Kapitel 22

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,,Alles in Ordnung, Schatz?", meldete sich jetzt auch meine Mutter. Sie saß vor dem Fernseher.
,,Äh, ja", stammelte ich und warf meine Tasche halbwegs vorsichtig in die Ecke. Dann zog ich meine Jacke aus und anschließend meine Schuhe. Langsam ging ich in mein Zimmer und nahm mein Handy mit, das auf dem Esstisch lag. Während ich die Treppe hochging, schaute ich mir meine Nachrichten an. In der Tanzgruppe wurden schon ein paar Nachrichten geschrieben, was mich nicht wunderte.
,,Endlich machen wir mal was Vernünftiges", schrieb Romina. Es war eine von Abbys Freundinnen. Sie sah auch fast genauso aus wie sie. Also ungefähr wie Barbie mit mehreren Schichten Schminke und ich fragte mich, ob die beiden sich überhaupt das Gesicht wuschen, denn danach sah es wirklich nicht aus.
,,Echt, ey! In den nächsten Tanzstunden kann ich mal so richtig zeigen, was ich drauf habe!", meinte Abby. Und plötzlich fügte sie jemanden ein. Die Nummer hatte ich nicht eingespeichert. ,,Außerdem kann ich Tyler zeigen, wie gut ich küssen kann", schrieb Abby noch.
,,Aha", kam von Thomas zurück.
,,Hi", schrieb die unbekannte Nummer. Daneben stand ,,~ Tyler".
Schlagartig speicherte ich seine Nummer ein. Ich war inzwischen in meinem Zimmer angekommen und nachdem ich sah, dass Tyler nicht in seinem Zimmer war, warf ich mich aufs Bett.
Auf einmal bekam ich eine Privatnachricht. Mit großen Augen öffnete ich den Chat von mir und Tyler.
,,Na", schrieb er. Er war online. Tyler hatte mich angeschrieben! Aber er hatte Abby seine Nummer gegeben, nicht mir. Ein Wunder, dass er mich anschrieb. Bestimmt schrieb er jetzt auch mit ihr. ,,Hey", antwortete ich ihm. Ohne Smileys. Er hatte auch keine gemacht. Obwohl ich es nicht mochte, ohne zu schreiben. Dann wusste man selten, wie es der anderen Person gerade ging.
,,Ist es gemütlich auf deinem Bett?", fragte er auf einmal. Sofort schaute ich hoch zum Fenster. Tyler saß auf seinem Drehstuhl und drehte sich. Ab und zu schaute er zu mir herüber. Als er mich sah, blieb er stehen und grinste mich an.
Ich tippte schnell ein ,,Ja" ein.
,,Okay", kam zurück. Sofort verwandelte sich wieder das ,,online" in ,,schreibt...".
Gespannt wartete ich ab.
,,Ich würde jetzt gerne zu dir kommen."
Ich grinste. ,,Komm doch", schrieb ich und schaute hoch. Ich sah genau, wie er breit grinsend auf sein Display starrte.

ChylerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt