Warum gehst du jetzt offline?"
,,Hallooo?"
,,Na gut, dann nicht"
Drei Nachrichten von Tyler. Plötzlich ging die Tür auf. Als ich sah, wer in mein Zimmer trat, nahm ich schlagartig meine Decke und zog sie über mich und schnappte erschrocken nach Luft.
,,Was willst du hier?", rief ich. ,,Wer hat dich denn reingelassen? Geh weg!"
,,Chill mal", ertönte Tylers Stimme. Ich nahm seine Schritte wahr, die immer lauter wurden. Kurz vor mir blieb er stehen.
,,Es ist nicht einmal 19 Uhr und du gehst schlafen?"
,,Nein."
,,Warum gehst du offline?"
,,Weil ich keine Lust habe, mit dir zu schreiben", lügte ich notgedrungen. Ich hätte ja schlecht sagen können, dass es mir oberpeinlich war.
,,Ja, genau", sagte er ironisch. ,,Du warst eifersüchtig."
,,Was?", sagte ich verwirrt. Woher wollte er das denn wissen?
,,Oh man", murmelte er. Sein Grinsen hörte ich schon heraus. Allmählich wurde die Luft unter der Decke knapp.
,,Komm mal aus deinem Versteck", befahl er mir auf einmal.
,,Warum?"
,,Ich will dich sehen."
,,Willst du nicht."
Plötzlich wurde die Decke weggezogen. Schlagartig zog ich meine Beine an mich ran und packte das Ende der Decke noch gerade so. Mit aller Kraft versuchte ich sie zurückzuziehen.
,,Nice", meinte er breit grinsend.